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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Rae: Die praktische Messung der Plattenempfindlichkeit
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Fritz, Georg: Positiv- und Negativ-Steindruck von einer Platte
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0077

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59

Theilen der Erde. Mittels dieser Vorrichtung lassen sich für
jedes Object und jede Platte, deren actinographische Empfind-
lichkeit bekannt ist, leicht die Expositionen bestimmen. Damit
ein Negativ die richtige Exposition bekommt, müssen die
Dichtigkeiten aller Theile der Platte innerhalb des von dem
geraden Stück der Curve durchkreuzten Raumes liegen. Um
genau alle in einem Object vorhandenen Abstufungen zu
reproduciren, die vielleicht vom Schwarz bis zum Weiss
wechseln, muss man eine dick überzogene Platte mit recht
viel Silbersalz verwenden; dabei muss man, um die bestmög-
lichen Resultate mit einer Platte, z. B. Nr. i, zu erzielen, die
Exposition so wählen, dass das von dem Object ausgehende
Licht im Durchschnitt Meter-Secunden-Kerzen ausmacht,
d. h. dem Lichte gleichkommt, welches nothwendig ist, um
die Dichtigkeit des centralen Theiles des geraden Stückes der
Curve hervorzurufen. Die übrigen Dichtigkeiten werden mehr
oder weniger auf dem geraden Stück der Curve liegen, was
natürlich von der Länge desselben abhängt; aber fast in allen
Fällen wird ein Theil auf die Stücke der Unter- und Ueber-
exposition fallen, denn keine im Handel käufliche Platte ist
im Stande, alle Abstufungen genau zu reproduciren.

Positiv- und Negativ-Steindruck von einer Piatte.
Von Regierungsrath Georg Fritz in Wien.
a) Auf zwei lichtempfindlichen Schichten basirend.
Die Grundlage dieses Verfahrens beruht neben einer zwei-
fachen Zeichnung oder einem zweifachen Umdruck auf Stein,
Zink oder Aluminium der Hauptsache nach auf zwei ver-
schieden lichtempfindlichen und in verschiedenen Medien
löslichen Substanzen, und zwar in der Weise, dass in dem
Medium, in welchem die eine Substanz löslich ist, die zweite
unlöslich bleibt. Diese Substanzen sind:
1. Asphalt, nicht belichtet, in Oel, Terpentin, Benzin,
Aether und Chloroform löslich; belichtet, nur theilweise in
Terpentin, vollständig in Benzin, Aether und Chloroform
löslich, und
2. Chromlein), nicht belichtet in Wasser löslich, belichtet
in diesem unlöslich; belichtet oder nicht belichtet jedoch in
keinem der bei Asphalt angeführten Medien löslich.
Das mit diesem Verfahren erhaltene Bild charakterisirt
sich dadurch, dass zwei Zeichnungen in einander verlaufen,
und zwar steht jede Zeichnung für sich auf dem Papiere
 
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