Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (13.1899)

g. Th. Schuchardt-Görlitz (2 Farben).
Toluylenroth und Toluylenblau. Letzterer Farbstoff hat
ein sehr schmales Band um
10. Küchler & Buff (8 Farben).
Die mir übersandten Proben (meist in grossen, sehr
schönen Krystallen) gehören zu den seit langer Zeit bekannten
und schon öfters untersuchten (Fuchsin, Blau violett, Roth-
violett, Methyl violett, Neugrün [Oxalat und Zinkdoppelsalz],
Brillantgrün, Anilinblau) und zeigten kein abweichendes Ver-
halten von denen anderer Fabriken.
Einige der hier erwähnten Farbstoffe dürften wohl in
der Praxis verwendbar sein, doch können darüber erst photo-
metrische Messungen entscheiden, und habe ich mich daher
nur darauf beschränkt, die Wirkungsart der Farbstoffe an-
zugeben, da Sonnenlicht sich zu genauen photometrischen
Bestimmungen wenig eignet, und nur beiläufige Bemerkungen
über die Empfindlichkeit hinzugefügt.
Es sei mir noch gestattet, auch hier an dieser Stelle
allen jenen Fabriken meinen wärmsten Dank auszusprechen,
die in so grosser Liebenswürdigkeit und Zuvorkommenheit
mir auf meine Bitte Proben ihrer Farben (vielfach in grosser
Anzahl) zur Verfügung stellten, wodurch allein es mir ermög-
licht wurde, obige Untersuchung anzustellen.
Ich hoffe, im folgenden Jahre weitere Versuche an dieser
Stelle publiciren zu können und hierdurch einen kleinen
Beitrag zur Kenntniss dieses höchst interessanten Verhaltens
von gefärbtem Bromsilber zu liefern.

Ueber die von den Thorverbindungen ausgehende
Strahtung.
Von Dr. G. C. Schmidt in Erlangen.
Die von H. Becquerel gefundene Thatsache, dass Uran
und die Uranverbindungen Strahlen aussenden, welche mit
den von Röntgen entdeckten X-Strahlen gewisse Eigen-
schaften gemeinsam haben, liess es möglich erscheinen, dass
auch anderen Elementen ähnliche Eigenschaften zukommen.
Von den vielen Elementen und Verbindungen, welche ich
geprüft habe, verhält sich nur eines dem Uran analog, nämlich
das Thor *).