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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Lüppo-Cramer, Henricus: Ueber zwei emulgierte Doppelverbindungen des Quecksilberjodids
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Kruis, Karel: Ueber Mikrophotographie bei stärksten Vegrößerungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0029

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Ueber Mikrophotographie bei stärksten Vergrößerungen. 15
nitrat und dann die entsprechende Menge Jodkalium zu-
gegeben wurde.
Die so erhaltenen Platten sind ganz auffallend wenig-
empfindlich. Erst nach mehrstündiger Belichtung zeigte
.sich eine schwache direkte Färbung, die aber auch durch
Entwicklung nicht erheblich stärker wurde. Diese geringe
Empfindlichkeit der Verbindung ist um so merkwürdiger, als
die beiden Komponenten für sich doch relativ recht licht-
empfindliche Körper sind. Es erinnert dies Verhalten an den
bereits von A. Vogel betonten Einfluß eines geringen Zusatzes
von Kalomel zu Chlorsilber, wodurch die Schwärzung des
Chlorsilbers auch bei tagelanger Belichtung verhindert wird.

Ueber Mikrophotographie bei stärksten Vergrößerungen,.
Von Prof. K. Kruis in Prag,
k. k. Böhmische Technische Hochschule.
Seit der erfolgreichen Einführung der Mikrophotographie
in die Bakteriologie durch Dr. R Koch ist schon nahezu ein
Vierteljahrhundert verflossen. In diesem für die wissenschaft-
liche Entwicklung nicht unbedeutenden Zeiträume sind sowohl
auf dem Gebiete der Mikroskopie als auch auf demjenigen der
Photographie so bedeutende Fortschritte zu verzeichnen, daß'
dieselben auf die Entwicklung der Mikrophotographie nicht
ohne wesentlichen Einfluß verbleiben konnten. Man begegnet
auch heutzutage tatsächlich in der umfangreichen wissen-
schaftlichen Literatur, welche sich der mikrophotographischen
Darstellung bedient, Abbildungen, welche die Leistungen der
ersten Jahre der Entwicklung der Bakteriologie namhaft
übertreffen.
Mit chemisch-biologischen Studien der Hefe, gemeinsam
mit Prof. Dr. Bohuslav Rayman beschäftigt, haben wir
unser Augenmerk auch der Hefezellkernfrage zugewandt,
nachdem in den letzten Jahren durch mehrseitig unternommene
Forschungen die Existenz des Hefezellkernes über allen Zweifel
sichergestellt worden ist. Es sind dies namentlich die umfang-
reichen und mühevollen Arbeiten von J anssens und Le Blanc,
von Wäger und Guillermond, die uns zu diesem Studium
anregten, da die Ergebnisse derselben keinesfalls in jeder
Richtung untereinander im Einklang stehen.
Zur Darstellung des Beobachteten bedienten sich die ge-
nannten Forscher insgesamt der Zeichnung, bei welcher man,
wenn es sich um so subtile Gegenstände handelt, wie es die
 
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