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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Doležal, Eduard: Arbeiten und Fortschritte auf dem Gebiete der Photogrammetrie im Jahre 1898
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0195

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jectes, Fa^adeu. s. w., erhalten werden, welche Punkte in
ihrer Verbindung den erwünschten Aufriss geben.
Zur Gewinnung eines Grundrisses, Situation oder Schichteu-
planes, wird eine horizontal liegende und in verticalem Sinne
verschiebbare Projectionsebene (Auffangfläche) verwendet.
Selbstredend können auch beide, eine horizontale und
verticale Projectionsebene, combinirt werden.
Zur Durchleuchtung der Negative werden eigene Pro-
jectionsapparate construirt, Fig. 31, deren Platten träger sowohl
um eine verticale als auch um eine horizontale Achse frei
und messbar drehbar sind und auch seitlich verschoben werden
können. Als Objective dieser Projectionsapparate werden
eigene Teleobjectiv-Constructionen verwendet.
fig. 4


Das vorbeschriebene optische Vorwärtseinschneiden ent-
spricht nur für grosse Maassstäbe, z. B. 1: go, 1: 100 bis 1: 2goo.
Der Topograph arbeitet in viel kleinerem Maassstabe,
wobei in Oesterreich 1:23000 officiell eingehalten wird.
In diesem Maassstabe fällt viel unter das Maass und
braucht nicht in die Karte zu kommen, andererseits müssen
Terrainobjecte eingetragen werden, welche in Photographien gar
nicht oder nur.undeutlich erscheinen, z. B. Wege, Flüsse u. s. w.
Für die Zwecke der Topographie ist die Reconstruction,
welche das zeitraubende Verwandeln der perspectivischen in
orthogonale Bilder erheischt, erspart durch das Verfahren,
welches Scheimpflug als das winkeltreue Näherungs-
verfahren bezeichnet.
Hierbei werden Berglehnen, Plateaus, Thalsohlen als ge-
neigte Ebenen, Schmiegungsebenen, betrachtet, deren Lage

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