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* Professor Dr. Oslar Verron kst M1N MltgNcd
der Leopoloiiiiich-(5arolnnscheu Deut^chen Akade-
mie der Ncrturforscher in Hnlle eruannt rvorden.
» Frauenbildllng—Frauenstudiuin. Am Mon-
tao den 7. Juli fand nn lüartensaal der „Har-
moi'iie" die G e n e r a l v e r s a m m l u n g des Ver-
ei„s statt. Die Vorsistende. Frau Marianne
Weber. gab den Bericht über das Leben des
Vereins seit seiner Gründung im Jahre 1897.
Während dieser ganzen Zeit stand der Verüin un-
ter ihrer Leitung. die sie leider jetzt niederlcgen
inuk. weil sie nn Herbst nach München übersiedelt.
Der Vericht gab ein scharf umrissenes Bild der
Entwicklung und dcr vielfachen Tätigkeit des Ver-
ei-ns Aus dcu einfachen Daten und Zahlen wurde
sichtbar welch starkes innerös Leben d ese 20 Jahre
erfüilt 'hat und wie viel fruchtbare Anregung von
d-esem Mittelpunkt wirklichen Strebens ausgegan-
acn ist. Neben den Fortbildungskursen. die der
allgeme'.nen. der poliiischen und sozialen Aufklä-
rung dienten. gingen öffentliche Emzelvorträge
e ''her. die zu Tagesfragen Stellung nahmen. da-
neben wurde das Eemeinschaftsleben in zwang-
le^ir ^usar.-menlünsten gepslegt. Die Einr ck,
tungen d>e. zuerst Tochtergründungen des Vereins.
daun bald seibständige Bedeutung gewannen. wie
Ncchisschuhstelle. die Kanfmünnischen Fortbildungs-
kurse. die sich zu einer richtigen Handelsscknle aus.
wuchsen. dclnn dcr Kaustnännische Verein für weib-
liche Angestellte und dic Frauen- und Mädchen-
gruppen für sozüale Hilfsarbeit. Auherordenbick
v'elseitm war auch die Kriegsarbeit des Vereins.
dsr überall in d'e Lücken trat, die die städt. Für-
sorgo u. das Note Kreuz liehen. Im lehten Jahr«
trat dann an erste Stelle die poli-tische Aufklä-
rungsarbeit, 7 Rednerinnen haben in 92 Versamm-
lungcn d'e Frauen auf ihre Wahlpflichten vorbe-
reitet. In cinem lehten zusammenfassenden Wort
strcifte Frau Weber noch d'.e Zukunftsaufgaben
d.s Vereins. den sie so lange geführt. Der vorge-
rückten Zeit rvegen musste die Tagesordnung ge-
kürzt werden. Es wurde noch der Kassenberick'
von Frau Schacht verlesen und dann die Neu-
wahlen vorgenommen. Als erste Dorsttzende wurde
Frau Dr. Eckardt. als zweite Vorsitzende Frau
Anna Blank gewählt. Dem weiteren Vorstand
gehören an Frau Bauer. Frau Jellinek, Frau Ior-
dan, Frau von Muschwitz. Frau Odenwald. Frau
Schacht. Fräulein Wollmar. Frau Dr. Eckardt
sprach in kurzen Worten ihren Dank für das eni-
gegenbrachte.Vertrauen aus und schlug vor, Frau
Weber zur E hre n v o r s i tz e n d e n des Ver-
cins zu ernennen. was mit grotzem Bsifall be-
grützt murde. Mit der Milteilung. dast am Sams-
tag nachmittag halb S Uhr im „Sch'.ff" eine gesel-
lige Zusammenkunft noch einmal die Mitgli-eder
mit Frau Weber vereiüigen werde, schloß die Ver-
sammlung.
* Vadischer Franenversin. Die ZwelSvereLne
des Badischem Fvaue-nvereins im Kr-oise Her-
delberg halten am Smmtag. 13. Iuli rm
Kaufmänn-lschen Verein eine Nachwiitta'LSverfaimim-
luns. Diss Tasung soll den Zui'aimmelchairg der
ZwergvereinH stärken. ihre Tät'vgkeit amregen und
über die Berhältniffe des Landesver-oms auUlä-
ren. Eeseustand der Besprechnag bildon pracktische
Ftagen aus der Ernährung der Sänglmvge 'imd
Kleiükinder. über die Pcof. Dr. Lust vortragen
und ebensolche aus der Vekämpfung der Tuberku-
lose. die Dr. C. Fehr behanldeln wird. Die Mit-
sliedcr uind Freunde stNd zu dieser Tiagung einge-
laden. Nccheres ist aus den Anzoiigen zn entneh-
men.
^ Erholungsbedürftige Kinder aufs Land. Zu
unserer gestrigen Mitteilung erhalten wir folgende
Zuschnft: Der gestrige Aufsatz über die Mannhei-
mer „erholungsbedürftigen Kinder aufs Land"
gibt uns Veranlassung, auch über die Heidel-
bergerBestrebungen in dieser Sache zu be-
r chten. Da durch die Besetzung die Stadt Worms
ihr Erholungsheim Darsberg bei Neckar-
stemach nicht mit ihren -eigenen Kindern Leschickon
konnte. fo ist es der Stadt Heidelberg gelunae
dies herrliche Heim zu benützen. 300 hiesige Kin-
der werden bis Ende des Sommers dort je vier
Wochen untergebracht sein Frau Pfarrer Olff,
die rührige Leiterin der Anstalt. die mit so viel
L ebe und Eüte ihre jungen Pfleglinge betreut.
verdient unfern wärmsten DaNk Mit drei jungen
Eehilfmnen umsorgt und erzieht ste unsere Kinder-
schar. daß der Aufenthalt dort sicherlich allen un-
vergeßlich Sleiben wird. — Autzerdem haben wir
unsere Ferienkolonieen Wenkheim und Ro-
b e r n und, w>ie immer. gar manche Kinder in Ein-
zelstellen auf dem- Lande Der Stadtverwaltuna
gebührt unser Dank, datz sie die Unterbringung dcr
Kinder ermöglichte: dennoch wären mildtatige Ea-
ben auck, werterhin sehr erwünscht. üm zum Aus-
bau dieser VestreLungen zu helfen. Die Ge-
werbebank nimmt jeden Beitrag unter dem
^erienkolonie" entgegen. x.
. Die Einfuhr von Margarine. Das Mini-
stenum des ^nnern bat bestimmt, datz in das Zoll-
inland eingehende Margärine wegen Fehlens de«
vorgeschriebenen Erkennungsmittels (Sesamöl. er-
satzweise Kartoffelstärkemehl) bis auf worteres
nlcht zu beanstanden ist.
nilt dn Regimentsfahne vokbei, um die Schlotz-
rvach zu be^ivhon. Coibalb dieFahne sichtbar war.
borte'die Kapelle mitten im Stück aus: die Natlo-
nalhymne ertönte. und das Publikum desrutzte ehr-
elbKtig das Symbol des Vaterlandes.
Medcr emigo Iahce fpäter. Jn dom Stadtvark
einer früheren deutschen R'stdens sah die Canda
mmlicrpale (stciidtische Kapelle) aus Bologna, dte
emer Kunstrsise begrisfen war. ein Konzert.
