Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

DOI Heft:
Jahresbericht über die Fortschritte der photographie und Reproductionstechnik
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0430

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
412


verstellbaren Objectivring(Fig. 108). Die Lamellen c der
Irisblende tragen gelenkig angesetzte, mit Schraubengewinde
versehene Backen g*, in die das Objectiv eingeschraubt werden
kann. Sie bestehen aus einem stärkeren Theile, der vom
Drehungspunkt bis zu der Ansatzstelle der Backen _§*, und einem
federnden Theil, der von hier bis zu dem anderen, den Führungs-
stift tragenden Ende reicht (,,Phot. Chronik" 1898, S. 192). .
Weitwinkel -Objective verursachen oft Schleier bei Auf-
nahmen, trotzdem die Objective an und für sich tadellos sind.
Es umfassen dieselben ein grosses Bildfeld, das oft bedeutend
grösser als die verw-endete Platte ist. Ein Theil des Bild-
randes fällt auf die Seitenwand des Balgens, gibt diffuses
Licht in der Camera, welches Verschleierung bewirkt. Gegen-
mittel: Einsetzung eines mattschwarzen Cartons mit ent-
sprechendem Ausschnitt (Fig. 109 4?Z?) in die Camera: dadurch
wird das überflüssige, seitlich verbreitete Lichtbüschel ab-
gehalten, und das Bild C ZI auf der Fixirscheibe ist frei von
falschem Licht (,,The Amateur Photograph" 1898, S. 107;
,, Apollo" 1898, S. 312). Aehnlich wirkt Anbringen eines
Conus vor dem Objectiv (,,Phot. Mitt." Bd. 34, S. 376).
Ueber Einstellung auf hundertfache Brennweite
= Unendlich, schreibt P.E. Liesegang (,,Phot. Almanach"
1899, S. 68) folgenden bemerkenswerthen Artikel:
Es wird vielfach angegeben, die Entfernung der hundert-
fachen Brennweite sei in der Praxis
so gut wie unendlich gross. Das
trifft manchmal zu, aber nicht immer.
Bei Einstellung auf Unendlich
muss doch ein Gegenstand in
der Entfernung der hundertfachen
Brennweite hinreichend scharf
werden, und zwar, genau ge-
nommen, ohne weitere Abblen-
dung. Die mathematische Formel
sagt, bei Einstellung auf Unend-
lich ist ^ d. h. in der Ent-
fernung <2 erhalten wir bei einer Brennweite y) einer Blende
vom Durchmesser <Z ein Bild von der Unschärfe .y (Durch-
messer des Zerstreuungskreises). Es sei nun a = iooy und
beispielsweise <Z — _/7io, dann bekommen wir % = /j'iooo. Vor-
ausgesetzt also, dass die Unschärfe gleich ^000 der Brennweite
sein darf, und dass mindestens auf _/)io abgeblendet ward, darf
man ruhig auf Unendlich einstellen, wenn vor einer Ent-
 
Annotationen