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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Jahresbericht über die Fortschritte der photographie und Reproductionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0445

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rieh Stolle iu Köln-Ehrenfeld unter dem Namen Chedell's
Multiplex (Fig. 128 und 12$) in den Handel (1898). Der
Multiplex-Apparat besteht aus einem Holzkasten, in dessen
Innerem eine Petroleumlampe angebracht ist und dessen eine
Seite durch eine Spiegelglasplatte gebildet wird. Auf dieser
Spiegelscheibe befestigt mau das zu copirende Negativ mittels
Gummipapieres und bringt eventuell Vignetten an. Mau
stellt daun die Scheibe wieder an ihren Ort und zündet
die Lampe au. Auf beiden Seiten des Kastens befinden sich
Fenster, durch welche das Licht durch rothe Scheiben hin-
durchscheint. Nachdem der Apparat geschlossen ist, drückt
man ein Stück Bromsilberpapier gegen die dazu angebrachte
Platte, klemmt es hinter der festhaltenden Feder fest, fasst



den Griff des Deckels, drückt ihn gegen den Apparat und
abwärts, wo daun die Belichtung stattfindet. Nach richtiger
Belichtungszeit zieht man den einen Schieber wieder nach
oben, nimmt das belichtete Papier heraus und fährt so fort.
Man kann auf diese Weise, da die Belichtungszeit nach
einem mitteldichten Negative mit einer elektrischen Glüh-
lampe von 16 Kerzen oder mit einer 16-Linien-Petroleum-
lampe nur zwei bis drei Secunden dauert, iu einer Viertel-
stunde 60 bis 80 Contactcopien hersteilen und entwickeln.
D. R.-P. Nr. 93396 vom 10. November 1896. Hermann
Achilles iu Dortmund i. W. Pneumatischer Lichtpaus-
apparat ohne Glasscheibe. Zeichnung und lichtempfind-
liches Papier werden zusammen über ein Luftkissen gespannt,
durch dessen Aufblasen sie dann fest aneinander gepresst
werden.
 
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