Äs ain Slück besondcrs lebhaften Beifall sanv.
svielte die Kapelle, um sich dankbar su crwebsen, als
>.UNbe die.Macht am Rhein". Ke'm Mensch
U'hrte sich; nux an einem Tische machte man Witze
uber den „saulen Zauber" und mcinte. die Kapelle
^ BernÄnstlges dreingciben können.
* Dcr Derem zur Förderung des Fremdenver-
kehrs hält morgen Abend. 8 Uhr. seine Eeneral-
vcrfammlung im „Schwarzen Schiff" ab. Nach
Erledigung der Tagesordnung werden die Herren
Prof. Salomon und Vaurat Kuckuk über die
Heidelberger Thermalquellen sprechen.
* Die wirtschastliche Lage der Bankangestellten.
Ueber diäses Dhema sollte Mtern äbend aütf Ver-
aulässung des Allgomoinen Verbcrndes der Deut«
schen Bankangestellten, Bmrkb. Spörr. Stuttgrrt
in öffontlicher Versanrmlung! im Gartenstral der
Harmo.ni>e sprechen. Das Mte Einverneihmen. das
hier in Herdelberg zwischen dam Dsutschen Bank-
bacvnrtenoerein und dsni Allgomeinen Derband der
deutschen Bankbeamten besteht. berechtiate M der
Anffassung. datz diaser Vortrag niickt nur mit der
wirtscyafilrchen Lage und der Möglichkeit threr
Berbesserung beschäftigen würde. Statt desten
lietz dsr für den verhinderten Rekmer c-ingesprnn-
gene zweite Vorsttzende dos A.-B.-V. Stuttgart
gogeu den deutschen BailkbvWltenveretn eine hef-
tige Philippiba vom. Stavel. Das Ergäbvis fei-
ner Hetzrede war eine Agitation sür don A.B.V.
In der Diskussion ncchmen sodann Anhänger des
D B.V. d§s Wort nnd gaben chrer Ueberraschung
üiber die Auslastungen des Reserenten Ausdruck.
Sie verwahrten sich energrsch gegen den Verfiuch.
«inen Keil zwischrn die in Hoidel>berg besteyende
Arbeitsgemeinschaft zu troiben und widerlegten
dre Behauiptung des Reserenten. datz der D. B. V.
kein-e gewerkickaftliche Organisation sei. Ferner
wvesen sie-daMuf hin. datz der A. V. d. B politisch
nicht neutral sei, ja datz aus soiinem Verbandsvor-
stand dce Herren Marr und Emonts wegen kom-
munistisch - bo-lschewlstischer Unitrieb in Haft ge-
naimnen seien und datz Marr mrd Emonts mit
dem Verbande politi-sche Umsturzzwecke verfolsen.
Der diissen Ausfülirunsen be^ugte starke Beiifall
bewies, datz ein groszer Teil der etwa 100 Anwe-
senden die Ansichten des Referenlen nicht terlle.
Die Versaimmluna stimmte sodann übcr den
Mamcheimer Daris ab und erklürte sich einstrmmig
für die Uäbernahm: desselbon mit für Heidelberg
jeidoch obne jode Abschläge.
* Dcr Heidelberger Liederkranz hatte gestern
abend seine Mitglieder und Freunde zu einem
Schlotzkonzert geladen. Trotz der zweifelhaf-
ten Witterung war der Earten bis auf den letzten
Platz gefüllt. Die in bekannter Güte vorgetrage-
nen Lhöre unter Musikdirektor Weidts Le-.tung
sowie die vom städtischen Orchester unter Paul R a-
digs Leitung zu Gehör gebrachten Stücke fanden
wohlberechtigten, herzlichen Beifall.
* Das ncue Opcrettcnthcater gab gestern abend
vor zahlreich besuchtem Hause zum ersten Mal „Dre
tolle Komteste" mit Frl. Bernauer und Herrn
Vogler aus Mannheim in den führenden Rol-
len. Frl. Bernauer zeigte sich im munteren Spiel
wie gesanglich der Rolle durchaus gewachsen und
wurde mit reichem Beifall belohnt. Ebenso hatte
Herr Vogler. in dessen Händsn auch die Spiellei-
tung lag, einen schönen Erfolg erzielt. Auch di
übrigen Mitwirkenden warcn bemüht, zum guten
Eelingen Leizutragen. sodatz sich am Schlutz der
Worstellung sämtliche Darstcller unter reichlich ge-
spendetem Beifall wiederholt zeigen mutzten. —
Heute abend halb 8 Uhr gelangt die Operette
„Hoheit tanzt Walzer" wicderholt zur Aufführung.
Herr Vogler und Frau Maurer-Birkens smd in
den Hauptrollen Leschäftigt Morgen, Frcitag. den
11. ds„ kommt „Die tolle Komteste,, zur Ausfüh-
rung
* Die neuen Brcrpri'«. Wie die bab. Eastw-'rks-
ovganisation mitteilt, hat das Landesprciscrmt d:e
Bieocrusschankpr- rse neu- festgesktzt u-nd svxrr be-
trägt dor Eruüdausschankvreis für das
ganze Land süv 1 Liter 80 Pfg.. für 3 Zehntel
im AuÄschanL 25 Pfg. und sür NAnchner Bier 1,26
Mark sür einen Liter. Für die Städ-te Mlannhcim.
Heibelberg. KÄrlsirube, Baden-DaLen, Fvei-
bnvg, Konstanz und Pforzh:im bcträgt der Grund-
preis 1 -M Mr 1 Liter und 10 Pfg. für 1 Zehntel.
» Die Aufhebung der Stückgutssperre. Die wäb-
vend dss Kricges für die Rhelnbafenftationen ein-
gefübrte Stückgutssperre ist ansgohoben wvrden. Es
werden daher Stückgüter von den badischen Haff n-
statronen Kehl, Karlsruher Hafen, Karlsruihev
WestbaHnhof und Mannbeim nach Nbeirchal'ensta-
tioncy zur Beförderrmg mit dae Eisenbailm wicder
angenvmmen. Für Ladungen ist die ÄWfbebung
der Sverrp zum 1. Oktober in Aussicht genommen.
* Dre Kosten sür den Lebensunterhalt. Nach
einer vom Ma>nnl-e>i-nrer Volksblatt genrachten
Aufstelluing betrug der L e be n s u n 1 erha l t ei-
nsr fünifköpfiigen Fcvmilie im Aconat Iuni für
Marken-artikel allein 248.96 Diik. gegem
59.73 Mk. im Iahre 1914. miit Waren obne Mar-
ken 329.66 Mk. gogen 71.77 Mk. 1914. Das ist
«ine Stsigerung >nm 341 v. H. Dazu kommen
noch Ausgaben für Miete, Brand. Licht. WNche.
Schnhreparatuven. Krankenkastenbeiträge. Stäuvrn,
Putzzeuig und Neuanschaffungen. Eme Verbilli-
gung des Lebensunterhalts wird durch die billigs-
ren ausländilschen Lobensmittel nicht erwartet,
da in obiger Aufstell-ung, sich nur wenig Alls-
landslebensmittrl befinden. und eine Erhöbimg
der Rationen bei einzelnen Artikeln erbofft wird.
