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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Jankó, Paul von: Ueber die Verwendbarkeit von Papier-Scalen-Photometern zur Prüfung photographischer Positivpapiere
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0052

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Tafel II. Soviel über die theoretische Seite der Frage;
um ihre praktische Seite noch augenscheinlicher vorzuführen,
habe ich in Tafel II dieselben Streifen in anderer Reihen-
folge unter einander gebracht.
sind die unter dem Photometer copirten Streifen,
Albumin in die Mitte gebracht, damit es leicht mit den beiden
anderen verglichen werden kann. Af hat ungefähr gleich
lange Scala wie ^4, .P eine längere.
Das Mart in-Papier würde also Albuminnegative erfordern,
das englische Platinpapier dagegen merklich härtere, und das
erstere wäre ein sehr willkommener Ersatz für Platinpapier,
da es direct copirt und in einem einfachen, oft verwendbaren
Tonbade sehr schöne Tiefen in den Schwärzen und einen
richtigen Platinton annimmt.
Ganz anders lauten die Aufschlüsse, die man aus der
directen Belichtung im Sonnenlicht erhält, denn % und
unter einander gestellt sagen aus, dass die Scala von nahe
übereinstinimt mit der von <%, also das englische Platinpapier
beiläufig Albuminnegative erfordert, Martin's Papier dagegen
viel härtere, mit letzterem aber weder tiefe Schwärzen, noch
ein schöner Platinton zu erreichen sind.
Nachdem der praktische Photograph sich begreiflicher-
weise nur dafür interessirt, wie ein Papier unter einem Negativ
copirt, entsteht die Frage, welches dieser beiden grundver-
schiedenen Ergebnisse mit jenen übereinstimmt, die man er-
hält, wenn man die betreffenden Papiere unter gewöhnlichen
Negativen, und zwar, wie üblich, im Schatten copirt.
Hierauf ist zu antworten: Jenes der directen Belich-
tung.
Zum Beweise sandte ich dem Herausgeber des ,,Jahrbuch"
Copien desselben Negativs auf den genannten drei Papier-
sorten ein. Alle drei sind bis zu dem gleichen Grad der
Details in den Lichtern copirt. (Man beachte sie auf dem
weissen Kleide der Dame.) Das englische Platinpapier und
Albumin sind contrastreich, dagegen Martin's Papier flach
und misstönig.
Obwohl streng genommen nicht hierher gehörig finde
ich es doch erwähnenswerth, dass ich mit Martin's Papier
eine Copie, die den Vergleich mit der unter dem Photometer
erhaltenen aushielte, bis jetzt überhaupt nicht erzielen konnte,
mochte ich es in der Sonne oder im Schatten, unter blauem,
grünem oder gelbem Glase, ja selbst unter mehreren Lagen
des Photometerpapieres copiren, und mit Platin oder Gold
 
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