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* Neuc Bcrlaskn silr dcn Lcndtag. Tas
st^rum des Inncrn dat dem Lar>dtav drci G'cl-
c'.tlvürsc zuaedcn la-ss-n. einen üb:r die Err.chtung
riner Verbraucherkammer, ein-o Vcrlagc
Mcr die N e u o r g a n i s i e r n n g der ^ö m -
munalverbände und eine LZorla'ae' iiber ,die
Slenderung des L a n d w i r 1 s ch a f' nrMF r -
gcsetzcs. Nach ter Vorlcrge soll die, -

lammcr aus Berlnsosreinen und, den ^McDfil lOr^-
L-aii'isat'onen dcr unteren und mitt(«r-en^Dtzlks-schscht
nebild t werden, diese bwben fveiwillrso Mitsliod-
schast. Dsn Kenossenschcnr'-'n, davimter auch den
'-Z-.ugnosseii'schasteii. schreibt dcr Gesetzentwurf dle
Z.wailgs'n>tgli'dschast vor. Die Kiammcr sctt aus
N> Mitgliodrrn^ bestchcn. Die Ncuorganifierung
)- r .^ommunal-vetbände will mebr als üisbcr ne-
ben dcn Amtsvorständen die Bczirksräte zur Ver-
waltung dcr Kommunalverbändc bcrauge-ogen
missen. Die Konununalverbandsausichüss!.' sollen

ils Unteraus'chüsse b'ibcbalts.l wcrdcn. D-as Land

lralschaftckammergcsM soll cinem dernokratischen
A-'fbau idr LanwirtschafLtskammer dicnoi. Das
AUcr der Wäblbarkcit und der Wablfäkiskeit soll
vou 27, auf 26 Iabre herabgeififi und d'e Verbäli-
niswnb! cingefübrt werd:n. Auch den ?Uaucn, dic
dio Landwirtschaft sclbständig betreib'n. soll das
Mablrccht verlicMm wcrden. Dcn landwirtschaft-
lichcn Drganisationen wurde die bisber bestandcn'
T-c'Ndcrvcrtretung auch im ncucn Entwurfe ge-
sichrrt: dic Gcsetzentwurfc wcrdcn voraussichtlich in
der Herbstsaison des Landtags zur Deratung kom-
mei'-, da d-.r Landtag bald in die Soinmerserie-n
gebcn wiib.

* D-e Krisis i« dcr demokratischen Partei. In
dcr Offenburger Zeitung lefen wir: „Um
M.szverständnisse'l vorzubcugen. crllare ich biex-
mit öffentlich. daß ich .rus dcr Deutschen demokra-
tifchen Partci ausgctrelen bin u,D mcyie sämt-
lichcn Parteiämter. einschlietzlich dc? Stadtrats-
mandats. niedergelegt lmbe. wcri ich dic derzoitige
Polit.k dsr Partei, insbejondevc itzre Haltung in
der Iriedensfragc. nicht niitmachcn rann. Meinc
politisä>e Eesinnung bleibt nach wle vor demokra-
tisch und republ'.Vauisch. Offenburg. dcn 4. Iult
l!Nö. Iranz Rothihaupt. Rechtsanw" — Wic
uns aus Karlsruhe gefchrietzeil wird. wcrden tn
dortigcn politischcn Kr-eise-n tzie Vorgänge in der
dc>nu.'.krlltlschrn Partcs Kon stFl n z und der Aus -
tritt Venedeys -rus dem dortigcn Verein
lebhcvft besprochen. Seit Wvchrn ist Abg. Vene-
dev nicht mehr iig Landtas erschienen.
Mit der Niederlegung seines Landta-gsanaudats
wird daher gerechuet. Man hat - ihn in Kvnstanz
dirokt kalt sestellt. Dermutlick HLngt die Angele-
rronheit nvit dem bebannten S-chreiben an Willon
LusäiinmLn? mit denl Denedey icn ner nock in cinsei-
tlgom Briefwechsel steht.