* Diebstähle. Aus einer Käbine im Zallenbad
wurde eine Herrenuhr gestohlen. Einem Hotelgäst
wurde aus dem Fremdenzimer einos b'rcstgen Ho-
tels d>ie Brieftalsche mit 250 M. InHalt entwe-ndet.
Dem Zirkus Henny wurde ein vollständiges Pferde-
geschirr rm Wj'rte von 250 M. gostohlen. Jn Ep-
pelhcim wurde ein Fahrrad im Werte von 150 M.,
in der St. Annagaste ein FaHrrad im Werto von
400 M. gestohlen.
* Schaufenstcreinbruch. Dicbe dvangen tn «in
Schaufenster in der Neugaste ein -und erbeutetnRür
200 M. Stosfe.
Karlsruher Zeitung gegen
Heidelberger Zeitung
Wegen der in Nr. 163 der
tung" aufgonomme-nen Zschrift
Heidelberger Zei-
die stch mit der
,-foeltschen Eesamterneuerung" des Schriftleiters
der KarlsruHer Zeitung befatzte, fuHlt stch der
vevantwortlick)S Hauptschristleiter dieses Blattes,
der Journalist C. Amend, veranlatzt. mtch per-
sönlich ailstusreifen und herauszufordern. Datz er
oabe-i reichlich grobes Ge-fchütz auffahrt, und u. a.
stch dasogen wehrt. datz einfältige oder unver-
schämte Vurschen ihn anzupöbeln versuchrn, sei
hiermit einfach festgestellt. ohne datz ich mich äuf
ein ächnliches Niveau begebe. vielmohr wende ich
mich gogen die von Hecrn Amcnd vorgobrachten
fachlichen Gründe (obrvahl die Einkleidung wenig
sachlich ist) mit denen er glambt. der Redaktio,n der
Heidelberger Zeitiung vorwerfen zu können. datz
sie am allerwenrgsten qualifiziert sei. stch iiber die
politifchLn Anschauungen anderer als Nichter auf-
zuwerfen. Denn, fo sägt der verantwortlickie
Hauplschriftleiter dcr KarlsruHer Zeitung, der
Iournalist C. Amend:
»Die „Heidetberaer Zeitung" trleb noch bis
zum Tage der Absplitterung der „liberalen"
Volkspartei. d. h. bis zu dem Tarr-, an dom stch
die Reaktion in Herdelberg partMnätzig orsani-
sierte, fost und tüchtig demokratische Polr-
t i k. Seitdem ist sie erzreaktionär geworden. Sre
fchreibt seit dem Alärz dieses Iahres rund das
Eeaentgil von dem. was sie bis bälüu ihren Le-
sern als richtig cmpfoh.en Hat. obne datz be-
sondere Umstände an den Tag getreten stnb.
die eme solche Meinungsändcrung begründet
erscheinon last-on".
Der Iournalist E. Amend irrt. wenn er be-
hauptet. die „Heidelberg-r Zeitung" sei erzreaktio-
när gewovden. W>r lehnen übcrhauvt das Wort
Rcnktion als einen N-evolutions-Wauwau aus
dcm Spr-chsck-atz dec Neurepublikaner und Sozia-
listen <vb Gowitz sind wir über dbe Malsten uud
noch oinlige Zeit lang für die denwkratis.che Poli-
tik eingetretsn. da wir und mit uns wol>l fast
alle NationaUiberalen Baidens slanbten. uns in-
nerchalib dcr Deniokratie auf dem rechten Weg zu
befinden, Datz wir nns bald darin getciu'cht sachen.
ist nicht unsere Schuld. Als ab-er festzustellen
war datz die demokratiiche P-.rrtei I mm e r m e h r
ins ' soz.-demokr. Fahrwasser hrnerngr-
riet ia gera^t^u zn,n Schlevpträser sozialdL.mokra-
tischer Pol-itik wurde. (z. B. Froge dcr 1. Kam.'ner
in Baden, Trennung von Staat und Kirche rm
Roich, Nachseben >n der Sostu>lsterunigsfrage ufw.,
datz ferncr fich innerhalb der Demokratie und
namentlich aüch lnr demotratisck-ön Presse niemäls
eän Wort der Kritik an noch jo derechtigten Mltz-
ständen erhob. sondern der blöde AlastenLultus im-
mer mehr um sich sriff. hat sick d'c ..Heide>>b..'r-'cr
Zeitung" wieder zu 'oer Polltrk bekanm. der
6 0 Iahre l-ang treu geblieben mar. mio
sich der Verbreitung der liL nalen ILecn zur Ver-
fmrung gestellt. Entgegm der Antzcht des ,zour-
nalisten C. Ainend g-Iaub,' '.ch. datz all-ein dic ob-en-
angefübrten Tat>st>' ..besrudere Umständ^ gc-
nug sind, um oi.ie Ateinungsänderuug degrunden
M köMieN.
Zweitens ist der verantwortllche Nedakteur
der"..Seidelberger Zeitung" früher Mitglied de
demokratischen Par^-. gewes.m. ia. er hat. als dw
Dcrkaufsverhandlungen über d:e Zeitung schweb-
ten, offiziell der demolratischen Partei er
sein Blatt der Politik d eser Partci treu blelbcn
werde. Wenige Wochen später schied er d-nn aus
der Partei aus. um sich zum ReaktionäL reinsten
Wasters zu cntwickeln. Und just diese Redakt on
wagt cs sich über andere zu entrüsten! Sie sttzt
gekennzeichnet mit dem Stigma des Parte> und
Gesinnnngswechsels. im Glashaus und wagt es,
mit Steinen zu wersen!"
Der Hauptschr ft.eiter dsr Karlsruhsr Zeitung,
der Iournalist C. Amend.befindet sich, wie lck
hofse optima fide. in einem Irrtum oder er ist
falsch unterrichtet worden. Ich habe wä..rend der
VerkaufLverhandluilgcn memals ossiziell d:r dc-
mokratischen Partei erklärt, datz di , Hstde.b-.'ro r
Zeitung" der demokratischen Politik treu bleiben
werde. Die Verlaufsverhandlungen haben im
Mürz begonnen und sind im gleichen Monat zum
Abscklutz gelangt. Zum letzten M.rl babe lch als
provisorisches Äorstandsmitglied mich an "i'er
S tzung des Parteivorstandes am 2. Feüruar betei-
ligt.- Seitdem habe ich kckne Beziehuiigen mehc
znr Partei gehabt. Autz.rdem wäre ich zu dieser
Erklärung allein gar nicht befugt gewesea sondern
nur im Einverständnis mit dem Verlag. Datz d'es
irgendwo geschehen sein sollte. ist mir nicht bekannt.
Datz ich mich inzwischen zum Neaktionär reinsten
Wasters entwickelt haben foll. ist mir neu. Der
Journalist C Amend verkennt durchaus die Bcdeu-
tung des Wortes „liberal." Von der Neaktion,
wie sie beispielsweise d.e Konservativen bstreiben,
trennt uns eine Kluft, iin Eegenteil. die libe-
rale Volkspartei ist bemüht. gegen jegliche Reak-
tionsversuche zu bremsen. Datz sie allerdings die
radikale Fahrt der Sozialdemokratie. des Zen-
trums und der Demokratie zum Abgrund nicht
mitmacht. fondern sich mit allen Kräften dagcgen
stemmt. ist selbstverständlich. da sie Üeberstürzun-
gen und von vornherein verfehlto Experimente ab-
lehnt, sondern für einen gesunden und gemätzigten
Fortschritt eintritt. Wenn das allerdings reak-
tionär sein soll. dann bin ich es und werde es
auch in der Zukunft bleiben.
