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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Rapp, Raimund: Die Verstärkung von Platinbildern mit Gallussäure
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Staudenheim, Ferdinand von: Wolken
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0021

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Wolken.

Zum Gebrauche mische mau:
go ccm Gallussäurelösung (kalt gesättigt),
2 ,, Silberuitratlösung i: io.
So ,, Wasser,
10 Tropfen Eisessig.
Man bringe den gut geweichten Platindruck in diese
Lösung, worin er allmählich an Kraft zuuehmen wird. Eine
Trübung des Verstärkers kommt nicht weiter in Betracht, da
sich in den meisten Fällen die Verstärkung bereits vollzogen
haben wird. Der Niederschlag ist äusserst feinkörnig. Hat
das Bild die erwünschte Kraft erreicht, so bringt man es in
ein mit Essigsäure schwach angesäuertes Wasser. Letzteres
soll zwei- bis dreimal gewechselt werden. Alkalische Wasch-
wässer bewirken eine Ausscheidung des unzersetzten Silber-
uitrates und beeinträchtigen die reinen Weisseu. Das ver-
stärkte Bild zeigt in der Durchsicht einen röthlicheu Stich.
Das auf gelagerte Silber kann durch die Behandlung mit
folgendem Platinbade in metallisches Platin übergeführt werden:
i g Kaliumplatinchlorür,
lg ccm Phosphorsäure,
600 ,, Wasser.
Man belässt das Bild in diesem Bade, bis es in der Durch-
sicht rein schwarz erscheint, wässert eine halbe Stunde und
trocknet. Stark unterexponirte Drucke werden durch die
Verstärkung klexig und hart. Es lassen sich daher nur jene
Bilder erfolgreich verstärken, die in den Lichtern, wenn auch
sehr zart, alle Details besitzen und welchen nur Kraft mangelt.
Alte Platindrucke verstärken sich langsam. Weiter wäre noch
zu beachten, dass die Bilder nach dem Trocknen etwas
dunkler erscheinen; man unterbreche daher die Verstärkung
nicht zu spät.
Die Anwendung von Pyrogallussäure anstatt Gallussäure
ist nicht empfehlenswerth, da dieselbe viel zu energisch
wirkt, einen grobkörnigen Niederschlag abscheidet und mit-
unter ungleichmässig verstärkt.

Wolken.
Von F. Ritter von Staudenheim in Gloggnitz.
Ein landschaftliches Bild gewinnt ungemein, wenn den
sichtbaren Horizont schön gruppirte und beleuchtete Wolken
zieren. Auf Landschaftsphotographien werden die Wolken
 
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