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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Schuhmann, F.: Neue Hilfsmittel der optischen Projectionskunst und der Vorführung von Bewegungsphotographien
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Marktanner-Turneretscher, Gottlieb: Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0293

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Kalklichtbrenner an gestellt hat, und deren Ergebnisse von
vielen Praktikern in Deutschland bestätigt wurden, ergibt der-
selbe bei Benutzung mit Hausgas und Sauerstoff 6^.g Kerzen,
bei Benutzung von Wasserstoff unter Druck und Sauerstoff
1150 Kerzen, bei vollkommen geräuschlosem Brennen. Voraus-
setzung ist, dass dazu extra harte Kalkcylinder von min-
destens 32 mm Durchmesser verwendet werden. Die Mischung
der Gase in der Düse ist unter beiden Verhältnissen eine
vollkommene. Dieser neue Kalklichtbrenner hat sich in
der Praxis bestens bewährt und kann als eine wirklich
praktische Neuheit bezeichnet werden, welche das Projiciren
mit Kalklicht sehr erleichtert.

Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie.
Von Gottlieb Marktanner-Turneretscher,
Custos am steiermärkischen Landes-Museum in Graz.
E. B. Stringer beschreibt in dem ,,Jouru. of the Roy.
Micr. Soc." 1898, S. 17^., eine neue Form einer mikrophoto-
graphischen Camera und eines Coudeusorsystems, welche
durch genaue Ceutrirbarkeit aller Theile der optischen Bank
bemerkenswert]! ist. Das vom Kalklichtbrenner ausgehende
Lichtbüschel wird durch einen doppelten, aus Jenenser Glas
hergestellten achromatischen und mit Irisblende versehenen
Condensor nahezu parallel gemacht. Dieser Condensor hat
jd/4 Zoll Durchmesser und circa 2% Zoll Brennweite. Die par-
allelen Strahlen treten in einem Intervall von ca. 10 Zoll, in
welchem das Lichtfilter aufgestellt werden kann, in eine
Condensorlinse von Zoll Durchmesser, wo das Bündel
convergent gemacht wird, dieses tritt durch eine Wasser-
Kühlkammer und schliesslich in eine auf der anderen Seite
derselben angebrachte kleinere Plancoucav-Linse, die das
Bündel wieder vollständig parallel macht. In einer weiteren
Distanz von ca. 2^3 Zoll tritt dieses parallele Lichtbüudel, das
circa die Weite des Albe'schen Condensors hat, in denselben
ein. Dieses jedenfalls recht brauchbare mikrophotographische
Instrumentarium wird von der bekannten Firma Watson in
London erzeugt.
N. A. Cobb veröffentlicht in dem ,, Journal of the Roy.
Micr. Soc." 1897, S. 433, einen Artikel über die Methode des
Gebrauches des Mikroskopes, in welchem er auch die An-
ordnung seines mikrophotographischen Instrumentariums be-
schreibt.
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