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Nr. 19. HEIDELBERGER 1850.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Das Aiinolled.
(Schluss.)
Sachliche Erläuterungen zu dem Gedichte verspricht Dr. K.
Roth (jS. VI.) in ungefähr 2 Jahren in einem zweiten Hefte nachfolgen
zu lassen. Da das Vorwort zum ersten Heft vom 8. des Weinmonats
1847 dalirt ist, dürften wir dieses zweite Heft bald erwarten.
Ich möchte nun noch einige Bemerkungen zu einzelnen Stellen bei-
fügen :
28. Dannin ist her nä dim’ engele aller meist. Roth übersetzt
diess: darum ist er nach den Engeln allermeist. Sollte es nicht eher
heissen: darum ist er nach dem Engel der Höchste von Allen ?
222. Ist die Schreibung diüht jedenfalls verwerflich. Vgl. 693. 717.
280. Ist vanen unrichtig mit langem Wurzelvocal bezeichnet.
Vergl. 425.
306. Diz eilen nicht = diese Kraft, sondern = die Tapferkeit.
Vergl. 310. 328.
367. Hübsch ist die Conjectur Roth’s limpoume für cinipoume. Das
Wackernagel’sche „Kienbaum“ wird durch das schwäbische Kienholz belegt.
397. Gesan ist von B. unrichtig „sann“ verstanden (S. 38 f.)
statt „ging“.
411. Liest Wacker nagel richtiger irgezzen mit 2 scharfen z.
425. Ist burtin mit „trugen“ wenigstens nicht wörtlich übersetzt,
und könnte leicht zu dem Missverständniss führen, als sei es von bern
herzuleiten, statt, wie Wackernagel im Glossar richtig thut, von buren.
437. L. östrit.
447. Wifini wird von Roth für doppelten Umlaut erklärt, eine
neue grammatische Erscheinung! Es ist wohl Assimilation gemeint. Aus
e kann durch Umlaut niemals i entstehen.
484. Ist wohl zu lesen genannt’ er un.
528. (XXXI, 12) wäre wohl wie III, 9 vüir zu lesen. So ent-
schieden im Muspilli vüir enti vinstri; für iu spricht dagegen 649 f.
Zu 712 erwähnt Bezzenberger eine Strophe über die Woh-
nung im Himmel aus einem Liede Spervogels fWackern. Leseb. lb,
216,23): warum nennt er den Dichter nicht?
XLIII. Jahrg. 2. Doppelheft.

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