noch hervortreten zum Teil auf Kosten des Ur-
elements des Gartens, der Pflanzen, der Garten-
vegelalion. FormenthüUende, konstruktive, d. h.
Sti] vorbereitende Gärten sind notwendig nüchtern.
Neue Wohn- und Gartensysteme:
Die kollektive Abhängigkeit des modernen
Kleingartens bringt es mit sich, daß er in Rein-
kultur eigentlich nur genossenschaftlich erscheint
und erscheinen kann. So münden denn auch alle
Bestrebungen, den Kleingarten im Stadtbild zu
verankern, unwillkürlich darin, ihm sowohl Masse
als Dauer zu gewährleisten. Es schälen sich charak-
teristisch Systeme von Kleingartenkolonien her-
aus, die mehr oder minder an die Wohn- und
Arbeitsweisen ihrer Benützer gebunden sind. Auch
die Rechtsform, ob Miele oder Eigenheim, ist ent-
scheidend von der Wohn- und Arbeitsweise der
Llein-Garlenmenschen bestimmt. Wir unterschei-
den demnach heute Systeme von Klein- und Pacht-
gärten (Schrebergärten), solche von Wohnsiedlun-
gen und schließlich Kleingärten als Produkliv-
stätten (Gärtnereien, Planlagen usw.). Enge,
Gruppierung und spezifische Einrichtung dieser
drei Haupttypen von Kleingärten ist zugleich mehr
oder minder einwirkend auf die formale Erschei-
nung dieser Gärten.
Aon diesen Hauptgruppen hat die Pachtgarten-
kolonie bis heute am wenigsten eine entsprechende
Form gefunden. Die Ursache liegt in der man-
gelnden Seßhaftigkeit und in der wirtschaftlich-
technisch ungeklärten Situation dieser Garlenbe-
wohner. Trotzdem schälen sich infolge des un-
geheuer intensiven Lebens innerhalb dieser Gar-
tenquartiere deutlich erkennbar gewisse Bildungs-
elemenle. wie Schutzanlagen, Lauben, Garten-
nutzung, spezieller Blumenschmuck usw. typisch
heraus, auf Grund deren sich wohl schon syn-
thetische Vorbilder aufstellen lassen.
Klarer ist die Formabsicht und auch der bild-
same Erfolg in den Siedlungsgärten erkennbar,
DESSAU-ZIEBIGK
Die gute Vegetation der Gärten bereits im ersten Jahre
94
elements des Gartens, der Pflanzen, der Garten-
vegelalion. FormenthüUende, konstruktive, d. h.
Sti] vorbereitende Gärten sind notwendig nüchtern.
Neue Wohn- und Gartensysteme:
Die kollektive Abhängigkeit des modernen
Kleingartens bringt es mit sich, daß er in Rein-
kultur eigentlich nur genossenschaftlich erscheint
und erscheinen kann. So münden denn auch alle
Bestrebungen, den Kleingarten im Stadtbild zu
verankern, unwillkürlich darin, ihm sowohl Masse
als Dauer zu gewährleisten. Es schälen sich charak-
teristisch Systeme von Kleingartenkolonien her-
aus, die mehr oder minder an die Wohn- und
Arbeitsweisen ihrer Benützer gebunden sind. Auch
die Rechtsform, ob Miele oder Eigenheim, ist ent-
scheidend von der Wohn- und Arbeitsweise der
Llein-Garlenmenschen bestimmt. Wir unterschei-
den demnach heute Systeme von Klein- und Pacht-
gärten (Schrebergärten), solche von Wohnsiedlun-
gen und schließlich Kleingärten als Produkliv-
stätten (Gärtnereien, Planlagen usw.). Enge,
Gruppierung und spezifische Einrichtung dieser
drei Haupttypen von Kleingärten ist zugleich mehr
oder minder einwirkend auf die formale Erschei-
nung dieser Gärten.
Aon diesen Hauptgruppen hat die Pachtgarten-
kolonie bis heute am wenigsten eine entsprechende
Form gefunden. Die Ursache liegt in der man-
gelnden Seßhaftigkeit und in der wirtschaftlich-
technisch ungeklärten Situation dieser Garlenbe-
wohner. Trotzdem schälen sich infolge des un-
geheuer intensiven Lebens innerhalb dieser Gar-
tenquartiere deutlich erkennbar gewisse Bildungs-
elemenle. wie Schutzanlagen, Lauben, Garten-
nutzung, spezieller Blumenschmuck usw. typisch
heraus, auf Grund deren sich wohl schon syn-
thetische Vorbilder aufstellen lassen.
Klarer ist die Formabsicht und auch der bild-
same Erfolg in den Siedlungsgärten erkennbar,
DESSAU-ZIEBIGK
Die gute Vegetation der Gärten bereits im ersten Jahre
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