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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Rae: Die praktische Messung der Plattenempfindlichkeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0068

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Oeffnungen aufweist, durch welche das Licht der Beleuchtungs-
quelle auf die Platte fallen kann (Fig. g). Die erste Oeffnung,
welche, um die Platte nicht zu schwächen, in zwei Th eile
zerlegt ist, erstreckt sich über einen Winkel von 180 Grad,
die zweite über $0 Grad, die dritte über qg Grad u. s. w.;
im Ganzen sind sieben solcher Oeffnungen vorhanden, die
derart abgestuft sind, dass von je zwei benachbarten immer
die dem Mittelpunkt näher hegende nur halb so viel Licht
als die entferntere durchlässt. Die Scheibe wird am besten
aus Zinkblech oder Carton hergestellt; sie erhält iq Zoll
Durchmesser, und die einzelnen Oeffuungen sind um je Zoll
Breite gegen einander verschieden. Auf diese Weise erhält
man 7 Stufen. Beginnt man
mit den Oeffnungen in 1 Zoll
Entfernung vom Mittelpunkte
der Scheibe und lässt % Zoll am
Aussenrand völlig geschlossen,
so wird ein solcher Streifen un-
exponirt bleiben, der, weil der
Schleier desselben sich bemerk-
bar macht, als der Schleier-
streifen bezeichnet wird. Die
Scheibe wird auf einer Achse
befestigt und in rasche Be-
wegung versetzt, was am besten
mittels eines Elektromotors oder
sonst mittels einer alten Tret-
Nähmaschine oder in anderer
geeigneter Weise geschieht; auf die Geschwindigkeit der Um-
drehung kommt es nicht an, wenn sie nur eine gleiche ist.
Der dunkle Rahmen, welcher die Platte enthält, muss so dicht
wie möglich an die der Kerze abgewendete Seite der Scheibe
gebracht werden, so dass die Oeffnungen den Weg des Lichtes
zur Platte kreuzen. Die Kerze wird in 1 m = 39,37 Zoll Ent-
fernung von der Oberfläche der Platte aufgestellt und nun
die Scheibe in Drehung versetzt. Der Rahmen wird dann
weggezogen und die Platte exponirt, nehmen wir einmal an,
6q Secunden lang. Die grösste Oeffnung lässt nun die Hälfte
des gesammten Lichtes durch, so dass die Platte eine Expo-
sition von 32 Meter-Secunden-Kerzen erfährt^); die zweite
Oeffnung lässt nur ein Viertel des Gesammtlichtes durch, so
dass hinter ihr die Exposition nur 16 Meter-Secunden-Kerzen
beträgt u. s. w. Die Expositionsdauer lässt sich verkürzen,
 
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