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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Jahresbericht über die Fortschritte der photographie und Reproductionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0526

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dieses Gefässes ist in dem (Hartgummi-) Boden ein nach allen
Seiten verästelter Silberdraht eingeschraubt, welcher ebenfalls
an seinem oberen Ende eine Polschraube trägt. Will man
nun das elektrische Element zusammensetzen, so legt man
erst die Bleiplatte auf.den Boden des Stand-
gefässes. Auf der Bleiplatte steht (und zwar
in der Mitte des Standgefässes) das mit dem
Hartgummiboden versehene Zinkgefäss. In
diesem Gefässe befindet sich der mit seinen
Aesten bis fast an die Wände reichende Silber-
draht; jedoch dürfen die einzelnen Astspitzen
den Ziukcylinder nirgends berühren. Es muss
zwischen den äussersten Spitzen und der
,,platinirteu" Gefässwand mindestens ein g mm
grosser Raum bleiben. Die am Ende des
Silberdrahtes befindliche Polschraube verbindet
man durch einen Kupferdraht mit der Blei-
plattenpolschraube. Dieses ist der zum
Empfindlichmachen der Emulsion benöthigte
143). Die Anordnung des Apparates kann auch


143-

Apparat (Fis.

so sein, dass die Batterie gesondert vorhanden ist. In diesem
Falle ist au dem Ziukcylinder Z? auch eine Polschraube an-
gebracht. Der Cylinder kann in diesem Falle aus beliebigem
Metall hergestellt sein, nur muss er innen platinirt sein. —
Der negative Draht von der Batterie wird alsdann mit dem
Cylinder Z?, der positive mit der Silberstange ZT verbunden.
Das Verfahren selbst ist in Kürze folgendes:
Gelatine wird in Wasser aufgeweicht, nachher geschmolzen
und event. mit einem vermittelst Alkali in Wasser gelösten
Harze versetzt, darauf mit einer Lösung von Silbernitrat in
Wasser gemischt und erstarren gelassen. Nach dem Erstarren
wird die silberhaltige Gallerte in entsprechender WVise zer-
kleinert und alsdann in das Zinkgefäss Z? gefüllt. Bei dem
Einfüllen schüttle man das Gefäss einige Male, damit sich die
Gallertstückcheu zwischen den Silberdrahtästen hindurch zu
Boden senken, und sich das Gefäss überall gleichmässig mit
Gallertstückchen anfüllt. (Man fülle bis ungefähr zu % des Ge-
fässes.) Jetzt bringt man das Zinkgefäss an seinen Platz inmitten
des Standgefässes wo dasselbe auf der Bleiplatte C steht.
Das Staudgefäss nun füllt man bis etwa 2 cm vom Rande mit
Bittersalzlösung von bestimmter Concentration. Sodann werfe
man mehrere haseluussgrosse Stückchen Kupfervitriol hinein
und verbinde dann die beiden Polschrauben AV' durch den
Kupferdraht Z), wodurch der sehr constante elektrische Strom-
kreis geschlossen wird. Jetzt füllt man bei Lichtabschluss
 
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