^ Die Stelluna der Parteien zur Landrsth:ater-
frage.'Das Zentrum wird die meisten Gegner
der Unuvandlung des Hoftheaters in ein Larides-
theater^stellen: immerhin wird ein Teil der Zen-
IriMsfraktion für die Regierungsvorlase stimmen.
Auch die Mehrheit der Demokraten w'rd füi
die Vorlage eintreten. Restlos stimmt die Sozial-
demokratie für den Regierungsantrag: nicht be-
sonders sympathisch. stehen ihm auch die. Deutsch-
nationalenZgegenüber./ Aus den Eivzelheiten der
Debatte mag noch.hervorgehoben sein. datz das
Zentrum durch seine Vertreter betonen lieh. dast
Karlsrube nicht auf Kosten des Landes Nutzen
ziehen dürfe. Von dx.mokratischer Seite wurde be-
tont, dah ein Landesmteresse oorliegc. das Thea
ter »u erhalten. Die Theaterkommisfion msssse ouK
Einwkrkung auf dvr^Auswahl der Stücke babcn.
Alles in allem darf aber gesagt werden: Die Regie-
rungsvorlage roird eine Mehrheit im badischen
Landtag finden.

Aus Baden

Auherordcntliche Volloerfammlung
der Badischen Landwirlfchaftskammer
Karlsruhe, 13. Juli. Die Dadifche Landwirt-
schaftskammer trat gcstern ru einer auherordent-
lichen Volloersaimnlung Mfammen. Den Vorsitz
fübrte dev Präsid-:nt der Kammer, Prinz Al -
sred -u Löwenstein-Wertheim--Rofen-
berg. Zu Cchriftführern wutzden Ockonomierai'
Vielbauer- Rastatt und Vernhard^nbaue^Pri
mus Darer-Furtwangen bestimmt. Dann be-
richtete Bürgermeister Vierneifel übcr das
mue Landiwirtschaftskammergofetz. ,Nach den Mus-
führungen des Verichterstatters bringt der E-Ssetz-
cntwurf der Negierung u. a. die Verhältmsmohl.
das Wahliecht der Frcmen und der Iugcudl'chen.
serncx eme Vermchrung der Mitglioder auf 53,
cnlfvrechend dcr Zahl der Amtsbczinke. Im Kam-
mervorstande, führte der Bcrichterftatter aus. hab'e
man beanstandet, datz bei dM Verhältniswahlivcr-
lahren nicht aus jeden Vezirk ein Abgeordneter
llwtme. Die Negierung häbe vorg'fchlagen. -ur
Dcscitigung dicfes Mihstandes dic Wahlen' nach
Kreisen vorsnnohmen. Dom Vorstandc der Kam.
mer sei vorgoschlagen worden, dah -ur Wahrune
der Interessen dcx Bezirke auf scfetzlicher Erund-
lagc B-.'-lrksausschüsse gebildct werdcn follen. Der
Voistand sKNte dcn Antrag, dcn Entwurf der Ne-
gicrung mit einigen Aendsrungen anzunehmen und
stch fiir die Schaffung von VLzirksausschüsson aus-
zusrncchen. Dcx Eefetzentwurf wuide nach länge-
.rcr Mlsfprache fchlieblich mit einigen Aenderungen
nach dcr Regierungsoorlasr gulgeheibcn. Oekono-

n ^ r. Mü ller b:i!chtcte über di« Enteig--
ui' -i < - u?dstückcn. Ein Ükcgicrungsvertretcr
ga' - .'ui'.nt, datz hct dcm ^.ooZtc.hcnden Sozia-
l > s > e r u n g s g c s e tz die Wün ch- d:s Kammer-
vcrstund s brrücksicht^gt wc.dcn solltcn. die Erenze
der Enteigiiung sollc auf ö6 Hektar festsnetzt wer-
den. Damit sci crber n cht gcsagt, datz alle srötze-
ven l'/ütcr cntcignet werd'n sollen, dies wiirde nur
be: d rn schlecht bewirtschaftetcn goschchen. Nach
Erlcdigung vcr-schledener Formalitätcn rvurde die
Tagung geschlossen.