Jch finbe «s im übrigen voi' Horrn Amend schr
unvorsichtig, vom Elashaus zu redeir und sich
Lber das omgcHlicho Sffgma eines Partei- und E -
sinnungswechsels su cntrüstci,. Ncichdem die Karls-
richer Zeitung feit d m 9. Noveinber als nichts an-
deves mohr als das fünfte sozialdemokra-
tischeBlatt Badcns -ansustirechen tst. und zwor
nntor demsolben Hauptschriftleiter wie vorher, hat
sio durch iHr VerHalteni in den weitesten Kreffen
des Landes, vorab in der Beamteüschaft. die nach
wie vor zn den Zwangslesern des Blaltes gchört,
suneHlnenLo Mitzstimmung erzeugt. W nn der
verantwortliche Hauvtschristleiter dcr KarlsruHer
Zeitung. der Idurn-alfft E. Mmond wützte, w lcke
Zustmnmung der von ihm beanstandete Artikel ge-
sundvn hat, wüede er vorsichtiger un-d zucücki.o lrcn-
der. sein. Eingangs seines Artikels rodct cr von
der „inneren HoHlHeit des alten Systems." Seit
etwa 10 JaHren hat dicselbe Karlsrnhcr Zeitung
untev Herrn Älmends Leitung zur Stützc diescs hob-
len Systems Ströme von Tinte veraosten. Gcstern
wac der 62. Geburtstag Erotzherzog
Friedri chs II. Während die Mehrsahl d<:
bürgerlichen Blätter Baddns den Tag nicht voroei-
gehen lretz, ohne des letzten Landeshcrrn dink ar
zu gedenken, hat die Karlsruher Zeituns kein Wort
dcs Erimrerns sur den Mionarch'n, den ste jahre-
lang mit dithyrambichen Artikeln verHcrrl'cht har.
Was die vorläusige Volksregierung noch mit aner-
kenneiiden Mort'n tat, nämlrch dsm sche denden
Erotzheröog Worte des Dcrnkes zu wid-men. Hält das
staatlichs Organ der badischen Regierung an-
scheinend nicht mehr für angebracht. Es sch"ini
darnach, als ob die Begrfffo des polit schea Anstan-
des und Taktes zum altcn Eisen und ffire N cht-
mehvcvnwendung zu den von der Kcnlsr' H'r Zei-
tung jetzt täglich gevriesenen „Errungenschastcn der
Nevolution" gehören.
Kurt Fischer.
Hauvtschristleiter der „Heidelberger Zc'.tung".
Letzte Drahtberichte
Die Aurcht vor dem Kaiser
London, 10. Juli. (Neuter.) Jm Unterhaus
fragte Goorge Lambert, ob Vorsichtsmatzreg'ln ge-
tro-ffen worden seien, um eine Rückkohr des früheren
dcutschen Kaffers nach Deutschland und damit d:e
Möslichkeit weiterer englischer Menschcnverlust: zu
vcrhind-ern. Bonar Law erwiderte. alle Schritte,
dio die Reg-ica:ung in dicser Hinsicht für nötig ev-
achte, seien crgriffen worden.
Haag» 9. Iu-li. An maßgcbender mcderländrschcr
Stelle ist nichts darüb<r bekannt. daß eine Note dc-r
Alliiertcn bcöügl'ch der Auslicserung des
eHomaligen deutschen Kaiser-s an die
N'oederlande gesandt worden ist.
Mederaufnahlne der diplomatischen Beziehungen
Berlin, 10. IuLi. Von Serten der Entente ist,
wie Lie Deutsche Allgemelne Zritung erfährt. durch
Hcrrn D utast-a die Atirteilung gcmackt worden,
datz die Verhandlungen über d-ie Verwaltung
der Nheinlande unverzüsllck in Angriff se-
nonrmen wsrden sollen und zwar in Verbinduna
mit der Frage des Wie-deraufbaues des beiaisch-
franEckeu Kriegsgebietes. Gleichzeitig hat Herr
Dutasva den Wunsck der Ententemäckte.nach eine»
baldigvn Wiederaufnwhme der drploma-
t ischoi: Beziehungen zum Ausdruck gebrachL.
Die Wiffel-Krise
Verlin, 10. Iuli. Au der sogmiannten Wst I-
Krise wffd dem Vorwärts aus Weimar scschrieben:
Es ist nicht nuv wünschenswert, sondern auch durch-
aus wahMeinlich, datz es g'lingen wird. sowcHl
M st- l in seinem Amte ru erhalten. als cvuch dio
Misselschen Ideeni rn Vexöindung mit den Plän<n
einiger seiner Kolle-gen in Einklang ru Lrinsen.
Neckargemünd, 10. Iuli. Jn einem hiostgen Ho-
tel mietete sich ein angeblicher Rogicrungsrat aus
Bestin unier d'm Namen W. E. v. Ket t l e r oin
und vcrschwand untcr Zurücklastung einer Zcch-
sch.ild von 365 M.
Berlin. 10. Iuli. Eine Roise des Reichspräst-
denten Ebert nach München. die von verichee-
dencn Blättecn als beoorstehend bezelchnet wor-
drn ist. fft der Deutsche.r Allgenreinon Zeltung zu-
folge. nicht beabsichtigt.
Bcrlin. 10. Iuli. An Stelle Stampfers,
der nach der Zustimmung der sozialdemokratischen.
Partsi zum Versa.ller Frieden die Leitung des
„Vorwärts" niederlegte. ist Paul Bader aus
Akagdeburg zum Chefredakteur des „Vorwärts
in Aussicht genommen.
Hannover, 10. Iuli. Aus Rutzlaud und Ungarn
sinid kommunistiische Elemente h:er ange-
kommen, dio die Menge init ungarffch m und rus-
sffchem Gelde zu gowinnen suchten. E.n rustffcker
Sv-a,rt'akistonffihücr namens Skobeljew wuÄde
vsrHaftet. Skobeljew hatte sich Sereits in Mün-
chen als Führer der roten, Armee dcs Hcchv rrais
schuldig gemacht. Er wird nach dorthin übergc-
ffihrt werden.
* Durch Portugal nach Brasilicn im Fluazeug.
FUr das nüchste Frühjahr ist ein Flug von Portu-
gal nach Vrasilien quer über den Atlantiscken
Ozean geplant. Die Entfernung beträgt 7800 Km
Wasserstände arn 10. IuU 1919
Heidelberg: 1,33 m, Heilbroun: 0,40 m
und in Neckarsteinach: 0,90 m
Verantwortlich für deb gesamten Texttetl
Kurt Fischer,
für den Anzeigenteil Alfred Schmitz.
Notationsdruck und Verlag:
Heidelberger Verlagsanstalt u. Druckcrei E.m.b.H.
