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praktischem Nutzen sind. Vor der Entwicklung sind die
Films völlig durchsichtig und farblos, während jede erforder-
liche Dichtigkeit sich gewöhnlich in fünf bis zehn Minuten
erzielen lässt.
Hinsichtlich des praktischen Werthes des organischen
Bildes lässt sich nicht viel sagen. Der Vortheil, dass man
bei weissem Lichte arbeiten kann, ist nicht ausreichend, um
die Nachtheile der erforderlichen längeren Expositionen und
die Neigung des starken Entwicklers, die leichteste schlechte
Stelle der Film herauszubringen, aufzuwiegen. Doch ist ein
Punkt beachtenswerth. Die grosse Dichtigkeit, welche ohne
Lichthof leicht zu erreichen ist in Gegenwart von Chlorsalz,
Fis;. 61.
und der ausserordentlich steile Anfang der Curve, besonders
bei Reduction im Fixirbade, gestattet starke Coutraste zu
erzielen und kann möglicherweise sich beim Reproductions-
verfahren von Nutzen erweisen.
Die beiden latenten Bilder (das organische und das
anorganische).
Die von Hurt er und Driffield gezogene Schluss-
folgerung, dass ,,die Menge des zur Entwicklung fähig ge-
machten Bromsilbers eine Function der Exposition (d. h. des
Productes aus Lichtintensität und Zeit) und der Lichtempfind-
lichkeit der Platte ist", erweist sich so coustant, dass notli-
wendig geschlossen werden muss, dass alle abnormen Ab-
weichungen, welche man antrifft, auf secuudäre Ursachen