144 Die chemischen Reaktionen beim Tonen mittels Bleisalzen.
sich bei der längeren Aufbewahrung vollzieht, und daß 2. die
Alkalisalze der organischen Säuren, welche fähig sind, das
Chromchromat zu zersetzen, mit dem Chromchromat alkali-
sches Chromat und das Chromsalz mit organischer Säure zu
liefern und sich so der gerbenden Wirkung entgegenstellen,
welche sich während der längeren Aufbewahrung vollziehen
könnte. Wenn die Citrate und die Oxalate nicht in ganz
bedeutender Menge auftreten, so können sie bei der Einwirkung
des Lichtes die Kopierwirkung verlangsamen, jedoch ver-
hindern sie dieselbe nicht, denn es bilden sich, wie ich
schon anderswo dargelegt habe, sehr stark basische Chrom-
chromate, welche die Gelatine in hohem Maße unlöslich
machen und nicht durch die alkalischen Citrate und Oxalate
zersetzt werden.
Als Bemerkung möchte ich dieser Mitteilung, noch hinzu-
fügen, daß das von mir entdeckte Prinzip schon mit Erfolg
in der Praxis zur Anwendung gekommen ist.
In der Nummer vom 17. Oktober 1903 der englischen
Zeitschrift ,, Photography “ teilt Bennett die folgende Formel
für die Sensibilisierung des Kohlepapiers mit, welche ihm
nicht bloß eine größere Haltbarkeit, sondern auch ein viel
leichteres Abziehen ermöglicht hat, ohne daß es notwendig
gewesen wäre, bei der Sensibilisierung und beim Trocknen
des Papieres alle die bekannten Vorsichtsmaßregeln zu treffen:
Kaliumbichromat.20 g,
Citronensäure.5 —10 g,
Wasser.1000 ccm,
Ammoniak in geringem Ueberschuß.
In diesem Falle ist das alkalische Citrat, welches kon-
servierend wirkt, das Ammoniumcitrat.
Ueber die chemischen Reaktionen beim Tonen und
Fixieren mittels der Bleisalze.
Von Professor Rodolfo Namiäs in Mailand.
(Mitteilung am Kongreß für angewandte Chemie zu
Berlin im Juni 1903.)
Die Wirkung der Bleisalze in den Bädern zum Tonen und
Fixieren hat den Gegenstand zahlreicher Untersuchungen
gebildet. Zuletzt haben die Gebrüder Lumiere und
Seyewetz nach langen Versuchen den Schluß gezogen, daß
das getonte Bild keine Spur von Blei enthalte.
sich bei der längeren Aufbewahrung vollzieht, und daß 2. die
Alkalisalze der organischen Säuren, welche fähig sind, das
Chromchromat zu zersetzen, mit dem Chromchromat alkali-
sches Chromat und das Chromsalz mit organischer Säure zu
liefern und sich so der gerbenden Wirkung entgegenstellen,
welche sich während der längeren Aufbewahrung vollziehen
könnte. Wenn die Citrate und die Oxalate nicht in ganz
bedeutender Menge auftreten, so können sie bei der Einwirkung
des Lichtes die Kopierwirkung verlangsamen, jedoch ver-
hindern sie dieselbe nicht, denn es bilden sich, wie ich
schon anderswo dargelegt habe, sehr stark basische Chrom-
chromate, welche die Gelatine in hohem Maße unlöslich
machen und nicht durch die alkalischen Citrate und Oxalate
zersetzt werden.
Als Bemerkung möchte ich dieser Mitteilung, noch hinzu-
fügen, daß das von mir entdeckte Prinzip schon mit Erfolg
in der Praxis zur Anwendung gekommen ist.
In der Nummer vom 17. Oktober 1903 der englischen
Zeitschrift ,, Photography “ teilt Bennett die folgende Formel
für die Sensibilisierung des Kohlepapiers mit, welche ihm
nicht bloß eine größere Haltbarkeit, sondern auch ein viel
leichteres Abziehen ermöglicht hat, ohne daß es notwendig
gewesen wäre, bei der Sensibilisierung und beim Trocknen
des Papieres alle die bekannten Vorsichtsmaßregeln zu treffen:
Kaliumbichromat.20 g,
Citronensäure.5 —10 g,
Wasser.1000 ccm,
Ammoniak in geringem Ueberschuß.
In diesem Falle ist das alkalische Citrat, welches kon-
servierend wirkt, das Ammoniumcitrat.
Ueber die chemischen Reaktionen beim Tonen und
Fixieren mittels der Bleisalze.
Von Professor Rodolfo Namiäs in Mailand.
(Mitteilung am Kongreß für angewandte Chemie zu
Berlin im Juni 1903.)
Die Wirkung der Bleisalze in den Bädern zum Tonen und
Fixieren hat den Gegenstand zahlreicher Untersuchungen
gebildet. Zuletzt haben die Gebrüder Lumiere und
Seyewetz nach langen Versuchen den Schluß gezogen, daß
das getonte Bild keine Spur von Blei enthalte.