Oie neuSn I^3SkfüiIprSi8e lür
WWM M'ÄL-LS
fla8cke Ur. 0 123
nacffZeküllt —.25 —.50 —.85 1.75
6140
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* Professor Dr. Oslar Verron kst M1N MltgNcd
der Leopoloiiiiich-(5arolnnscheu Deut^chen Akade-
mie der Ncrturforscher in Hnlle eruannt rvorden.
» Frauenbildllng—Frauenstudiuin. Am Mon-
tao den 7. Juli fand nn lüartensaal der „Har-
moi'iie" die G e n e r a l v e r s a m m l u n g des Ver-
ei„s statt. Die Vorsistende. Frau Marianne
Weber. gab den Bericht über das Leben des
Vereins seit seiner Gründung im Jahre 1897.
Während dieser ganzen Zeit stand der Verüin un-
ter ihrer Leitung. die sie leider jetzt niederlcgen
inuk. weil sie nn Herbst nach München übersiedelt.
Der Vericht gab ein scharf umrissenes Bild der
Entwicklung und dcr vielfachen Tätigkeit des Ver-
ei-ns Aus dcu einfachen Daten und Zahlen wurde
sichtbar welch starkes innerös Leben d ese 20 Jahre
erfüilt 'hat und wie viel fruchtbare Anregung von
d-esem Mittelpunkt wirklichen Strebens ausgegan-
acn ist. Neben den Fortbildungskursen. die der
allgeme'.nen. der poliiischen und sozialen Aufklä-
rung dienten. gingen öffentliche Emzelvorträge
e ''her. die zu Tagesfragen Stellung nahmen. da-
neben wurde das Eemeinschaftsleben in zwang-
le^ir ^usar.-menlünsten gepslegt. Die Einr ck,
tungen d>e. zuerst Tochtergründungen des Vereins.
daun bald seibständige Bedeutung gewannen. wie
Ncchisschuhstelle. die Kanfmünnischen Fortbildungs-
kurse. die sich zu einer richtigen Handelsscknle aus.
wuchsen. dclnn dcr Kaustnännische Verein für weib-
liche Angestellte und dic Frauen- und Mädchen-
gruppen für sozüale Hilfsarbeit. Auherordenbick
v'elseitm war auch die Kriegsarbeit des Vereins.
dsr überall in d'e Lücken trat, die die städt. Für-
sorgo u. das Note Kreuz liehen. Im lehten Jahr«
trat dann an erste Stelle die poli-tische Aufklä-
rungsarbeit, 7 Rednerinnen haben in 92 Versamm-
lungcn d'e Frauen auf ihre Wahlpflichten vorbe-
reitet. In cinem lehten zusammenfassenden Wort
strcifte Frau Weber noch d'.e Zukunftsaufgaben
d.s Vereins. den sie so lange geführt. Der vorge-
rückten Zeit rvegen musste die Tagesordnung ge-
kürzt werden. Es wurde noch der Kassenberick'
von Frau Schacht verlesen und dann die Neu-
wahlen vorgenommen. Als erste Dorsttzende wurde
Frau Dr. Eckardt. als zweite Vorsitzende Frau
Anna Blank gewählt. Dem weiteren Vorstand
gehören an Frau Bauer. Frau Jellinek, Frau Ior-
dan, Frau von Muschwitz. Frau Odenwald. Frau
Schacht. Fräulein Wollmar. Frau Dr. Eckardt
sprach in kurzen Worten ihren Dank für das eni-
gegenbrachte.Vertrauen aus und schlug vor, Frau
Weber zur E hre n v o r s i tz e n d e n des Ver-
cins zu ernennen. was mit grotzem Bsifall be-
grützt murde. Mit der Milteilung. dast am Sams-
tag nachmittag halb S Uhr im „Sch'.ff" eine gesel-
lige Zusammenkunft noch einmal die Mitgli-eder
mit Frau Weber vereiüigen werde, schloß die Ver-
sammlung.
* Vadischer Franenversin. Die ZwelSvereLne
des Badischem Fvaue-nvereins im Kr-oise Her-
delberg halten am Smmtag. 13. Iuli rm
Kaufmänn-lschen Verein eine Nachwiitta'LSverfaimim-
luns. Diss Tasung soll den Zui'aimmelchairg der
ZwergvereinH stärken. ihre Tät'vgkeit amregen und
über die Berhältniffe des Landesver-oms auUlä-
ren. Eeseustand der Besprechnag bildon pracktische
Ftagen aus der Ernährung der Sänglmvge 'imd
Kleiükinder. über die Pcof. Dr. Lust vortragen
und ebensolche aus der Vekämpfung der Tuberku-
lose. die Dr. C. Fehr behanldeln wird. Die Mit-
sliedcr uind Freunde stNd zu dieser Tiagung einge-
laden. Nccheres ist aus den Anzoiigen zn entneh-
men.
^ Erholungsbedürftige Kinder aufs Land. Zu
unserer gestrigen Mitteilung erhalten wir folgende
Zuschnft: Der gestrige Aufsatz über die Mannhei-
mer „erholungsbedürftigen Kinder aufs Land"
gibt uns Veranlassung, auch über die Heidel-
bergerBestrebungen in dieser Sache zu be-
r chten. Da durch die Besetzung die Stadt Worms
ihr Erholungsheim Darsberg bei Neckar-
stemach nicht mit ihren -eigenen Kindern Leschickon
konnte. fo ist es der Stadt Heidelberg gelunae
dies herrliche Heim zu benützen. 300 hiesige Kin-
der werden bis Ende des Sommers dort je vier
Wochen untergebracht sein Frau Pfarrer Olff,
die rührige Leiterin der Anstalt. die mit so viel
L ebe und Eüte ihre jungen Pfleglinge betreut.
verdient unfern wärmsten DaNk Mit drei jungen
Eehilfmnen umsorgt und erzieht ste unsere Kinder-
schar. daß der Aufenthalt dort sicherlich allen un-
vergeßlich Sleiben wird. — Autzerdem haben wir
unsere Ferienkolonieen Wenkheim und Ro-
b e r n und, w>ie immer. gar manche Kinder in Ein-
zelstellen auf dem- Lande Der Stadtverwaltuna
gebührt unser Dank, datz sie die Unterbringung dcr
Kinder ermöglichte: dennoch wären mildtatige Ea-
ben auck, werterhin sehr erwünscht. üm zum Aus-
bau dieser VestreLungen zu helfen. Die Ge-
werbebank nimmt jeden Beitrag unter dem
^erienkolonie" entgegen. x.
. Die Einfuhr von Margarine. Das Mini-
stenum des ^nnern bat bestimmt, datz in das Zoll-
inland eingehende Margärine wegen Fehlens de«
vorgeschriebenen Erkennungsmittels (Sesamöl. er-
satzweise Kartoffelstärkemehl) bis auf worteres
nlcht zu beanstanden ist.
nilt dn Regimentsfahne vokbei, um die Schlotz-
rvach zu be^ivhon. Coibalb dieFahne sichtbar war.
borte'die Kapelle mitten im Stück aus: die Natlo-
nalhymne ertönte. und das Publikum desrutzte ehr-
elbKtig das Symbol des Vaterlandes.
Medcr emigo Iahce fpäter. Jn dom Stadtvark
einer früheren deutschen R'stdens sah die Canda
mmlicrpale (stciidtische Kapelle) aus Bologna, dte
emer Kunstrsise begrisfen war. ein Konzert.
