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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Hartmann, Johannes: Ein Apparat zur exacten Vergleichung der Schwärzung photographischer Platten
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0129

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vorgebracht. Ich habe diese Keile mittels des früheren
Scheiuer'schen Sensitometers, dessen rotirende Scheibe
eine ununterbrochene Curve enthielt, hergestellt, nachdem
aus dessen Cassette der Gitterrahmen und die Nummerplatte
entfernt waren. Der Keil wird in einem Schieber TV befestigt,
der innerhalb des Rahmens 7)7 durch den Zahutrieb 7* senk-
recht zur Mikroskopachse verschoben werden kann. Die
Stellung des Schiebers im Rahmen wird an einer mit Nonius
versehenen Millimetertheilung, die sich für den am Ocular
sitzenden Beobachter in deutlicher Sehweite befindet, ab-
gelesen. Der Keil wird in dem Schieber durch zwei zu ein-
ander senkrechte Anschläge und Federn festgehalten. Man
kann ihn nach Belieben umkehren, was zur Eliminirung ge-
wisser Fehler wichtig ist, oder gegen einen anderen ver-
tauschen. Die Schichtseite der Platten wird natürlich immer
den Mikroskopobjectiven zugekehrt.
Besondere Sorgfalt wurde bei der Construction des Appa-
rates auf die gleichmässige Beleuchtung beider Platten ver-
wendet. Das Licht — am besten directes Sonnenlicht —
wird von dem beliebig drehbaren Spiegel (j) senkrecht auf
die Milchglasplatte 7? geworfen, gelangt von dieser, nach
beiden Richtungen unter einem Winkel von Grad aus-
tretend, durch allseitig geschlossene Rohre zu den Plan-
spiegeln 5 und V, welche es senkrecht auf die beiden photo-
graphischen Platten reflectiren. An die Stelle des Spiegels (T
kann mau auch eine Lampe setzen, die ihr Licht direct senk-
recht auf die Platte 7? wirft. Schwankungen in der Hellig-
keit der Lichtquelle sind auf die Messungen ohne jeden Ein-
fluss. Die Spiegel 5 und 7" können zur Reinigung bequem
aus den Rohren herausgezogen werden. Um alles Seitenlicht
fernzuhalten, sind über die Objectiveuden der Mikroskope
noch Hülsen y und TV geschoben; man bringt V bis zur Be-
rührung mit dem Rahmen 7)7, während TV bis auf wenige
Zehntelmillimeter der auszumessenden Platte genähert wird.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, ist der
Lichtweg von der Mattscheibe 7? an bis zum Austritt aus dem
Ocular vollständig geschlossen und für beide Mikroskope voll-
kommen gleichartig. Trotz dieser Gleichheit der beiden optischen
Systeme soll der Apparat nicht zur directen Vergleichung
zweier Platten dienen, obwohl dieselbe in diesem Falle wohl
erlaubt wäre. Die Beobachtung wird vielmehr in der folgen-
den Weise ausgeführt. Nachdem man einen passenden Keil
eingelegt hat, stellt man zunächst das Ocular so ein, dass
man den Rand der spiegelnden Stelle im Prisma deutlich
sieht. Sodann wird mit dem Triebe TT das Korn des Mess-
 
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