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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Rieck, E.: Photographische Neuheiten aus Lechner's Constructions-Werkstätte
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Beck, Josef: Der Beck'sche und der Beck-Mohr'sche Stereoskop-Copirrahmen
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0349

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33i

Ligro'in-Gasglühlicht, elektrisches Bogenlicht. — Die vielfachen
und eingehenden Versuche, auch das Acetylengas Projections-
zwecken dienstbar zu machen, waren leider noch nicht von
befriedigendem Erfolge gekrönt, und bis jetzt hat sich das
Ligro'in-Gasglühlicht jenem noch immer bedeutend überlegen
gezeigt.

Oer Beck'sche und der Beck-Mohr'sche Stereoskop-
Copirrahmen.
Von Josef Beck in Wien.
Das zur Herstellung eines stereoskopischen Positivs noth-
wendige Vertauschen und Näherrücken der beiden Bildhälften
kann bei der Anfertigung von Glasstereoskopen in verschie-
dener Weise erfolgen:
1. Durch das Zerschneiden der Negative (auf welche
Methode ich aber nicht weiter eingehen wih, weil ich sie
für unpraktisch und riskant halte);
2. durch Reproductiou in einer speciell zu diesem
Zwecke adaptirten Camera;
3. durch Copireu im Contacte, mittels eigens hierzu
construirter Copirrahmen.
Abgesehen von jenen wenigen Fällen, in welchen die
Reproductionscamera unentbehrlich bleibt (wenn man die
Negative zu verkleinern oder zu vergrossem hat oder nur
ein Theil des Negativs ausgeuutzt werden soll), halte ich die
Herstellung von Stereoskopdiapositiven mittels Contactdruckes
als die weitaus praktischste.
Ich will hier nur zwei der Hauptgründe anführen, die
mich zu diesem Ausspruche veranlassen. Der eine Grund
ist, dass man sich, falls mau im Contacte zu copiren beab-
sichtigt, eine viel grössere Freiheit in der Entwick-
lung der Negative gestatten darf. Für die Reproductiou
in der Camera müssen die Negative erfahrungsgenräss wesent-
lich zarter gehalten sein, als sie sonst hergestellt zu werden
pflegen; ein kräftigeres Negativ verlängert die Expositionszeit
uuverhältuissmässig, und ein noch dichteres Negativ wird gar
bald nur mehr harte, in den hohen Lichtern detaillose Bilder
liefern. Im Coutactdrucke dagegen kann man selbst von sehr
dichten Negativen immer noch ganz harmonische Positive er-
zielen, ohne dass man es dabei uöthig hätte, die Expositions-
zeit gar so ins Ungemessene ausdehnen zu müssen.
Damit sind wir bei dem zweiten der maassgebeuden Gründe
angelangt, der ganz wesentlichen Zeitersparniss.
 
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