Äs ain Slück besondcrs lebhaften Beifall sanv.
svielte die Kapelle, um sich dankbar su crwebsen, als
>.UNbe die.Macht am Rhein". Ke'm Mensch
U'hrte sich; nux an einem Tische machte man Witze
uber den „saulen Zauber" und mcinte. die Kapelle
^ BernÄnstlges dreingciben können.
* Dcr Derem zur Förderung des Fremdenver-
kehrs hält morgen Abend. 8 Uhr. seine Eeneral-
vcrfammlung im „Schwarzen Schiff" ab. Nach
Erledigung der Tagesordnung werden die Herren
Prof. Salomon und Vaurat Kuckuk über die
Heidelberger Thermalquellen sprechen.
* Die wirtschastliche Lage der Bankangestellten.
Ueber diäses Dhema sollte Mtern äbend aütf Ver-
aulässung des Allgomoinen Verbcrndes der Deut«
schen Bankangestellten, Bmrkb. Spörr. Stuttgrrt
in öffontlicher Versanrmlung! im Gartenstral der
Harmo.ni>e sprechen. Das Mte Einverneihmen. das
hier in Herdelberg zwischen dam Dsutschen Bank-
bacvnrtenoerein und dsni Allgomeinen Derband der
deutschen Bankbeamten besteht. berechtiate M der
Anffassung. datz diaser Vortrag niickt nur mit der
wirtscyafilrchen Lage und der Möglichkeit threr
Berbesserung beschäftigen würde. Statt desten
lietz dsr für den verhinderten Rekmer c-ingesprnn-
gene zweite Vorsttzende dos A.-B.-V. Stuttgart
gogeu den deutschen BailkbvWltenveretn eine hef-
tige Philippiba vom. Stavel. Das Ergäbvis fei-
ner Hetzrede war eine Agitation sür don A.B.V.
In der Diskussion ncchmen sodann Anhänger des
D B.V. d§s Wort nnd gaben chrer Ueberraschung
üiber die Auslastungen des Reserenten Ausdruck.
Sie verwahrten sich energrsch gegen den Verfiuch.
«inen Keil zwischrn die in Hoidel>berg besteyende
Arbeitsgemeinschaft zu troiben und widerlegten
dre Behauiptung des Reserenten. datz der D. B. V.
kein-e gewerkickaftliche Organisation sei. Ferner
wvesen sie-daMuf hin. datz der A. V. d. B politisch
nicht neutral sei, ja datz aus soiinem Verbandsvor-
stand dce Herren Marr und Emonts wegen kom-
munistisch - bo-lschewlstischer Unitrieb in Haft ge-
naimnen seien und datz Marr mrd Emonts mit
dem Verbande politi-sche Umsturzzwecke verfolsen.
Der diissen Ausfülirunsen be^ugte starke Beiifall
bewies, datz ein groszer Teil der etwa 100 Anwe-
senden die Ansichten des Referenlen nicht terlle.
Die Versaimmluna stimmte sodann übcr den
Mamcheimer Daris ab und erklürte sich einstrmmig
für die Uäbernahm: desselbon mit für Heidelberg
jeidoch obne jode Abschläge.
* Dcr Heidelberger Liederkranz hatte gestern
abend seine Mitglieder und Freunde zu einem
Schlotzkonzert geladen. Trotz der zweifelhaf-
ten Witterung war der Earten bis auf den letzten
Platz gefüllt. Die in bekannter Güte vorgetrage-
nen Lhöre unter Musikdirektor Weidts Le-.tung
sowie die vom städtischen Orchester unter Paul R a-
digs Leitung zu Gehör gebrachten Stücke fanden
wohlberechtigten, herzlichen Beifall.
* Das ncue Opcrettcnthcater gab gestern abend
vor zahlreich besuchtem Hause zum ersten Mal „Dre
tolle Komteste" mit Frl. Bernauer und Herrn
Vogler aus Mannheim in den führenden Rol-
len. Frl. Bernauer zeigte sich im munteren Spiel
wie gesanglich der Rolle durchaus gewachsen und
wurde mit reichem Beifall belohnt. Ebenso hatte
Herr Vogler. in dessen Händsn auch die Spiellei-
tung lag, einen schönen Erfolg erzielt. Auch di
übrigen Mitwirkenden warcn bemüht, zum guten
Eelingen Leizutragen. sodatz sich am Schlutz der
Worstellung sämtliche Darstcller unter reichlich ge-
spendetem Beifall wiederholt zeigen mutzten. —
Heute abend halb 8 Uhr gelangt die Operette
„Hoheit tanzt Walzer" wicderholt zur Aufführung.
Herr Vogler und Frau Maurer-Birkens smd in
den Hauptrollen Leschäftigt Morgen, Frcitag. den
11. ds„ kommt „Die tolle Komteste,, zur Ausfüh-
rung
* Die neuen Brcrpri'«. Wie die bab. Eastw-'rks-
ovganisation mitteilt, hat das Landesprciscrmt d:e
Bieocrusschankpr- rse neu- festgesktzt u-nd svxrr be-
trägt dor Eruüdausschankvreis für das
ganze Land süv 1 Liter 80 Pfg.. für 3 Zehntel
im AuÄschanL 25 Pfg. und sür NAnchner Bier 1,26
Mark sür einen Liter. Für die Städ-te Mlannhcim.
Heibelberg. KÄrlsirube, Baden-DaLen, Fvei-
bnvg, Konstanz und Pforzh:im bcträgt der Grund-
preis 1 -M Mr 1 Liter und 10 Pfg. für 1 Zehntel.
» Die Aufhebung der Stückgutssperre. Die wäb-
vend dss Kricges für die Rhelnbafenftationen ein-
gefübrte Stückgutssperre ist ansgohoben wvrden. Es
werden daher Stückgüter von den badischen Haff n-
statronen Kehl, Karlsruher Hafen, Karlsruihev
WestbaHnhof und Mannbeim nach Nbeirchal'ensta-
tioncy zur Beförderrmg mit dae Eisenbailm wicder
angenvmmen. Für Ladungen ist die ÄWfbebung
der Sverrp zum 1. Oktober in Aussicht genommen.
* Dre Kosten sür den Lebensunterhalt. Nach
einer vom Ma>nnl-e>i-nrer Volksblatt genrachten
Aufstelluing betrug der L e be n s u n 1 erha l t ei-
nsr fünifköpfiigen Fcvmilie im Aconat Iuni für
Marken-artikel allein 248.96 Diik. gegem
59.73 Mk. im Iahre 1914. miit Waren obne Mar-
ken 329.66 Mk. gogen 71.77 Mk. 1914. Das ist
«ine Stsigerung >nm 341 v. H. Dazu kommen
noch Ausgaben für Miete, Brand. Licht. WNche.
Schnhreparatuven. Krankenkastenbeiträge. Stäuvrn,
Putzzeuig und Neuanschaffungen. Eme Verbilli-
gung des Lebensunterhalts wird durch die billigs-
ren ausländilschen Lobensmittel nicht erwartet,
da in obiger Aufstell-ung, sich nur wenig Alls-
landslebensmittrl befinden. und eine Erhöbimg
der Rationen bei einzelnen Artikeln erbofft wird.
