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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Aarland, Georg: Kornraster
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0017

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Original ^Beiträge.

Korn raster.
Von Prof. Dr. G. Aarland in Leipzig.
Vor einiger Zeit wurde mir ein Kornraster zur Prüfung
zugesandt. Derselbe bestand aus zwei zusammengekitteten
Spiegelglasplatten, zwischen denen sich die Körnung befand.
Letztere ist vermuthlich in der Weise hergestellt, dass, wie
beim Hehogravureverfahren, ein Staubkorn auf der Glasplatte
erzeugt und angeschmolzen wird. Nach dem Aetzen mit
Fluorwasserstoffsäure werden die Vertiefungen mit schwarzer
Farbe ausgefüllt. Es war mir nicht möglich, mit diesem
Raster einigermassen befriedigende Resultate zu erhalten.
Die Negative und Uebertragungen waren zerrissen und von
unruhiger Wirkung. Wie viel schöner wirkt dagegen die mit
dem Kreuzraster gemachte Aufnahme. Diese Klarheit und
vornehme Ruhe wird sich niemals mit Kornrastern erzielen
lassen. In Eder's ,,Jahrbuch für Phot. f. i8$6", S. 33ff-, habe
ich bereits darauf hingewiesen, dass die Linienraster nie
durch Kornraster ersetzt werden können. Vielleicht würde
sich die Sache günstiger für die Kornraster stellen, wenn
man im Stande wäre, ein ganz gleichmässiges Korn herzu-
stellen. Das kann man aber bis jetzt nicht. Das Korn ist,
unter der Lupe betrachtet, immer von verschiedener Grösse
und Feinheit. Daher auch das russige Aussehen der damit
erzielten Bilder und die unruhige Wirkung. Wer dennoch
mit solchen Kornrastern weitere Versuche anstellen will, kann
sich dieselben auf verschiedene Weise selbst herstellen, denn
die käuflichen sollen ebenso theuer sein, wie Levy'sehe
Linienraster. Das Schutzglas ist auch hinderlich, denn man
 
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