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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Rieck, E.: Photographische Neuheiten aus Lechner's Constructions-Werkstätte
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0342

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in Innsbruck angefertigt, und ist in Fig. 67 abgebildet.
Ausgehend von dem Umstand, dass bei symmetrischen Ob-
jectiven, wie es z. B. Aplanate, Doppelanastigmate, Collineare,
Orthostigmate u. A. sind, die Hinterlinse allein verwendbar
ist und diese nahezu die doppelte Brennweite als das Ge-
sammtobjectiv auf weist, bildet der Anhang einfach eine Aus-
zugsverlängerung der Camera, und man kann auf diese Weise
mit der Taschencamera auch langbrennweitige Aufnahmen
machen, was unter vielen Verhältnissen sehr erwünscht ist.
Bei Einsetzung des Anhanges befindet sich der Rouleauver-
schluss nicht unmittelbar vor der lichtempfindlichen Platte,
sondern in der Mitte der Camera; er wirkt dadurch bedeutend


Fig. 6y

langsamer, und dies entspricht der um die Hälfte geringeren
Lichtstärke der einfachen Linse. Die Lechner'sche Taschen-
camera hat durch diese Ergänzung ungemein gewonnen.
Besonders trägt auch der Vergrösserungsapparat dazu bei,
diese Bemerkung zu rechtfertigen. Wie aus Fig. 68 ersichtlich,
wird die aufgeklappte Taschen Camera mit aufgerolltem Ver-
schluss an den Apparat angesetzt, das Objectiv wird in dem
im Tuchsacke .S befindlichen Klemmringe befestigt, bei TV
findet das zu vergrössernde Negativ seinen Platz, und bei Z)
befindet sich die Visirscheibe, resp. dann die Doppelcassette
18 : 24 cm.
Lechner's Taschencamera ward auch als Stereoskop-
apparat construirt, und zwar unter dem Namen Taschen-
stereoskopcamera. Sie ist ausgestattet mit Zeiss' Anastig-
maten, Serie II, y/iog, die gemeinsamen Hebeltrieb zum Ein-
stellen, sowie auch Vorrichtung zum gleichzeitigenReguliren
 
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