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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Lumière, Auguste; Lumière, Louis; Seyewetz, Alphonse: Ueber Entwicklung bei Tageslicht
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Rapp, Raimund: Auskopierbare Sepia-Platindrucke mit glänzender Oberfläche
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0047

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Auskopierbare Sepia -Platindrucke mit glänzender Oberfläche. 33
den Operationsraum dringt und daß die Fenster mit Vor-
hängen versehen sind. Man nimmt die Entwicklung (Rücken
dem Lichte zugekehrt) in einer möglichst weit von den
Fenstern abgelegenen Ecke vor. Ein Kontrollieren der Ent-
wicklung in der Durchsicht ist nur dann möglich, wenn man
eine vertikale Glasschale anwendet. Die Einführung der Platte
in den Entwickler, das Waschen und Fixieren wird wie oben
ausgeführt.
B) Bei Tageslicht. Man verfahre genauso wie bei den
Platten. Man sehe namentlich darauf, das Papier an den
Ecken auf dem Boden der Schale festzuhalten. Nach raschem
Wässern ward bei Tageslicht in einem mit etwas Chrysosulfit
orange gefärbten Fixierbad fixiert. Nach dem Fixieren wird,
wie gewöhnlich, gut gew7ässert, bis der Rücken des Papieres
vollständig weiß ist.
Die Mischungen' von Natriumsulfit mit den Pikraten,
namentlich mit dem Magnesiumpikrat, . ergeben gefärbte,
wässrige Lösungen, die die aktinischen Strahlen praktisch
absorbieren und leicht eine Kontrolle der Entwicklung ge-
statten. Solche Lösungen, die weder die Gelatine, noch das
Papier dauernd färben und auch die Finger nicht be-
flecken, besitzen also alle Vorteile, die man suchte, um die
Tageslichtentwicklung möglich zu machen.

Auskopierbare Sepia - Platindrucke mit glänzender
Oberfläche.
Von Raimund Rapp in Wien.
Seit ungefähr zwei Jahren kultiviere ich bereits ein Ver-
fahren, welches durch-seine Einfachheit und Schönheit der
Resultate Beachtung verdient. Von mehreren Seiten auf-
gefordert, meinen Arbeitsmodus zu veröffentlichen, komme ich
dem Drängen um so lieber nach, da ich sah, daß meine Bilder
und flüchtig gemachten Mitteilungen in Fachkreisen besonderes
Interesse erregten.
Sepia-Platindrucke mit glänzender Oberfläche waren auf
verschiedenen Ausstellungen schon vor einigen Jahren zu
sehen. Es wurde jedoch ihre Herstellung geheim gehalten,
und man erzälte sich, daß das Verfahren um eine ziemlich
hohe Summe käuflich sei. Die Bilder zeichneten sich durch
einen schönen, in allen Tönen gleichmäßigen Sepiaton,
eine große Tonskala und außerordentliche Klarheit in den
Schatten aus.

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