Dic Obstversorgung in Vaden
Karlsruhe, 14. Iuli. Bei einer Befvrechung im
Ministerium des Inncrn, zu der die VertMter der
gröncren KominunaloerHänL>e, der landw. Organi-
sationen, dec Vcrbraucherkmnmer und dtc Mitglie-
dcr dcs varl. Ernäbrungsbeiratcs eingelaLen wa>
rcn, teiltcn die V rtretcr d r landw. Oreanifatio-
ncn mit. dab sie 'elbst mit ihren Eenosscnschasten der
Obstversorguiig korporativ beitreten würden. wo-
durch cine bcffere Erfaffung des. Obstas sür dic öf-
sc.itliche Brwirt'chnftung 'erziHlt weüden könne. Dic
Reg.erung crklärte. kab sie vorläufig nock die Bei-
brhaltung ciner glcichmätzigen Verteilung dss
Obstes — Rationierung — als den springen-
tzen Punkt all ihrer Mabnäbmen betrachten müsse.
Der vorgeschlagene Weg der Öbstcinkauifssenoffen-
schaftoir fei s. Zt. noch nicht L^anghar. Sie
arklärte äbcr, den Bestrcbünsen d"s orsanisiLrts'n
Klvin'handcls grosies Intereffe enjgfgengubrin§?n:
der auf genoffenschahtlicher Olgani-sation aufge-
baute Klcinband"! miiffe neben 'dem Erohhauidel
als gl-eiHberochtigtcs Elied in unscrem Wjrtfchafts-
lcben anevkannt werden. An dicfem Sinnc wilh
in der Obstverforgung weiter gcarbeitet werden.

Mannheim, 13. Iuli. Dis stödtifch'n Aushilfs-
angcftcllien ycrlaugeu in etnem U l t i.m a t.u.'ir bis
Dienetag nrittag 12 Uhr d-e rsstloze^Erüehmi-gung
lhrin: Forderungen. A'idenifnlls sehen sie sich ge-
z-wungen' in E"meinschast mit den^Arbeitern sämt-
licher stäldtifcher Betrlcbe die Arbeit uiedLrzl'lcgcn.

PkLnrcheim, 12. Iuki. Von der Mannhoimer
Lsb elHnl.it 1 elkom m i ssx n des l^beijier-
rats. die sich alloin aus unabbäugigen Costalifkn
-ufammenfetzt, wurd"m vier Mitglfeder ver-
haftet, die die täligstzen waren. Auch die übvi-
g^n sollen nicht ganz hasewrein fHn. Die Vcrhal'-
tung crfolgte auf Veranlassung der Staatson'walt-
schaft Offenburg, die groben Schiebungen in
Schnaps, Tabak und Salvarsan aus die Hpur gc-
kommeil' ist. Die SAiebüngcn c'stpecken sich llber
das ganz? bcrdifche Land und sind Mitgliedcr mcb-
rcrer Boschlasncrhmekommiffionen darin vcrwickclt.
Waitere Bcrhaftungen find in Offeuburs und Lab:
crfolgt.

Monnhcim, 13. Iuli. Das Ortsstatuk L>ber die
Zufammenfctzung des Stadtrats wird
gcändert. Daruach foll sich der Etadtrai zufam-
menfetze-n aus dem Oberbürgerm'ifter, L fb'.sher 3)
Büreermeistcrn und 2ö (bisher 23) Stadträten. An
Stelle des ausschoidenden BürsL-rmeistrrs v. Hol-
länder soll kein Bür-g^rmeister, sondern s'.n Ctadt-
rat in BesoldU'Nig treten. 2 weiterc brsoldete Stgdt-
rätc übernehmcn die Eelschatfsabtcilungen des Vür-
germeisteramtes.

Ludwigshafen, 12. Iuli. D r Betri-eb in dem
Ovvauev Werk der Antlinfackrik ist lyiede°r
vollaufgenomme n wordm, nachdem Ler Dor-
fchlag .des Vorftandes des Bezirksamts Ludwigs-
hastn di-c ftritttge Angelcgenheit oinem Ulirxrr-
teiifchen Cchllchlungsausfchvtz zu unierbreitcn, vou
dcu' Arbei^ern' ang§nommen rmirde. Es wurdc
oetxinbart/dab d:r Arbeiter Hius. der Len L>v-
paüer Detrlsb auf eigene Faust weiterfüh-en
vjollte, sowie, die 25 Mann. wclche d"n Ingenicur
Scheftlein. mihhandcckt hrrhen, sokange beurkaubt
werdchl, bis der Schicdsspruch auf fchukdig oder
nicht fchuldig^gcfällt rst.