* Diebstähle. Aus einer Käbine im Zallenbad
wurde eine Herrenuhr gestohlen. Einem Hotelgäst
wurde aus dem Fremdenzimer einos b'rcstgen Ho-
tels d>ie Brieftalsche mit 250 M. InHalt entwe-ndet.
Dem Zirkus Henny wurde ein vollständiges Pferde-
geschirr rm Wj'rte von 250 M. gostohlen. Jn Ep-
pelhcim wurde ein Fahrrad im Werte von 150 M.,
in der St. Annagaste ein FaHrrad im Werto von
400 M. gestohlen.
* Schaufenstcreinbruch. Dicbe dvangen tn «in
Schaufenster in der Neugaste ein -und erbeutetnRür
200 M. Stosfe.
Karlsruher Zeitung gegen
Heidelberger Zeitung
Wegen der in Nr. 163 der
tung" aufgonomme-nen Zschrift
Heidelberger Zei-
die stch mit der
,-foeltschen Eesamterneuerung" des Schriftleiters
der KarlsruHer Zeitung befatzte, fuHlt stch der
vevantwortlick)S Hauptschristleiter dieses Blattes,
der Journalist C. Amend, veranlatzt. mtch per-
sönlich ailstusreifen und herauszufordern. Datz er
oabe-i reichlich grobes Ge-fchütz auffahrt, und u. a.
stch dasogen wehrt. datz einfältige oder unver-
schämte Vurschen ihn anzupöbeln versuchrn, sei
hiermit einfach festgestellt. ohne datz ich mich äuf
ein ächnliches Niveau begebe. vielmohr wende ich
mich gogen die von Hecrn Amcnd vorgobrachten
fachlichen Gründe (obrvahl die Einkleidung wenig
sachlich ist) mit denen er glambt. der Redaktio,n der
Heidelberger Zeitiung vorwerfen zu können. datz
sie am allerwenrgsten qualifiziert sei. stch iiber die
politifchLn Anschauungen anderer als Nichter auf-
zuwerfen. Denn, fo sägt der verantwortlickie
Hauplschriftleiter dcr KarlsruHer Zeitung, der
Iournalist C. Amend:
»Die „Heidetberaer Zeitung" trleb noch bis
zum Tage der Absplitterung der „liberalen"
Volkspartei. d. h. bis zu dem Tarr-, an dom stch
die Reaktion in Herdelberg partMnätzig orsani-
sierte, fost und tüchtig demokratische Polr-
t i k. Seitdem ist sie erzreaktionär geworden. Sre
fchreibt seit dem Alärz dieses Iahres rund das
Eeaentgil von dem. was sie bis bälüu ihren Le-
sern als richtig cmpfoh.en Hat. obne datz be-
sondere Umstände an den Tag getreten stnb.
die eme solche Meinungsändcrung begründet
erscheinon last-on".
Der Iournalist E. Amend irrt. wenn er be-
hauptet. die „Heidelberg-r Zeitung" sei erzreaktio-
när gewovden. W>r lehnen übcrhauvt das Wort
Rcnktion als einen N-evolutions-Wauwau aus
dcm Spr-chsck-atz dec Neurepublikaner und Sozia-
listen <vb Gowitz sind wir über dbe Malsten uud
noch oinlige Zeit lang für die denwkratis.che Poli-
tik eingetretsn. da wir und mit uns wol>l fast
alle NationaUiberalen Baidens slanbten. uns in-
nerchalib dcr Deniokratie auf dem rechten Weg zu
befinden, Datz wir nns bald darin getciu'cht sachen.
ist nicht unsere Schuld. Als ab-er festzustellen
war datz die demokratiiche P-.rrtei I mm e r m e h r
ins ' soz.-demokr. Fahrwasser hrnerngr-
riet ia gera^t^u zn,n Schlevpträser sozialdL.mokra-
tischer Pol-itik wurde. (z. B. Froge dcr 1. Kam.'ner
in Baden, Trennung von Staat und Kirche rm
Roich, Nachseben >n der Sostu>lsterunigsfrage ufw.,
datz ferncr fich innerhalb der Demokratie und
namentlich aüch lnr demotratisck-ön Presse niemäls
eän Wort der Kritik an noch jo derechtigten Mltz-
ständen erhob. sondern der blöde AlastenLultus im-
mer mehr um sich sriff. hat sick d'c ..Heide>>b..'r-'cr
Zeitung" wieder zu 'oer Polltrk bekanm. der
6 0 Iahre l-ang treu geblieben mar. mio
sich der Verbreitung der liL nalen ILecn zur Ver-
fmrung gestellt. Entgegm der Antzcht des ,zour-
nalisten C. Ainend g-Iaub,' '.ch. datz all-ein dic ob-en-
angefübrten Tat>st>' ..besrudere Umständ^ gc-
nug sind, um oi.ie Ateinungsänderuug degrunden
M köMieN.
Zweitens ist der verantwortllche Nedakteur
der"..Seidelberger Zeitung" früher Mitglied de
demokratischen Par^-. gewes.m. ia. er hat. als dw
Dcrkaufsverhandlungen über d:e Zeitung schweb-
ten, offiziell der demolratischen Partei er
sein Blatt der Politik d eser Partci treu blelbcn
werde. Wenige Wochen später schied er d-nn aus
der Partei aus. um sich zum ReaktionäL reinsten
Wasters zu cntwickeln. Und just diese Redakt on
wagt cs sich über andere zu entrüsten! Sie sttzt
gekennzeichnet mit dem Stigma des Parte> und
Gesinnnngswechsels. im Glashaus und wagt es,
mit Steinen zu wersen!"
Der Hauptschr ft.eiter dsr Karlsruhsr Zeitung,
der Iournalist C. Amend.befindet sich, wie lck
hofse optima fide. in einem Irrtum oder er ist
falsch unterrichtet worden. Ich habe wä..rend der
VerkaufLverhandluilgcn memals ossiziell d:r dc-
mokratischen Partei erklärt, datz di , Hstde.b-.'ro r
Zeitung" der demokratischen Politik treu bleiben
werde. Die Verlaufsverhandlungen haben im
Mürz begonnen und sind im gleichen Monat zum
Abscklutz gelangt. Zum letzten M.rl babe lch als
provisorisches Äorstandsmitglied mich an "i'er
S tzung des Parteivorstandes am 2. Feüruar betei-
ligt.- Seitdem habe ich kckne Beziehuiigen mehc
znr Partei gehabt. Autz.rdem wäre ich zu dieser
Erklärung allein gar nicht befugt gewesea sondern
nur im Einverständnis mit dem Verlag. Datz d'es
irgendwo geschehen sein sollte. ist mir nicht bekannt.
Datz ich mich inzwischen zum Neaktionär reinsten
Wasters entwickelt haben foll. ist mir neu. Der
Journalist C Amend verkennt durchaus die Bcdeu-
tung des Wortes „liberal." Von der Neaktion,
wie sie beispielsweise d.e Konservativen bstreiben,
trennt uns eine Kluft, iin Eegenteil. die libe-
rale Volkspartei ist bemüht. gegen jegliche Reak-
tionsversuche zu bremsen. Datz sie allerdings die
radikale Fahrt der Sozialdemokratie. des Zen-
trums und der Demokratie zum Abgrund nicht
mitmacht. fondern sich mit allen Kräften dagcgen
stemmt. ist selbstverständlich. da sie Üeberstürzun-
gen und von vornherein verfehlto Experimente ab-
lehnt, sondern für einen gesunden und gemätzigten
Fortschritt eintritt. Wenn das allerdings reak-
tionär sein soll. dann bin ich es und werde es
auch in der Zukunft bleiben.
