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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Cronenberg, Wilhelm: Lichtdruck-Autotypie: D. R. - P. Nr. 98203
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Hurter, Ferdinand; Driffield, Vero C.: Das latente Bild und seine Entwicklung
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0211

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erhalten bleibt. Die Lichtdruck-Autotypie besitzt dieses ,,un-
regelmässige" Korn, die Wirkung ist deshalb eine modulirt
weichere.
Die gute Verwendbarkeit der Lichtdruck-Autotypie wäre
somit dargethan, je mehr man aber Verfahren zur Hand
hat, desto grössere Vortheile besitzt man, um eine zweck-
entsprechende Wahl zu treffen.
Ebenso lässt sich die Lichtdruck-Autotypie mit grösserem
Vortheil im Dreifarbendruck verwenden, denn die schwierige
Aufnahme der drei zerlegten Negative durch ein und den-
selben Liuienraster, der in verschiedenen Winkeln zur Auf-
nahme benutzt werden muss, fällt weg. Das unregelmässige
Korn der Lichtdruck-Autotypie kann kein Moire bilden.

Das tatente Bi!d und seine Entwicklung.
Von Ferdinand Hurter und Vero C. Driffield^).
A. Das latente Bild.
I. Einleitung und Rückblick.
In einer im Mai 1890 vor der Liverpooler Section der
Society of Chemical Industry zum Vortrage gebrachten Ab-
handlung, welche den Titel ,,Photochemische Untersuchungen
und eine neue Methode zur Bestimmung der Empfindlichkeit
photographischer Platten" führte, suchten wir den Zusammen-
hang darzuthun, welcher zwischen der Intensität des auf eine
photographische Platte wirkenden Lichtes, der Zeitdauer der
Einwirkung und der Menge von metallischem Silber besteht, die
auf die Flächeneinheit der Platte nach dem Entwickler sich nieder-
geschlagen findet. Wir zeigten weiter, wie die experimentelle
Kenntniss, die man so erlangt, praktisch ausgenutzt werden
könne zur Bestimmung der Empfindlichkeit einer jeden
gegebenen Platte, und wie jene Exposition in der Camera
festgestellt werden könne, die sich bei einem technisch voll-
kommenen Negativ, d. h. einem solchen, welches mit der
Minimaldichtigkeit die grösste Annäherung an die w-ahrheits-
getreue Wiedergabe vereinte, herausstellen würde.
Um zu diesen Resultaten zu gelangen, mussten wir noth-
wendiger Weise bis zu einem gewissen Umfange den Einfluss
von Unterschieden beim Entwickeln untersuchen und uns
vergewissern, dass ein Entwickler existirte, auf den wir uns

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