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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Kuchinka, Eduard: Fortschritte und neue Verfahren auf dem Gebiete der Farbenphotographie
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Fortschritte auf dem Gebiete der Farbenphotographie. 201
Fortschritte und neue Verfahren auf dem Gebiete der
Farben photographie.
Von Eduard Zuchinka in Wien.
Im Laufe des Jahres 1903 haben sich auf dem Gebiete
der Photographie in natürlichen Farben verschiedene, für die
Fachwelt interessante Neuerungen ergeben, welcher in den
nachstehenden Zeilen Erwähnung getan werden soll. In erster
Linie wird unser Hauptaugenmerk auf die zur Erzielung
farbiger Bilder verwendeten Apparate und Behelfe gelenkt,
unter denen Prieur & Dubois’ „Trichrom-Detektiv-Kamera“
wegen ihres eigenartigen Mechanismus bemerkenswert ist.
Die Form und Leichtigkeit der gewöhnlichen Kasten-Hand-
kamera bewahrend, besitzt die Trichrom-Detektiv-Kamera ein
Magazin, welches mit zwölf Platten, resp. vier Reihen von je
drei verschiedenen farbempfindlichen Platten beschickt wird;
in unmittelbarer Nähe vor der empfindlichen Schicht befindet
sich das, der jeweiligen Platte entsprechende (violette, bezw.
grüne und orangegelbe) Strahlenfilter. Mit dem Schließen
des Momentverschlusses wird die Auswechslung der belichteten
Platte gegen eine unbelichtete durch ein Uhrwerk bewirkt.
Einer um ihre Achse, unter Einwirkung einer Spiralfeder
mittels eines außerhalb des Apparats bewegten Schlüssels.dreh-
baren Trommel A ist die Ausführung dieser verschiedenen
Bewegungen übertragen (siehe Fig. 78 u. 79). Die Geschwindig-
keit der Rotationsbewegung dieser Trommel wird durch die
Bremse F fix geregelt, welche auf ihre Achse einwirkt; dann
wird diese Bewegung durch das Zusammentreffen des einen
der beiden Zähne d und d\ welche am Rande der Trommel
angebracht sind, mit dem durch einen Hebel B fixierten
Hemmzahn aufgehalten, der Hebel B ist um den Punkt c be-
weglich und sein rechtes Ende wird durch die Feder r stets
nach unten gerichtet. Die Vorderseite der Trommel trägt
eine Scheibe R von größerem Durchmesser, als sie selbst be-
sitzt, an dieser Scheibe sind zwei Rasten p und p' angebracht,
die diametral gegenüberstehen. Löst man nun den Verschluß
aus, so wird die Platte L3 freigegeben, diese wird unter gleich-
zeitiger Mitwirkung der Feder r2 mehr oder weniger lang
das Lichtstrahlenbüschel durchgehen lassen; am Ende ihrer
Bewegung gibt die Platte Z,3, dann die Platte Z,., frei, welche,
durch die Feder r? an getrieben, die Oeffnung schließen wird;
diese Platte trägt in a einen Stift, welcher im Momente der
Schließung durch die Platte Z, den Hebel B auslöst; der
Zahn d wird frei und dreht sich durch Federwirkung; die
Rast p drückt gegen den Stift c, der an der Platte Z2 be-
festigt ist, diese von links nach rechts mit sich zieht und
 
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