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Apparat zu schaffen, so musste daran gedacht werden, eine
Variante zu ersinnen, die trotz billiger Herstellungskosten
dennoch im Stande sei, jene Anforderungen zu erfüllen, die
ich zu Anfang dieses Artikels als unerlässlich für einen guten
Stereoskop-Copirapparat hingestellt habe.
,,Lechner's Mittheilungen" (Nr. 66 und 67) schreiben
über diesen Gegenstand: ,,Der von Herrn Beck seiner Zeit
erdachte Copirrahmen war und ist noch ein Unicum in Be-
zug auf bequemes, sicheres Arbeiten; er musste jedoch als
Präcisions-Instrument auf das Sorgfältigste gearbeitet werden
und war infolgedessen ein kostspieliger Apparat, der seines
hohen Preises halber nur von wenigen Stereoskopikern ge-
kauft und verwendet wurde; der Mohr'sche Copirrahmen
war bedeutend einfacher, infolgedessen viel wohlfeiler, dafür
Fig. 83.
erforderte aber die Handhabung viel Aufmerksamkeit und
genaues Einhalten der Reihenfolge der Manipulationen.
Die Lechner'sche Constructionswerkstätte betrachtete
es als ihre Aufgabe, einen Rahmen herzustellen, der die Vor-
theile beider Systeme vereinigt, und ein solcher liegt nun
vor und wird unter dem Namen
Beck - Mohr'scher Stereoskop - Copirr ahmen
in den Handel gebracht."
Wie im Beck'sehen, so wird auch in diesem Apparate
das Negativ durch eine Klemmschraube (Fig. 83 .Sr/;) in seiner
Lage fixirt.
Dagegen wird das Positiv nicht mehr in derselben Weise
durch Klemmschrauben, sondern durch den rechten oder
linken Flügel (Fig. 8q /C und ZC) des getheilten Rückdeckels
jeweilig festgehalten.
Das Verschieben von der einen auf die andere Seite,
sowie das Belichten durch die entsprechenden Vorderthürchen 7