Mosbach. 11. Iuli. Der Streik der Arbeiter und
Angestellten an der Nebenbabn Mosbach-
Mudau tst. seit hente vovmittaa beigelegt. DjÜe
Astge verkchren wieder fahrplaumäsiig. Die For-
derungen stud üenehmigl worden.

Karkoruhe, 12. Iuli. Der Stadtrat hat be!-
schlossen, die Oberbürgermeister'wahl aus den 25.
Iuli anzufetzen. Die DslnoLralten. -enen der Vor-
fchlag eiües' Kandidate» zuftcht. wollen. Blättcr--
ineldungen -ufolgei dsn blsher-iLen Oberbürgermei-
step S i c 'gr ift wi eoer aufftellen. DlMsegerrüber
hlaben tzie SozfaldäPokraton und das Zentr-um er-
klärt. dasi st<die Kändidatur Siegrist nicht unter-
stützon werden.

Npscnherg. 13. Juli. Bei <inem Eewitter wurd-e
d?r 28jährige Landwirt llldolf Schreinsr vom
Blitz getÄet.

Baden-Vadsn. 11. Iuli. Ugter dem BoMtz des
Etadtrats Dr. Rötzler wurde ein LlusMist zür Prü-
fung des.Vdvschlages wegen Anlegling eines Spitzl-
und Sportplatzes für di« Vereine und Schüken
eingosetzt. .

Baden-Baden, 11. Iuli. Konservator StMiis-

mit elnex Antrittsvorlesuna -über': ..Die Spcktros-
-kople der Ryntgenstrahlen." — Der Eche!iime Le-
gatlonsrat in der Rechtsabteiluna de§ Auswärti-
gen Amtcs jn Berlin. Dr. Friedrich von Keller.

N als Privatdozent für Staatsrecht und Völker-
' rstt

recht an der Universttät Würzburg Mgclaffen
worden. — Zwei noue Pripatdozenten haben sich
tn .der medizintschen Fakultät der Universitcn
Frankfurt a. >Dr. habilitiert; fur das Fach dcx

'Hqgiene und Bakteriolosio Dr. med. Walther E e
,orgie Affistent am InMut für experimonteNe

Therapie^lnd ^iir däs'Fach der Ohrenkrancheitcn

Dr. med. Otto Fleitschmann. Äffistent der Öhren-
LLLik.

laus Kah hat die Absicht geäustert. am 1- Ianüär

nlu

von der Leitung der hiesvgen Sammlungcn zu-
rückzutreten. Auf seinen Voüchlag foll öyn
da ab Esh. Regierunssrat Dr. Schmitz die
schäfre eines Konservators Mernehmen. Konferva-
tor Kah hat durch einen SchenkungsverjraH dea:
Sjadtgameinde den Betrag von 61 000 Mark xu
Zwecken d?r Sammlunge'l. für Förderüng der. ge-
werblichen und kunstgewerbljchsn Aushiildung. fllr
das Krankenhaus' u. ä. m. -ur VeriÄMng gesteV.
Vei Lobzeiten flsetzen dre Zinsen aus dem Kaipi-
tal dem Schenkgeber'-u.

Freiburg, 13. Iull. Die Polizel beschlaan«hmte
in einem Keller eine grötzere Menge Lebens -
mittel, die einem hiesiaen Ka.ufmann gchörteN.
Dtoser war tvährend des Krieges als Beamten-

stellvertreter hei einem Lebonsmitteldepot beschäf

'ÄMW

fioll voil^wo di- Lchensmittel hrrMren.

Aus Stadt und Umgebüng

Keine Kohlen für den Winter!

