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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Ceranke, E.: Ueber Autotypie
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Votoček, Emil: Ueber das Verhalten der Hydrazine zu dem photographischen Lichtbilde
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0116

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Der Schatten der undurchsichtigen Maschenlineaturen
(Linnaturen) weist auch Streifen auf, welche man durch eine
längere Exposition und unter steter Anwendung der 0,5 mm-
Blende erzielen kann. Unter diesen Umständen ist der Punkt
verbreitert und das Kreuz verschwunden infolge des Ein-
dringens von Licht durch Irradiation.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, dass die Diffractions-
Erscheinungen nur sehr schwache Veränderungen der Licht-
intensität hervorrufen, und dass man, um sie sichtbar zu
machen, zu besonderen Anordnungen, die ganz von denen
der Praxis ab weichen, greifen muss.
Man wird sie deshalb gegenüber den beiden anderen
Elementen des Problems, dem Halbschatten und der Irradiation,
immer vernachlässigen können.
An eine Ausnutzung des schwarzen Kreuzes zur Regelung
der Entfernung des Rasters ist nicht zu denken, indem die
Formel, welche die Entfernung an gibt, bei welcher das Kreuz
auftritt, keine Elemente einführt, welche das Endresultat
merklich beeinflussen, wie es der Auszug der Camera und
der Durchmesser der Blende sind.
Dagegen ward eine Formel, welche auf der Betrachtung
des geometrischen Weges der Strahlen fusst und einen den
diffundirenden Eigenschaften der lichtempfindlichen Schicht
Rechnung tragenden Coefficienten enthält, das Hin- und Her-
tappen bei der Einstellung des Rasters verhüten.
Die von Fery an anderer Stelle gegebene FormeU),
welche diesen Bedingungen entspricht, soll nach seinen An-
gaben seit langer Zeit in stetem Gebrauch sein bei mehreren
Firmen, welche sich mit der Herstellung von Autotypien auf
fabrikmässigem Wege befassen.

Ueber das Verhatten
der Hydrazirte zu dem photographischen Lichtbiide.
Von Emil Votocek in Prag,
k. k. böhmische technische Hochschule.
Schon vor mehreren Jahren ist es durch die Versuche des
Herrn Dr. Andresen bekannt geworden, dass das Curtius'sche
Diamin 7V7V.—JVTVg, sowie auch sein Phenylderivat, das
Phenylhydrazin Bntwicklungsvermögen be-
sitzen. Wieweit jedoch die genannte Fähigkeit von der

1) Vergl. Eder's „Handbuch d. Phot.", 2. Aufl., Bd. II, S. 332.
 
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