349
Diese Leuchtkraftbeträge, welche natürlich diejenigen des
Spectrums selbst sind, zeigt Fig. 87 als die Fortsetzung der
rothen und der blauen Curve. Die relativen Gebiete dieser
drei Leuchtkraft-Curven sind folgende:
Roth.630,0.
Grün.1048,0,
Blau. 24,7,
650 -j- 1048 -j- 24,7 = 100 Weiss.
Formt man diese Gleichung nach Procentzusammensetzung
um, so erhält man
Roth Grün Btau
37,68 60,87 -j- 1,43 == 100 Weiss.
Für die absolute Mischung der Farben zur Erzielung von
Weiss ergab sich die Gleichung
Roth Grün Blan
38,34 60,04 -j- 1,42 = 100 Weiss.
Diese beiden Gleichungen gleichen einander so sehr, dass
man den Schluss ziehen darf, dass die Beobachtungen so genau
ausgeführt sind, wie man nur erwarten konnte.
Es mag noch bemerkt sein, dass, nachdem man die rela-
tive Leuchtkraft der zwei in jeder Spectralfarbe existirenden
Farben, nachdem sie von den Medien durchgelassen sind, be-
stimmt hat, die Resultate sich auf jedes beliebige Spectrum
anwenden lassen. Bisher haben wir bloss die von Ives be-
nutzten Farben berücksichtigt. Jedoch, das mag hier betont
sein, kann man die genauen Farben von Ives nicht erzielen.
Was soll nun in dem Falle geschehen? Diese Frage ist leicht
zu beantworten. Wir nehmen einmal ein ziemlich gelbliches
Roth, etwa 4,3 im Diagramm, und ein ziemlich gelbes Grün,
etwa 48 der Scala an. Wir finden, dass das neue Roth im
Vergleich zu Ives' Roth 7 Procent Grün enthält. Die rothe
Curve folgt der Hauptcurve bis 45,3, und dort nimmt die
grüne Curve ihren Anfang. Bei 46 der Scala ist z. B. die
Höhe der Curve 61,6; dies ist das erforderliche Roth; da in
diesem jedoch nur 93 Proc. von Ives' Roth darin vorhanden
sind, ist eine stärkere Höhe nöthig, die sich zu ^
93
oder 66,2 ergibt. Daraus geht hervor, dass die ursprüngliche
grüne Curve um 63,3 — 61,6 oder 3,9 reducirt werden muss,
indem dieser Betrag an Grün im Roth vorhanden ist. Im
Allgemeinen wird die Curve um 7 Proc. zu erhöhen sein, die