Beim Neichswirtjchastsminlsteriüm hat mit
Vertretern drr Reichs- und Landesbehorden
eine Bosprechung über die Kohlenlage stalt«
gefünhen. in der von berufener Seite ein Bfld
der augenblicklichen Verhältnisse und der für den
Winte'r -ü erwartenden.Versorgung gegeben wurde.
Danach ist dic Lage itüherst erust. Dte Eisenbah-
nen und die Easwerke haben bisher m diesem
Iahve im Gegensatz zurn Vorjahr kernerlei Be-
ftände für den Winter ansammeln können. und
auch für den Hausbrand ift die Heranschafsung von
Wintervorrülen bisher nicht möglich gewrfen. Dic
Folgen des gewaltiasn Rückaangi's dcr Förderung
und der St reiks m den Kohlenrevieren und im
Verkehrsweseil werden darum erst i,n kommenden
Winter in ihrer vollen Schwere auf dem deutschen
Volk« lasten. zumal die Aussichten aus eine dem-
nächstige erhebliche Steigeruna der Förderung ge-
ring ift. Hm-u kommt. datz bekanntlich der Fric-
densvertrag die Lieferung riesiger Kohlenmengcn
an dic Enteute vorsicht.

Wir haben also für den Winter -u erwarten:
in Stadt und Land eme bcdeutcnd schlechtere
Kausbrandlicferung als im Vorjahre. bcdeutend
schlechtere und ungleichmätzlgere Versorgung der
Easwerke und der Elellrlzitatswsrle, Verringe-
rüng der Zufuhren an di« Industrie in einem
Matze. das einschneidende Aröeitslosigkcit und Ver-
ringerung dcr Erzeugung selbit wichtiger Indu
strien unvermeidlich erscheinen lätzt.

Es ist dringend nötig. datz auch die Oef-
fentlichkeit Lber den Ernst der Lagc s i ch klar
wird.

* Vom Odcnwaldklnb. Neckü wenig vextraiuen-
erweckend sckls das Wettcr am Sonntag früh mis.
aks sich zur fünften Wanderimg annähernd 40
Mäimlein und Wcibloin am Bcchnhof in frühsr
Morgenstiuiide vcrsanlme-lten Ab«r im Vertrauen
a>uf den alton Spruch js jchlcchter es aussieht. um
so besser wird es, rvurd« die Abfahrt unternoinmen
und «§ gkückte Schon in Mauer lietz der Negen
nach llnd wenii auch 'uoch eimeln« Schau«r kamen,
fo kounte dies die fröhlichc Wsi'L«rstim7ini-ng durch
vie Vie.len noch ga»z unbekannt« Eeeend nicht be-
einträchtigen. Sogar ei:« wetterfeste Euitarre
Lam Mn .Vorschein und unter frohlich-rn Klängen
uud Lieidern gjng es 'ourch den Iudenwald und auf
relchlich'weichen Svegen -ur Ueberraschung, viel-
leicht a-uch der Führer, crst nach Mönch'.ell. wo die
FrüUtiicksMt g-emacht wurde. Dic Ausblickc von
dom leichtanstcigeiidcii Wcg gegen Spechbach. auf
Klosterr.LvEnfeld nnd d:e teilwciie wolkenoerhan-
Mnen HGen. aus denen sich plötzlich der Dilsbrrg
tzMob. waren «istzückend schön. Dic Wanderung
im. Mühlentälchcn vo.n SpeMach aus über dic
Nciullnühle und Magcnmühle Mrte un's bold rr!.'f
dön.mit der ge'lh-en Ramt« geMchneten Weg. dvn
die Sektion Heidslbcrg erft vor kurzcm aukg«frischt
hat. übcr den Hexcnlochwald zum Dörfchen und
zur Vurg Nerdenstein. wo der «rst« Souncnblick
grüstte. Di« Burg Neid«nst«in mit ibrcn intcr-
^ffantcn alten Nesten von MandmQ-lerei und ih-
re-m weiteol Ileberblick gewährende-n Bergfricld.
wurdcn befichtigt und gegen 2 llhr'lannte d-as,
muntcre Völkchen. wsnn cruck etwas abenteucrlich
anosc'hcnd. am Zi«l seiner Wanderung in Waib-
ftadt an. Dsr Mrt .-Zvm Engel" hatt« sein Be-
stes anfgeboten. u-,n d«n kräfligcn Apcttit. d«n di«
fünfftündigs M.mderfahrt erregt hattc. zu stillcn,
und es gelang il-m dtrs in oiner Weise. die jede
Ancrkenming verdlente. Die Wanderung entwik

kältc fich so. alle-n truben VorauÄagungsn zuni

... ' ' ' Z'"

Trotz, M ein«r der netteften in dsr letzten Zeit
untz bestärkte in der alten Earde den Entschlutz.
stch nie durch des Wetters Tück« «inen Strich durch
die Rechnlmg machen -u laffen.

