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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Cobenzl, A.: Verschiedene photographische Processe in ihrer Anwendung auf lichtempfindliche Gewebe, Leder u.s.w.
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Schwarz, Josef: Exposition und Entwicklung
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0277

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bei Leder angegebenen Tonfixirbad getont und iixirt, schliess-
lich gewässert. Die Copien auf Leder und Holz sind in
trockenem Zustande allen normalen mechanischen Einflüssen
gegenüber widerstandsfähig und eignen sich daher zur Ver-
arbeitung aller gewöhnlich aus diesen Materialien hergestellten
kunstgewerblichen Gegenstände der Portefeuille- und Möbel-
industrie.

Exposition und Entwicktung.
Von Josef Schwarz, Oberbergcommissär in Sarajevo, Bosnien.
Im Anschlüsse an meine Artikel in den früheren zwei
Jahrgängen des ,,Jahrbuches für Phot." erübrigt noch die
theoretische Betrachtung über die Normalentwicklungszeit,
die Dichte der Negative und das Scalenphotometer als Maass
zur Bestimmung dieser.
In den Formeln (25) und (33) des Jahrganges i8$8 habe
ich das Maass der Dichte der Negative ausgedrückt.
Wenn man sich über den Begriff ,,Normalnegativ" klar
ist, wird das Bestreben auftreten, ein solches zu erzielen,
weil dieses den actinischen Werthen des Gegenstandes ent-
spricht und von diesem ,,Normalnegativ" jederzeit ein tadel-
loses Diapositiv oder Duplicatnegativ hergestellt werden kann.
Zuerst wäre daher die Betrachtung anzustellen, unter
welchen Umständen ein völlig normales Negativ entsteht, und
später kann dann auf das Diapositiv und gleichzeitig auf das
Scalenphotometer übergegangen werden, um mit der Ein-
theilung der verschiedenen Arten der Negative zu schliesseu.
Streng genommen sollte nur ein solches Negativ als ein
normales betrachtet werden, dessen Tonabstufungen denen
des Originales entsprechen. Dass dies heutzutage trotz ortho-
chromatischer Platten und Farbenfilter dennoch nicht voll-
kommen der Fall ist, braucht nicht erörtert zu werden; doch
ist zu hoffen, dass es einst gelingen wird, eine solche Emul-
sion herzustelleu, die allen diesen Anforderungen entspricht.
So lange dies aber nicht erreicht werden kann, wird im
Duplicatnegativ der einzige Ausweg zu suchen sein, mit
dessen Hilfe durch entsprechende Exposition und Entwick-
lung der Fehler ausgeglichen werden kann.
Wird ein Gegenstand in der Natur, welcher die Licht-
intensitäten y und aussendet und dessen Aufnahme die
relativen Expositionszeiten 77 und 77^ erfordert, belichtet, so
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