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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Hübl, A.: Eine farbenempfindliche Kollodiumemulsion
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0017

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Original^ Beiträge.

Eine farbenempfindliche Kollodiumemulsion.
Von A. Freiherrn von Hübl in Wien.
Die gegenwärtig gebräuchlichen, mit Bromidüberschuß
hergestellten Kollodiumemulsionen lassen sich mit den meisten
Farbstoffen erst nach Zusatz eines löslichen Silbefsalzes, in
einer für die Praxis ausreichenden Weise sensibilisieren. Man
verwendet daher Lösungen der Silbersalze des Eosins oder
badet die mit der gefärbten Emulsion überzogene Platte vor
der Exposition in einer verdünnten Silbernitratlösung.
Dieser Vorgang hat jedoch den Nachteil, daß die Emul-
sion bei Gegenwart von löslichen Silbersalzen bald unbrauchbar
wird, daß man oft mit Entwicklungsschleier zu kämpfen hat
und daß die Schicht gegen Verunreinigungen äußerst em-
pfindlich ist.
Der günstige Einfluß eines löslichen Silbersalzes auf die
Wirkung der Farbstoffe dürfte hauptsächlich auf die Elimi-
nierung der in der Emulsion noch vorhandenen Bromsalzreste
zurückzuführen sein, die dem Bromsilberkorn anhaften und
das Ausfallen des Farbstoffes verhindern. Bei Emulsionen, die
mit Silberüberschuß hergestellt wurden, oder solche, die etwas
Chlorsilber enthalten und in welchen daher nur lösliches
Chlorid vorhanden sein kann, läßt sich auch ohne Zuhilfe-
nahme eines Silbersalzes eine hohe Farbenempfindlichkeit er-
zielen.
Um eine chlorsilberhaltige und möglichst empfindliche
Emulsion zu erzielen, wurde, gestützt auf verschiedene bei
der Emulsionsbereitung gesammelte Erfahrungen, die Her-
stellung derselben mit Silberoxyd-Ammoniak versucht und
ein in jeder Beziehung günstiges Resultat erzielt. Obwohl
bei diesem Vorgänge reichliche Mengen von Chlorsilber in
Ammon gelöst bleiben und in das Waschwasser übergehen,
arbeitet die Emulsion doch tadellos, sie liefert klarere Negative

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