* Er'mnerungsblatt für Krietzsteilnehmer. Die
badffche Regierung. ist Ler-eit. d!as den badischen
KriegstellnehMeri gew>dm«te Erlnnerungsblatt
anch den M i t g I i eder n der F r- e i w. Kriegs-
krankenpflc ge aus.Mihändrgen. di« in irgend
eliner Fvrm an dem FeldMg (allo a-utzsrhalh des
HctMatgebietesf teilgenommen bäben; mit lnbe-
griffen sind die Note Kreu- - Schwcstern.
AnfoirLL-rungen hicvaaf werden vom Roten Kreuz
Lei den LetreffenLen Verbänden des Bcgirks Hei-
delbers. fe für ihren Dienstkreis erhoben. insbe--
sondere -eim Heimausfchutz unserer Kriegsstationen
Sonstii>ge berechtigte Perfönlichkciten des Bezirks
Heidclberg, welch-r eine-nl Verbaiid nicht angehörten
öder seit länserer Ze-it ausgctretcn sind. würden
bis 23. Iul, eine schriftllche Anmeldung hierwegen
an das Rote K rcnz hier richten können

* Die Eerichtsserien beginncn am 16. .Iuli mch
däuern bis zum 16. Scptember. In dieser Zeit
wird der Betrieb der Eericht« eingesck^ränkt. Zivib
sachen komyien nur -ur Verhandlung. wenn es sich
Um drinsende Fäll« handelt. insbesondere uin
KlägOachen wegen Dienstbotenlohnes. Meffe- und
Mäxktsachen. MietstrÄtigkeiten. Mahnsachrn unL
WechielangslegciiheitLN. Di« Strafachen erleidcn
durch die Ger!chisferie.n keine» Auffchub. cbrnfo
auch nicht die Konkursverfahren. Für die ErleLi-
ßllNg der Strafsachen werden Ferienkammern gc-
Ätdet.

- Mil'tärische Begnadigungcn. Nach cmer
amtlicken Mittcilung ist Lcr bädischen Roaierung
vom Kriegsministerium die AusibunS des Ena-
denreck)ts in Militärdisziplina^achen über baLi-
scki« Stantsangehörige zuerkannt worden Das
Ministeviuim für militärische Angelegenhelten hat
schon in einer Reihe van Fällen wesen Vcrgehen.
die in Len Revolutko.iKa.aen beaangen worLen
sind. Strafaufschub anf Wohlverhalten oder Straf-
nachlatz erteilt. ,

* Dadifcher Blindenverein. Dem 19. Nechen-
schaftsbericht über das Iahr 1918 «ntnehmen unr:
Die Vereinsarbeit hat in dicsem Iahre unter schwe-
ren wirtschaftlichen Verhältniffen gestanden. doch
hat sie nirgends geruht. Das Rechnuntzsergebn's
ist trotz diescr Verhältniffe recht günstitz gcwesen
und lcitzt hoffen. datz das Werk auch in den noch
kommenden schweren Zeiten weitergefiihrt wcrden

kann. Durch das Hinschejden des Ehrenmitg.liede
Alfred L-nel ' "

^ ___ in Mannheim hat das Vlindcn

heim einen fchweren Verlust erlitten. Zum Chren-
mjtglied des Vereins ist Frau Kommerztenrat

-u, das -u deffen AusLau Verwenduna finden soll.
Im März'ds. Js. ist die Eründung der Ein- und

Verkaufstzenoffenschaft Bad. Blinder erfolgt. an

der sich oer Verejn nrit 100 Geschäftsanteilen (5000
hat. Di>e diesjähritze Mittzliedcr-

