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beider Irisblenden haben. Im Uebrigen ist die Camera in
Bezug auf Ausstattung und Construction genau so wie der
Eingangs erwähnte Apparat. — Eine Stereoskop-Copir-
cam er a, deren Verwendung speciell den Besitzern der Taschen-
stereoskop camera sehr zu Statten kommt, erleichtert die Her-
stellung von Glasstereoskopen ganz wesentlich. Während man
früher sich damit behalf, die Stereoskopnegative in der Mitte
zu zerschneiden und die Bilder vertauschte, d. h. das linke
Bild nach rechts und das rechte nach links setzte, gibt man
jetzt das Stereoskopnegativ in die Copircainera; au dieser hat
mau die Stereoskopcamera eingeschoben, deren Rouleau-
verschluss wird emporgerollt, und nun photographirt man
einfach das Stereoskopuegativ (Schichtseite nach aussen),
Fig. 68.
wodurch man ein richtig gestelltes Glas- und fertiges Stereo-
skopdiapositiv erhält, denn die Vertauschung der Bilder nimmt
die Camera selbst vor. Dies ist der eine Vortheil, ein zweiter
besteht darin, dass beim erhaltenen Positiv die lichtempfind-
liche Schicht auf der Rückseite ist! Mau braucht also nur
ein Mattglas und kein Deckglas, denn ersteres dient beiden
Zwecken gleichzeitig. Schliesslich aber wird bei dieser
Methode das volle Bild gebracht, und zwar etwas verkleinert
(9X9 auf 8^gX8kgCm), während bei dem Contactverfahren
im Copirrahmen stets ein kleines Randstück verloren geht.
Für diejenigen Stereoskopiker, welche es vorziehen, mit
Copirrahmen zu copiren, sind in der Rechner'sehen Werk-
stätte verschiedene Modelle angefertigt worden, um deren
Construction sich die Herren Josef Beck und Moritz
Mohr in Wien grosse Verdienste erworben haben. (Siehe
Eder's ,, Jahrbuch für Phot. f. 1896", S. 369, J96.) Eine aus-
führliche Beschreibung diesei Stereoskop-Copirrahmeu aus
der Feder des Herrn Josef Beck findet sich au anderer