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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Eder, Josef Maria: Altes und Neues über Acetonsulfit
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Valenta, Eduard: Zur Prüfung von Papier auf seine Verwendbarkeit für Negrographiezwecke
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0099

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Zur Prüfung von Papier für Negrographiezwecke. 85
kann; oder man kann ebenso gut sagen: Das Kaliummeta-
bisulfit ist als Verzögerer ausgiebiger und radikaler.
Das Verdienst der Herren Lumiere und Seyewetz,
nachgewiesen zu haben, daß bei vermindertem Alkaligehalt
ein Acetonzusatz als Ersatz des Alkalis dienen kann, soll
übrigens nicht geschmälert werden. Es hat dies mit der
übertriebenen Anpreisung des Acetonsulfits als „Universal-
mittel“ nichts zu tun.
6. Man rühmt r g Acetonsulfit nach, es vermöge
8 bis 10 g kristallisiertes Natriumsulfit als Konser-
vierungsmittel zu ersetzen. Lüppo-Cramer zeigte,
daß diese Angabe bezüglich fertig gemischter Entwickler-
lösungen unrichtig ist, indem z. B. eine Lösung von Pyro-
gallol -f- Pottasche -)- Natriumsulfit sich in offenen Schalen an
der Luft gut hält, während bei Ersatz des Natriumsulfits durch
Pg Acetonsulfit der Entwickler rasch schwarzbraun wurde.
Als Beweis, wie voreilig publiziert wird, ist eine Flug-
schrift Prechts zu erwähnen, in welcher Acetonsulfit als
„neues“ photographisches Präparat empfohlen wurde. Dieser
Autor schreibt sogar vor: Edinol mit Aetzlithium und Aceton-
sulfit zu erwärmen, damit man das Aceton austreibe, um gute
Entwickler zu erhalten. Lüppo-Cramer bemerkt mit Recht
dazu1): „Daß man aber das teure Aetzlithium in so großer
Quantität gebraucht, um das teure Acetonsulfit zu neutrali-
sieren, dessen Aceton man dann in die Luft jagt ■—• dafür fehlt
dem praktischen Chemiker das Verständnis.“
Und zu alledem schweigen die meisten Fachjournale.

Zur Prüfung von Papier auf seine Verwendbarkeit für
Negrographiezwecke.
Von E. Valenta in Wien.
Die Negrographie wird heute, da das Patent Itter heim2)
auf dieses Positivlichtpausverfahren erloschen ist, von vielen
Lichtpause-Anstalten ausgeübt. Es hat vor anderen Licht-
pauseverfahren den großen Vorteil, daß die mittels desselben
hergestellten Lichtpausen vollständig lichtbeständig sind und
daß die schwarze Zeichnung auch von Säuren u. s. w. nicht
zerstört wird. Das Verfahren ist auch leicht und sicher aus-

1) „Phot. Corresp,“ 1903, S. 425.
2) Vergl. Eders „AuSfühil. Handbuch d. Phot.“ Bd. 4, S. 280.
 
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