Mark) boteilitzt

versammluntz hat am 17. Julf in Ofienburtz statt-
b' Sie ist von .. '

tzefunden. Ste ist von 60 Blinden besuckt tzewesen
und hat unter anderm di'e Geschäftsoronuntz für

und den Doranschlag für das laufcnde E-sck,äktq
jahr tzenehmitzt. Bis zum Iahresschlutz hc,t di»
Zahl der vcrsicherten Milgliedcr 61 bctraaen kj r
dereu Versicherungsbeiträge die Dereinskasse 'r,.^
600 Mark aufgewandt hat. wetche Summe sich i?
doch im neuen Geschäftsjahr betrochtlich erhäk-n
wird. Der Grundstock für Erholung und Alterc-
versorgung ist in diesem Iohre für 5 kranke und er!
holungsbrdürftige Dlinde verwendet wordcn. Der
Verein hat auch in diesem Iahre wicder inekirerm,
blinden Mitgliedern durch Beschaffung und kosten-

Nf, Ueberlaffung von Werkzcugeinrichtungen zur

Eründung.eines eigenen Handwerkoetriebes ver
holfcn und si« dadurch sehr wesentl ch zu sörder i
vermocht. Die Zahl unserer blinden Vcrcinsinit
glieder hat sich auf 327 erhöht. Die Zahl tz,-.
übrigcn -ahlenden Mitglieder betrug 4641 seliend'
Mitgli«der. 1395 Eemeindcn. 7 Kveise u„d itt>>
Frauenvereine.

-*Dic Aussichten fiir die Obsternte wr.dcn in de
neuesten Numer d«r Devtschen Obstbau-Zcit„no
aut Erund von Bevichten aus d«n vcrschiedenjt,
Landesteilen «rörtcrt. Die Nachr'chten öber Irucht-
ansatz und Obsternteaussicht n lai ten so vcrschk -
den. wie kaum in «inem früheren Iah.e. und wi.
dcrfvrechen sich bisweilen völlig. Im ganz n wird
dt- diesjährig« OE>sternte folgrnd«rmatzm h
teilt: A « vsel in Nord- und Mitt ldeutschland
im allgcmeinen miltelgut und daruut-rr. in Süd
und Wsstdeutschland gut: Birnen Lberall durch-
wcg .gut b'.s sobr gut: Zrvetschgcn in Miticl.
deutschland schlecht, in Baden und in anderen'P«.
zirken SüAdeutschlaiids gut. Bei Beerenobst
all-r Arten wird cine gute oder wenissrens mitt :
gute Ernts erwartet. Kirschen unL alle
Stcinobstarten haben wohl sehr reichl'ch geülühi
und zumoist auch gut angesetzt, ahcx infolge d s
langanhaltenden kalten Wetters und mangeln!d«n
Regens sind sehr viele Früchte abgesallcn. Sauer.
kirschen und Beercnobst, die urfprünglich cine reick-L
Erirt« vcrsvrachsn. habi"n unter der erotzen Dk.'.ere
schr gelitten, sodatz die ursprünglich sehr guten
Au-sfichi^n sich verschlechtert hab-n und die Nach-
richten der ketzten Wochen geradezu trostlos lauten.
Iohannisbeeren und an-Lere Veeren'
sträuchern fehlt der notwcndig« und n'icht su
erhaltendp Dünger. Auch wird viel über Schäd-
linge, besoiÄers über Blütenstecher, geklagt.

* Die Einsuhr von Nahrungsmitteln. Das
Neichsernährungsministerium hat dev baLisch:::
Regierung die Einfuhr von zunächft 100 Maggo»
R e is oder sleichwertiger Lobensmitt.l und vo -
monatlich 20 Waggon O«l aus der Schwe'z erteilt.
Die S^e-gierung beäbfichtigt nicht, diose Waren sel s!
einzukaufcn, sondern die sünstigen Angebote -
HanL>"ks zu benutzen. Die Angcbote des Hand.-!
sind air die Batzische Autzenhaudelsstelle in Karls-
ruhe, Stefanieirstraße 51, zu richten. Die Abr- d
nr ng eines besonLcrrn Vertreters Les Ncick-s'o
miffars für Aus- und Einfuhrbewilligling iüZ'Ba
den ift in Aussicht genommen.

