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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Worel, Karl: Forschungen auf dem Gebiete der direkten Farbenphotographie
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Martin, K.: Ueber Reflexions- und Absorptionsverluste in photographischen Objektiven
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0060

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Ueber Reflexions - und Absorptionsverluste u. s.w.

ton, wie ihn etwa die nach dem modifizierten Verfahren
Neuhauss’ hergestellten Milchglasbilder mit ihrem blau-
violetten, ans Transscendentale gemahnenden Aussehen auf-
weisen.
In einer zweiten Richtung — die Fixierbarkeit der
Kopieen anbelangend •— wurde gefunden, daß unter Ver-
hältnissen, die allerdings erst den Farbenphotogrammen an-
gepaßt werden müssen, eine Haltbarkeit der Farben auch
auf organischer Unterlage herbei geführt werden könne, die
alle bis jetzt versuchten Fixierungsmittel weit übertrifft.
Die Aussetzung der Farben: Viktoriablau B, Primrose und
Auramin durch volle 200 Stunden dem intensivsten, vollen
Sonnnenlicht während des Hochsommers war nicht im stände,
auch nur die geringste Verbleichung dieser Farben hervor-
zubringen, obwohl dieselben bloß in dünner Schicht auf der
organischen Unterlage aufgetragen waren.
Hiermit ist also die Basis gewonnen für die Erlangung
einer Haltbarkeit der Farbenkopieen, welche wohl unange-
fochten als die erste und unerläßlichste Bedingung für den
Wert des Verfahrens für die Allgemeinheit erklärt werden
kann.

Ueber Reflexions- und Absorptionsverluste in photo-
graphischen Objektiven.
Von K. Martin in Rathenow.
Als man in neuerer Zeit dazu überging, die Objektive
mehr und mehr aus unverkitteten Linsen zu konstruieren,
um mit möglichst einfachen Mitteln ein Maximum der Leistung
zu erzielen, da wurde des öfteren die Frage diskutiert, ob nicht
durch die vermehrte Anzahl reflektierender Glas-Luftflächen
der Lichtverlust im Objektiv wesentlich erhöht werde.
Wenn nun auch zugegeben werden muß, daß dies in be-
schränktem Maße wirklich der Fall ist, so läßt sich doch zeigen,
daß daraus eine merkliche Ueberlegenheit des einen Typus
über den anderen kaum hergeleitet werden kann. Allerdings
scheint dem das Ergebnis einer Untersuchung zu widersprechen,
die im ,, Bulletin de la Societe francaise de Photographie“ 1903,
S. 103 veröffentlicht und u. a. im „Phot. Wochenblatt“ 1903,
Nr. T3 besprochen worden ist; die dort angegebenen Verlust-
ziffern (40 bis 60 Prozent!) sind aber so abnorm, daß man wohl
zu leisem Zweifel an der Richtigkeit dieser Werte berechtigt
ist, und mir erscheint die ganze Versuchsanordnung und
Methode von Herrn Cousin im höchsten Grade bedenklich,
 
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