Arbeit und Kunst der Elizabeth Duncan Schule
Reiches an die Arbeit der Elizabeth Duncan
Schule, dadurch, daß aus jeder derselben zwei
junge Mädchen zur Ausbildung aufgenommen
und zur Teilnahme an der internationalen Olym-
piade 1916 Berlin vorbereitet werden sollten.
Auf der großen umfassenden Basis des ganzen
deutschen Volkes sollte die Schule sich ihrer
Aufgabe widmen, eine neue Form weiblichen
Adels heranzubilden. Der Krieg zerstörte das
Beginnen und seine aus ihm geborene geschäft-
liche Unmoral den herrlichen unter größten
Opfern erbauten Tempel bei Darmstadt. Aber
alle, durch die Not der Zeit ausgelösten Wechsel-
fälle und Katastrophen vermochten die Schule
selbst nicht zu zerstören, dank des unbesieg-
lichen Lebensmutes ihrer Führer Elizabeth
Duncan u. Direktor M. Merz und auch der Treue
einzelner ihrer ausgebildeten Schülerinnen. —
Durch alle Fährlichkeiten hindurch wurden die
der Schule anvertrauten deutschen Mädchen
in Amerika weitergebildet. Sie leiten heute den
Unterricht in den amerikanischen, deutschen
und österreichischen Zweigklassen. Der Sitz
der Schule ist seit einem Jahr das Schloß Kiess-
heim bei Salzburg. Wiederum in herrlicher
Naturlage, die selbst von Humboldt den schön-
sten der Erde zugezählt wurde. Alle Wohl-
taten eines gesunden Klimas genießend, in
fruchtbarem Lande, hat die Schule neuerdings
ihre hohe Aufgabe vom Grunde aus wieder in
Angriff genommen; Kinder in zartestem Alter,
behütet vor allen Schädigungen in schwer be-
wegter Zeit, zu starken Menschen zu erziehen,
denen vollendetes Menschentum nicht mehr
ideale Begriffe sind, sondern Erlebnis, das ihnen
im Blute liegt.
Freilich bedarf dieses Ziel eines besonderen
Nährbodens, der auf der Lebensanschauung und
auf der Lebensführung seiner Pflegeschaft be-
ruht. Sie finden sich in den leitenden Persön-
lichkeiten der Elizabeth Duncan Schule, in dem
vollkommenen, nicht aus theoretischen Induk-
tionen abgeleiteten Monismus eines ungeteilten
Seelen- und Körperlebens und in einem in sich
geschlossenen Haushalt, mit sorgfältiger Abstim-
mung aller Einflüsse von außen und aller im
Innern wirkenden Kräfte.
' In der Anlage der Schule in Schloß Kiess-
heim bei Salzburg gibt ihr die Natur auch noch
den festlichen Lebensraum. ludwig Steinmetz.
ELIZABETH DUNCAN SCHULE. »DREHUNG«
Reiches an die Arbeit der Elizabeth Duncan
Schule, dadurch, daß aus jeder derselben zwei
junge Mädchen zur Ausbildung aufgenommen
und zur Teilnahme an der internationalen Olym-
piade 1916 Berlin vorbereitet werden sollten.
Auf der großen umfassenden Basis des ganzen
deutschen Volkes sollte die Schule sich ihrer
Aufgabe widmen, eine neue Form weiblichen
Adels heranzubilden. Der Krieg zerstörte das
Beginnen und seine aus ihm geborene geschäft-
liche Unmoral den herrlichen unter größten
Opfern erbauten Tempel bei Darmstadt. Aber
alle, durch die Not der Zeit ausgelösten Wechsel-
fälle und Katastrophen vermochten die Schule
selbst nicht zu zerstören, dank des unbesieg-
lichen Lebensmutes ihrer Führer Elizabeth
Duncan u. Direktor M. Merz und auch der Treue
einzelner ihrer ausgebildeten Schülerinnen. —
Durch alle Fährlichkeiten hindurch wurden die
der Schule anvertrauten deutschen Mädchen
in Amerika weitergebildet. Sie leiten heute den
Unterricht in den amerikanischen, deutschen
und österreichischen Zweigklassen. Der Sitz
der Schule ist seit einem Jahr das Schloß Kiess-
heim bei Salzburg. Wiederum in herrlicher
Naturlage, die selbst von Humboldt den schön-
sten der Erde zugezählt wurde. Alle Wohl-
taten eines gesunden Klimas genießend, in
fruchtbarem Lande, hat die Schule neuerdings
ihre hohe Aufgabe vom Grunde aus wieder in
Angriff genommen; Kinder in zartestem Alter,
behütet vor allen Schädigungen in schwer be-
wegter Zeit, zu starken Menschen zu erziehen,
denen vollendetes Menschentum nicht mehr
ideale Begriffe sind, sondern Erlebnis, das ihnen
im Blute liegt.
Freilich bedarf dieses Ziel eines besonderen
Nährbodens, der auf der Lebensanschauung und
auf der Lebensführung seiner Pflegeschaft be-
ruht. Sie finden sich in den leitenden Persön-
lichkeiten der Elizabeth Duncan Schule, in dem
vollkommenen, nicht aus theoretischen Induk-
tionen abgeleiteten Monismus eines ungeteilten
Seelen- und Körperlebens und in einem in sich
geschlossenen Haushalt, mit sorgfältiger Abstim-
mung aller Einflüsse von außen und aller im
Innern wirkenden Kräfte.
' In der Anlage der Schule in Schloß Kiess-
heim bei Salzburg gibt ihr die Natur auch noch
den festlichen Lebensraum. ludwig Steinmetz.
ELIZABETH DUNCAN SCHULE. »DREHUNG«