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Cotiodionverfahren.
Collodion-Flaschen. Die Firma Klinisch & Co. in
Frankfurt a.M. bringt eine einfache Vorrichtung zum Giessen
von Collodion in den Handel, welche der k. k. Graphischen
Lehr- und Versuchsanstalt in Wien zur Prüfung eingesendet
wurde und sich recht gut bewährte. Sie besteht aus einem
Glasgefässe mit aufgeschiiffener Kappe, in
dessen weiten Hals ein cyliudrisches Gefäss
mit Ausguss eingesetzt ist, welches am Boden
eine Oeffnung zum Eintritt des Collodions
besitzt und seitlich eine Rille trägt, welche
der Luft den Zutritt zu dem im unteren Theile
des äusseren Gefässes befindlichen Collodion
gestattet (siehe Fig. 142). Die einfache und
handliche Vorrichtung hat vor älteren der-
artigen Coustructionen den Vortheil, dass das
zurückgegossene Collodion mit dem klaren
Aufgusscollodion sich nicht mischt und dass
die Flasche auch anhaltend zum Auf giessen
gebraucht werden kann (,,Phot. Corresp." 1898).
Als Unterguss für nasse Coilodionplatten
oder andere Collodionschichten, welche fest am Glase haften
sollen, empfiehlt Dr. E. Vogel entweder die seit langem an-
gewandte B e n z i 11 - K au t s c h u k 1 ö s u n g (1 : 1000) oder
Formalin-Gelatinelösung (3 g Gelatine in 1000 ccm
Wasser gelöst und mit 10 ccm Formalinlösung vermischt).
Dies Gemisch wird beim Ein trocknen unlöslich (analog Chrom-
alaun-Gelatine) und schimmelt nicht, weil Formalin antiseptisch
wirkt (,,Phot. Mitt. ", Bd. 33, S. 73).
Siibersaiz-Entwickiungspapier. — Bromsitbergeiatine-
Fitms, Leinwand. — Abziehen der Geiatinenegative.
E n t w i c k 1 u n g s p a p i e r f ü r V e r g r ö s s e r u n g e u.
Rehnert stellt Jodchlorpapier dadurch her, dass er Arrow-root-
papier auf einer Lösung von 10 Theilen Jodmagnesium,
3 Theilen Chlormagnesium und 300 Theilen Alkohol schwimmen
lässt, trocknet, auf mit Essigsäure angesäuerter Silbernitrat-
lösung (1 : 12) sensibilisirt, expouirt und mit Pyrogallol ent-
wickelt (,,Brit. Journ. Phot." 1897, S. 739; ,,Phot. Wocheubl."
1898, S. 12).