* Fahrplenävderungen. Vom grstrigen Montag
ab traten auf den Streck'n Mannheim- Schwctzin,
gen. Karlsruhe—Rastait und Psorzlieiin- Karls-
ruhe ein'ge Fahrplanänderungcn in Kraft/ Das
näbcre bcsagen dic Schalteranschläge.

q- Der Saccharinfchmuggel hat augsi'blicklich
cinen schr erheblichen llmkang angenommcn. In
Pforzheim soll in lctzter Zeit Saccharin zum Preis'
von 900 M. fiir 1 Klgr. angrboten rcord'n se:n.
Das Ministerium des Innern bat dic B zirksämk-c.
angowiesen, den Verk hr mit Saccharin scharf zu
überwachen.

* Alinnbme vc-n Anwärter,, für d?s
fchreibsramt. Im Angust wird cine b.schränk c An-
?«rhl von Anwärjcrn für das Eerichtsschre.be'am:
kIustizai'.wärter)- aufgenommen. Eesuche hierrr
s'rnd von Len Anitsgerichten bis zi'm 10. August
dcm Iusttzminlsterlum vorzul«g<n.

* Erleichterungeir im Postverkehr m't d«r franz.
No'atzungvLone. Zugslaffcp sind Pakcie lüs 25 Kg.
mit Lebensmitteln. Sämcrcicn. Maschinent ile.r,
leben-d-en Tiercn, Futtcrmitteln, Produkten und
Häuten von Tfiren, Mten, Büchern an B'.'chhänL-
ler. Einlcgung von Ze'itungen und sck'Tiftlichrn
Mifieilungün tst verboten, sonst crsolgt Beschlas^
nahnie. Auch Sendungen unter ^ingeschriebcn.
dringend, Eilbotcn und mit Nachu-ahme bio 106
Mark sind zugclassen. «benso Wertpakete mit Bar-
geld unL SVertpavi-eren.

t. Wilhelmsfeld. 11. Iuli. Als Nackffolaer des
nur kurze Zeit' hier amtierenden Pfarrers Nuf.
ift Pfarrverwalter Schulz aus Meinheim. Z'.'-etzt
als Eciftlicher in GreNMch und Mchlen tätig. nach
Wilhelmsfeld versetzt worden.

Landwirtschaft

* .Sonntagsruhe in Amts- und Land'iädten.
Aus dcm LanLe wird übsr.die Einfichrung der völ-
ligen Somitagsvuhe in den Amtsstüdten bezw. die
Schlietzung der Ladenseschäfte an dcn Sonmag'M
lebhafic Klags gcführt. weU hierdurck den Laio-
leuten jede Eelegenheit genommen wird. r-onn-
tags chre Einkäuf« zu besorgen. Nn Werfiasen
sehlt hierfür. beso>nders im Sommer. die nöt'^e

Zeit. D.er Landbawochner braucht bsi etwas ent-

fernterem Wohmitz von der Stadt elnen halb.'tt
bis eincn Lag für einen Weg zur cvtoot un,> zu-
rück «infckliesilich der Besorg,ungen. Für die Land-
arbeiter koinmt hinzu, dasi sie bei strikter Elnhat-
tung d«r Sonntagsruhe gar nicht in d-cr Laae sino.
ohne Lohniverlufte Cinkäufe iw besorgön. E>ne 6
bis 4sfi'mdigs Oefinung der LaLengeschäfie lletzs
sich an den Sonntagen ohne Umuträglmikeiten
ourchfichren und die Ladenbcsitzer würden ihre Ee-
schäfie gewisi gsrn fiir kürzere Zeit offen halten.
Die völliae Sonntagsruhe erregt wie auf dem
Lande. so auch bei ihnen vielfach Unznft'led-'^-"/.
Die Bad-ische Landwirtschaftskammer hat sick. in
dieser Sache mit einer Eingabe an das M'inisteriuul
drs Innern gewandt und darin im Interesse allcr

Mkich''

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»akob Nottler,
Madriigtschäft. ffreiburl
lSr.Mathlldenstr.3. (586l

Eold 5444
iüIidirForm u. Menge,
M Lnllanten, Allcr-
Kmtt, Altsilbcr (Mün-
l-iMkckcTeräte) kauft
lhöchstpr. JuwelierRo-
stnhain, Hauptstr. 104.

Empfehle,
srlsch riugttroffettr

Beterligten di« sofortige Aufhebung drr völligen
in der

Sottntngsruh« in den Amts- und Landstädten bc-
anlragt.
 
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