DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Valenta, Eduard: Verzögernde Wirkung von oxydirtem Diamidophenol bei mit Lösungen dieses Körpers gebadeten Trockenplatten: Verwendung von m-Phenylendiamin zu photographischen Zwecken
DOI Artikel:Rieck, E.: Photographische Neuheiten aus Lechner's Constructions-Werkstätte
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0340
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Platinsalzen. Während 7M-Phenylendiamin Goldchloridlösungen
rasch zersetzt und diese zur Herstellung von Goldtonbädern
nicht brauchbar sind, tritt bei Platinsalzen eine Reduction
erst nach längerer Zeit und da nur in geringem Maasse ein. Die
durch Vermischen mit einer Lösung von Kaliumplatinchlorür
mit einer solchen von TM-Phenylendiamin erhaltene Lösung
stellt eine gelbe, klare Flüssigkeit dar, welche als Tonbad
für Silbermattpapier-Copien recht günstig wirkt, z. B. für das
unter dem Namen Anker-Mattpapier bekannte Cello'idinpapier
von Brandt & Wilde in Berlin. Die Tonung geht sehr
rasch vor sich, und es waren die Resultate der Versuche
vollkommen befriedigende.
Zur praktischen Durchführung empfiehlt sich folgendes
Platintonbad für verschiedene Silbermattpapier-Copien:
Wasser.100 Th eile,
Kaliumplatinchlorürlösung (i: 100) . 3 bis 10 ,,
TM-Phenylendiaminlösung (1:100) . 3 ,, 10 ,,
Die mit weichem Wasser kurz gewaschenen kräftigen
Copien werden in dieses Bad gebracht, worin sie rasch einen
intensiven Platinton annehmen. Man fixirt mit zehnprocen-
tiger Fixirnatronlösung und wäscht gut in fliessendem oder
öfters gewechseltem Wasser. Der Ton der erhaltenen Bilder
ist ein intensives Schwarz bei sehr reinen Weissen. Wünscht
man blauschwarze Töne, so ist die Einschaltung eines Borax-
goldtonbades (z. B.: Wasser 1000 ccm, Borax 10 g, essig-
saures Natron [geschmolzen] 10 g, Goldchloridlösung ^o ccm)
zwischen das erste Auswässern und das Platintonbad zu
empfehlen, wobei zu bemerken ist, dass das Goldtonbad nur
kurze Zeit wirken gelassen werden darf und die Copien noch-
mals gut mit Wasser gespült werden müssen, bevor man sie
in das Platintonbad bringt, da sonst die Weissen des Bildes
leiden würden, indem das dem Bilde anhaftende Goldchlorid
vom MT-Phenvlendiamin des Platintonbades zersetzt wird.
Photographische Neuheiten aus Lechner's Constructions-
Werkstätte.
Von E. Ri eck in Wien.
Im Jahre 1893 wurde an dieser Stehe bereits über neue
Constructionen der Lechner'sehen Werkstätte berichtet, und
die nachstehenden Zeilen können somit als Fortsetzung jenes
Berichtes betrachtet werden. Das Amateur-Photographen-
Platinsalzen. Während 7M-Phenylendiamin Goldchloridlösungen
rasch zersetzt und diese zur Herstellung von Goldtonbädern
nicht brauchbar sind, tritt bei Platinsalzen eine Reduction
erst nach längerer Zeit und da nur in geringem Maasse ein. Die
durch Vermischen mit einer Lösung von Kaliumplatinchlorür
mit einer solchen von TM-Phenylendiamin erhaltene Lösung
stellt eine gelbe, klare Flüssigkeit dar, welche als Tonbad
für Silbermattpapier-Copien recht günstig wirkt, z. B. für das
unter dem Namen Anker-Mattpapier bekannte Cello'idinpapier
von Brandt & Wilde in Berlin. Die Tonung geht sehr
rasch vor sich, und es waren die Resultate der Versuche
vollkommen befriedigende.
Zur praktischen Durchführung empfiehlt sich folgendes
Platintonbad für verschiedene Silbermattpapier-Copien:
Wasser.100 Th eile,
Kaliumplatinchlorürlösung (i: 100) . 3 bis 10 ,,
TM-Phenylendiaminlösung (1:100) . 3 ,, 10 ,,
Die mit weichem Wasser kurz gewaschenen kräftigen
Copien werden in dieses Bad gebracht, worin sie rasch einen
intensiven Platinton annehmen. Man fixirt mit zehnprocen-
tiger Fixirnatronlösung und wäscht gut in fliessendem oder
öfters gewechseltem Wasser. Der Ton der erhaltenen Bilder
ist ein intensives Schwarz bei sehr reinen Weissen. Wünscht
man blauschwarze Töne, so ist die Einschaltung eines Borax-
goldtonbades (z. B.: Wasser 1000 ccm, Borax 10 g, essig-
saures Natron [geschmolzen] 10 g, Goldchloridlösung ^o ccm)
zwischen das erste Auswässern und das Platintonbad zu
empfehlen, wobei zu bemerken ist, dass das Goldtonbad nur
kurze Zeit wirken gelassen werden darf und die Copien noch-
mals gut mit Wasser gespült werden müssen, bevor man sie
in das Platintonbad bringt, da sonst die Weissen des Bildes
leiden würden, indem das dem Bilde anhaftende Goldchlorid
vom MT-Phenvlendiamin des Platintonbades zersetzt wird.
Photographische Neuheiten aus Lechner's Constructions-
Werkstätte.
Von E. Ri eck in Wien.
Im Jahre 1893 wurde an dieser Stehe bereits über neue
Constructionen der Lechner'sehen Werkstätte berichtet, und
die nachstehenden Zeilen können somit als Fortsetzung jenes
Berichtes betrachtet werden. Das Amateur-Photographen-