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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Fritz, Georg: Positiv- und Negativ-Steindruck von einer Platte
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0082

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ja tagelanges Copiren. Ist dieses lange Copiren schon an und
für sich ein Hinderniss bei Ausführung dringender Arbeit,
wenn das Licht mangelt, so hat es noch verschiedene Uebel-
stände im Gefolge, worunter der der schweren Löslichkeit
des Asphalts am Planium mitunter recht unangenehm werden
kann. Hat man sonnenhelle Tage, dann geht allerdings die
Arbeit recht rasch und gut von statten. Leider ist aber gerade
dies nicht immer der Fall, und die Copirung bei einer starken
elektrischen Lichtquelle hat in diesem Falle ihre Unannehm-


Fig. ii.
lichkeiten. Mein Bestreben war daher darauf gerichtet, den
Asphalt zu eliminiren, was mit der Anwendung einer Alkohol-
Schellacklösung erreicht wurde. Schellack löst sich in Alkohol
und in einigen anderen Mitteln, für unsere Zwecke ist Alkohol
ganz gut verwendbar. Auch dieses Verfahren basirt wieder
auf zwei in verschiedenen Medien löslichen Substanzen, und
zwar in dem Schellack und in dem lichtempfindlichen Chrom-
leim. Es muss jedoch eine Verschiebung insofern eintreten,
als die Reihenfolge der Umdrucke, beziehungsweise der An-
fertigung der Zeichnungen eine andere werden muss.
Der Vorgang ist folgender:
Von der Zeichnung, welche in Positiv- und Negativdruck
erscheinen soll, wird ein Umdruck auf einen geschliffenen
Stein gemacht und derselbe sodann angedruckt und regelrecht,
 
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