Messung und Bedeutung des Oeffnungsfaktors.
5
das Orthochrom T bei der Gelatineplatte — ein fast ge-
schlossenes Band von Orange bis zur Eigenempfindlichkeit
der Kollodiumemulsion liefert.
Jeder der genannten Farbstoffe verleiht der Emulsion
eine Farbenempfindlichkeit, welche die Blauempfindlichkeit
übertrifft, und ein Gemisch des letzterwähnten Grünsensibili-
sators mit Aethylviolett gestattet die Herstellung einer pan-
chromatischen Platte, deren Gesamtempfindlichkeit vier- bis
fünfmal so groß ist als jene der nassen Jodsilberschicht.
Messung und Bedeutung des Oeffnungsfaktors.
Von Prof. Dr. J. Hartmann in Potsdam.
Liegt bei einem photographischen Objektiv die den Durch-
messer des wirksamen Strahlenbündels bestimmende Blende
nicht vor dem Objektiv, sondern entweder zwischen oder
hinter den Linsen, so hat man bekanntlich den Durchmesser
jener Blende h mit einem Faktor k zu multiplizieren, um den
Durchmesser des einfallenden, der Achse parallelen Strahlen-
bündels H zu finden. Die Zahl k wird cler Oeffnungsfaktor
oder auch der Koeffizient der wirksamen Oeffnung genannt.
Da die Kenntnis dieser Zahl für die richtige Beurteilung der
Lichtstärke eines Objektivs von großer Bedeutung ist, so
beschloß der Internationale Photographen-Kongreß zu Paris
im Jahre 1900, daß der Wert von k von den Fabrikanten mit
anzugeben und von den Versuchsanstalten zu kontrollieren sei.
Ich hielt es daher für nötig, einmal zu untersuchen, in
wie weit der genannte Faktor überhaupt für alle Blenden-
öffnungen eines Objektivs unveränderlich und somit als eine
Konstante des betreffenden Objektivs zu betrachten ist. Da
der Wert von k nach obigem durch die Gleichung
gegeben ist, hat man zur Ermittelung von k die beiden
Größen h und I~I zu messen. Die Messung des wirklichen
Durchmessers h der Blendenöffnungen macht keine Schwierig-
keit. Zur Messung von H wurden zufälligerweise gerade in
diesem „Jahrbuch“ für 1903 eine ganze Anzahl von Methoden
angegeben. Die bewährte Methode von Stein heil besteht
darin, daß man in den Fokus des Objektivs eine punktförmige
Lichtquelle bringt und den Querschnitt des aus dem Objektiv
austretenden parallelen Lichtbündels auf irgend eine Weise
5
das Orthochrom T bei der Gelatineplatte — ein fast ge-
schlossenes Band von Orange bis zur Eigenempfindlichkeit
der Kollodiumemulsion liefert.
Jeder der genannten Farbstoffe verleiht der Emulsion
eine Farbenempfindlichkeit, welche die Blauempfindlichkeit
übertrifft, und ein Gemisch des letzterwähnten Grünsensibili-
sators mit Aethylviolett gestattet die Herstellung einer pan-
chromatischen Platte, deren Gesamtempfindlichkeit vier- bis
fünfmal so groß ist als jene der nassen Jodsilberschicht.
Messung und Bedeutung des Oeffnungsfaktors.
Von Prof. Dr. J. Hartmann in Potsdam.
Liegt bei einem photographischen Objektiv die den Durch-
messer des wirksamen Strahlenbündels bestimmende Blende
nicht vor dem Objektiv, sondern entweder zwischen oder
hinter den Linsen, so hat man bekanntlich den Durchmesser
jener Blende h mit einem Faktor k zu multiplizieren, um den
Durchmesser des einfallenden, der Achse parallelen Strahlen-
bündels H zu finden. Die Zahl k wird cler Oeffnungsfaktor
oder auch der Koeffizient der wirksamen Oeffnung genannt.
Da die Kenntnis dieser Zahl für die richtige Beurteilung der
Lichtstärke eines Objektivs von großer Bedeutung ist, so
beschloß der Internationale Photographen-Kongreß zu Paris
im Jahre 1900, daß der Wert von k von den Fabrikanten mit
anzugeben und von den Versuchsanstalten zu kontrollieren sei.
Ich hielt es daher für nötig, einmal zu untersuchen, in
wie weit der genannte Faktor überhaupt für alle Blenden-
öffnungen eines Objektivs unveränderlich und somit als eine
Konstante des betreffenden Objektivs zu betrachten ist. Da
der Wert von k nach obigem durch die Gleichung
gegeben ist, hat man zur Ermittelung von k die beiden
Größen h und I~I zu messen. Die Messung des wirklichen
Durchmessers h der Blendenöffnungen macht keine Schwierig-
keit. Zur Messung von H wurden zufälligerweise gerade in
diesem „Jahrbuch“ für 1903 eine ganze Anzahl von Methoden
angegeben. Die bewährte Methode von Stein heil besteht
darin, daß man in den Fokus des Objektivs eine punktförmige
Lichtquelle bringt und den Querschnitt des aus dem Objektiv
austretenden parallelen Lichtbündels auf irgend eine Weise