Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Valenta, Eduard: Verzögernde Wirkung von oxydirtem Diamidophenol bei mit Lösungen dieses Körpers gebadeten Trockenplatten: Verwendung von m-Phenylendiamin zu photographischen Zwecken
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0338

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Verzögernde Wirkung von oxydirtem Diamidopheno) bei
mit Lösungen dieses Körpers gebadeten Trockenpiatten.
Verwendung von m-Phenyiendiamin zu photographischen
Zwecken.
Von Professor E. Valenta in Wien.
Mercier^) beschreibt in einer Pubiication ^Verbesserung
ungenau exponirter Negative" eine Anzahl von Verbindungen,
mit deren Hilfe es möglich ist, selbst sehr überexponirte
,, Bromsilbergelatine-Trockenplatten" zu gutgedeckten brauch-
baren Negativen zu entwickeln, wenn man diese Verbindungen
in entsprechender Concentration als Bad bei den betreffenden
Platten, vor oder nach deren Belichtung, jedoch vor der
Entwicklung, zur Anwendung bringt. Er theilt diese Sub-
stanzen in mehrere Gruppen ein, je nach der Wirkung, sowie
nach der Concentration der Lösung, welche erforderlich ist,
diese hervorzubringen, und zwar: A. i. Die Antimon- und
Arsensalze von organischen Säuren; 2. das Morphin und
das Codein, resp. deren Salze. B. 1. Jene Verbindungen,
welche den Hauptbestandteil organischer alkalischer Ent-
wickler bilden, z. B. Amidol, Metol, Ortol, Hydrochinon,
Pyrogallol, Eserin u. A., und 2. die oxvdirten Entwickler-
substanzen, insbesondere das Amidol.
Die Verbindungen, welche der Gruppe A angehören,
müssen in Mengen von 1 bis 3 g pro 100 ccm Lösung ver-
wendet werden, während jene der Gruppe B in sehr ver-
dünntem Zustande zur Anwendung gelangen.
Von den Substanzen der Gruppe A hätte praktisch wohl
nur der Brechweinstein Bedeutung, indem die Verwendung
von Arseusalzen wegen deren hoher Giftigkeit, jene von
Opiumalkaloiden aus dem genannten Grunde und wegen des
hohen Preises der Präparate, nur theoretisches Interesse besitzt.
Ich habe deshalb meine Versuche auf den genannten
Körper beschränkt. Derselbe wirkt, wenn die betreffenden
Trockenplatten in der zwei- bis dreiprocentigen Lösung zwei
Minuten gebadet und dann trocknen gelassen worden, bei
Verwendung des von Mercier benutzten Hydrochinon-
entwicklers s), mit einem Zusatze von 1,3 bis 3 g Bromkalium
auf 1000 Theile Entwickler, verzögernd und gestattet, über-
exponirte Platten zu normalen Negativen zu entwickeln, je-
doch gelingt dies nicht, wenn man die präparirten Platten

1) „Buli. Soc. franc. Photogr." 1898, S. 429 u. 521: „Wiener Phot. Mitth.";
„Wiener Phot. Blätter" 1898.
 
Annotationen