Jch finbe «s im übrigen voi' Horrn Amend schr
unvorsichtig, vom Elashaus zu redeir und sich
Lber das omgcHlicho Sffgma eines Partei- und E -
sinnungswechsels su cntrüstci,. Ncichdem die Karls-
richer Zeitung feit d m 9. Noveinber als nichts an-
deves mohr als das fünfte sozialdemokra-
tischeBlatt Badcns -ansustirechen tst. und zwor
nntor demsolben Hauptschriftleiter wie vorher, hat
sio durch iHr VerHalteni in den weitesten Kreffen
des Landes, vorab in der Beamteüschaft. die nach
wie vor zn den Zwangslesern des Blaltes gchört,
suneHlnenLo Mitzstimmung erzeugt. W nn der
verantwortliche Hauvtschristleiter dcr KarlsruHer
Zeitung. der Idurn-alfft E. Mmond wützte, w lcke
Zustmnmung der von ihm beanstandete Artikel ge-
sundvn hat, wüede er vorsichtiger un-d zucücki.o lrcn-
der. sein. Eingangs seines Artikels rodct cr von
der „inneren HoHlHeit des alten Systems." Seit
etwa 10 JaHren hat dicselbe Karlsrnhcr Zeitung
untev Herrn Älmends Leitung zur Stützc diescs hob-
len Systems Ströme von Tinte veraosten. Gcstern
wac der 62. Geburtstag Erotzherzog
Friedri chs II. Während die Mehrsahl d<:
bürgerlichen Blätter Baddns den Tag nicht voroei-
gehen lretz, ohne des letzten Landeshcrrn dink ar
zu gedenken, hat die Karlsruher Zeituns kein Wort
dcs Erimrerns sur den Mionarch'n, den ste jahre-
lang mit dithyrambichen Artikeln verHcrrl'cht har.
Was die vorläusige Volksregierung noch mit aner-
kenneiiden Mort'n tat, nämlrch dsm sche denden
Erotzheröog Worte des Dcrnkes zu wid-men. Hält das
staatlichs Organ der badischen Regierung an-
scheinend nicht mehr für angebracht. Es sch"ini
darnach, als ob die Begrfffo des polit schea Anstan-
des und Taktes zum altcn Eisen und ffire N cht-
mehvcvnwendung zu den von der Kcnlsr' H'r Zei-
tung jetzt täglich gevriesenen „Errungenschastcn der
Nevolution" gehören.
Kurt Fischer.
Hauvtschristleiter der „Heidelberger Zc'.tung".
Letzte Drahtberichte
Die Aurcht vor dem Kaiser
London, 10. Juli. (Neuter.) Jm Unterhaus
fragte Goorge Lambert, ob Vorsichtsmatzreg'ln ge-
tro-ffen worden seien, um eine Rückkohr des früheren
dcutschen Kaffers nach Deutschland und damit d:e
Möslichkeit weiterer englischer Menschcnverlust: zu
vcrhind-ern. Bonar Law erwiderte. alle Schritte,
dio die Reg-ica:ung in dicser Hinsicht für nötig ev-
achte, seien crgriffen worden.
Haag» 9. Iu-li. An maßgcbender mcderländrschcr
Stelle ist nichts darüb<r bekannt. daß eine Note dc-r
Alliiertcn bcöügl'ch der Auslicserung des
eHomaligen deutschen Kaiser-s an die
N'oederlande gesandt worden ist.
Mederaufnahlne der diplomatischen Beziehungen
Berlin, 10. IuLi. Von Serten der Entente ist,
wie Lie Deutsche Allgemelne Zritung erfährt. durch
Hcrrn D utast-a die Atirteilung gcmackt worden,
datz die Verhandlungen über d-ie Verwaltung
der Nheinlande unverzüsllck in Angriff se-
nonrmen wsrden sollen und zwar in Verbinduna
mit der Frage des Wie-deraufbaues des beiaisch-
franEckeu Kriegsgebietes. Gleichzeitig hat Herr
Dutasva den Wunsck der Ententemäckte.nach eine»
baldigvn Wiederaufnwhme der drploma-
t ischoi: Beziehungen zum Ausdruck gebrachL.
Die Wiffel-Krise
Verlin, 10. Iuli. Au der sogmiannten Wst I-
Krise wffd dem Vorwärts aus Weimar scschrieben:
Es ist nicht nuv wünschenswert, sondern auch durch-
aus wahMeinlich, datz es g'lingen wird. sowcHl
M st- l in seinem Amte ru erhalten. als cvuch dio
Misselschen Ideeni rn Vexöindung mit den Plän<n
einiger seiner Kolle-gen in Einklang ru Lrinsen.
Neckargemünd, 10. Iuli. Jn einem hiostgen Ho-
tel mietete sich ein angeblicher Rogicrungsrat aus
Bestin unier d'm Namen W. E. v. Ket t l e r oin
und vcrschwand untcr Zurücklastung einer Zcch-
sch.ild von 365 M.
Berlin. 10. Iuli. Eine Roise des Reichspräst-
denten Ebert nach München. die von verichee-
dencn Blättecn als beoorstehend bezelchnet wor-
drn ist. fft der Deutsche.r Allgenreinon Zeltung zu-
folge. nicht beabsichtigt.
Bcrlin. 10. Iuli. An Stelle Stampfers,
der nach der Zustimmung der sozialdemokratischen.
Partsi zum Versa.ller Frieden die Leitung des
„Vorwärts" niederlegte. ist Paul Bader aus
Akagdeburg zum Chefredakteur des „Vorwärts
in Aussicht genommen.
Hannover, 10. Iuli. Aus Rutzlaud und Ungarn
sinid kommunistiische Elemente h:er ange-
kommen, dio die Menge init ungarffch m und rus-
sffchem Gelde zu gowinnen suchten. E.n rustffcker
Sv-a,rt'akistonffihücr namens Skobeljew wuÄde
vsrHaftet. Skobeljew hatte sich Sereits in Mün-
chen als Führer der roten, Armee dcs Hcchv rrais
schuldig gemacht. Er wird nach dorthin übergc-
ffihrt werden.
* Durch Portugal nach Brasilicn im Fluazeug.
FUr das nüchste Frühjahr ist ein Flug von Portu-
gal nach Vrasilien quer über den Atlantiscken
Ozean geplant. Die Entfernung beträgt 7800 Km
Wasserstände arn 10. IuU 1919
Heidelberg: 1,33 m, Heilbroun: 0,40 m
und in Neckarsteinach: 0,90 m
Verantwortlich für deb gesamten Texttetl
Kurt Fischer,
für den Anzeigenteil Alfred Schmitz.
Notationsdruck und Verlag:
Heidelberger Verlagsanstalt u. Druckcrei E.m.b.H.
Oie neuSn I^3SkfüiIprSi8e lür
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nacffZeküllt —.25 —.50 —.85 1.75
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