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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Weißenberger, Wilhelm: Rationelle Autotypie
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0095

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q. besitze ich über 100 Musterabdrücke, welche nach
-der zweiten Methode mit den verschiedensten empfindlichen
-Schichten nach einer berechneten Tabelle angefertigt sind.
Sollten aber zwei photographische Schichten sich wirk-
lich so sehr verschieden verhalten, dass die berechnete Tabelle
nicht für beide zugleich verwendbar wäre, so hat man für
die zweite Schicht nur ein für allemal den entsprechenden
abgeänderten Blendensatz zu suchen, um nach derselben
Tabelle arbeiten zu können. Endlich ist es eine Arbeit, welche
sich verlohnt, im äussersten Falle eine zweite Tabelle zu be-
rechnen.
Um die Auszugslänge bei jeder Aufnahme bequem ab-
lesen zu können, befestigt man seitlich an der Camera einen
Maassstab. Das eine Ende
ist am Kassettenrahmen
befestigt, das andere über-
ragt den Objectivrahmen
um ein wenig bei Auf-
nahme in natürlicher
Grösse und gleitet in einer
Führung, welche den Iu-
dex trägt. Wenn z. B.
ein Objectiv in Verwen-
dung ist, welches 610 mm
Brennweite hat, so ist
es gar nicht nöthig, dass
der Maassstab eine Thei-
lung von 1 an trage,
weil Auszugslängen unter
60 cm nicht Vorkommen können. Wir montiren also den
Maassstab in folgender Weise: Wir stellen auf Naturgrösse
ein, messen sorgfältig die Entfernung der Blendenebene von
der empfindlichen Schicht und finden z. B. 1220 mm. Nun
schrauben wir die Stange, die den Maassstab tragen soll,
so an dem Cassettenrahmen fest, dass ihr zweites Ende
den Objectivrahmen etwas überragt. Die Stange gleitet am
Objectivrahmen in der den Index tragenden Führung. Wir
schrauben nun einen Maassstab von 'yo cm Länge so an
der Stange fest, dass der Index auf 62 cm zeigt. Die
Auszugslänge ist dann jedesmal 60 plus der auf dem
Maassstabe abgelesenen Länge. Statt den Maassstab fest-
zuschrauben, kann man ihn auch abnehmbar montiren, wie
Fig. ig zeigt. In Fig. iq ist die Gleitvorrichtung für den
Objectivrahmen mit dem Index abgebildet. Bei einer der-
artigen Einrichtung hat man also nach der Einstellung nur


LJ
...**.*

Fig. 13.
 
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