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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Müller, Wilhelm: Neuheiten aus Lechners Fabrik photographischer Apparate und Utensilien
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Neuheiten aus Lechners Fabrik photographischer Apparate. 213

Neuheiten aus Lechners Fabrik photographischer
Apparate und Utensilien.
Von Wilhelm Müller in Wien.
Auch das letztverflossene Jahr hat wieder einige Neuheiten
und Verbesserungen auf dem Gebiete der Photographie und
Projektionskunst gebracht, von welchen ich als erste Lechners
Handkamera erwähnen möchte. Auch dieser Apparat ist, wie
die bekannte Lechnersehe Taschenkamera, eine Klappkamera
kompendiösester Art für das Format 9 X 12 cm versenkter
Verspreizung und ohne auffällig glänzende Metallbestandteile.
Besonderes Augenmerk wurde auch darauf gerichtet, das
Gewicht der Kamera so gering als möglich zu stellen. Durch
einen einzigen Griff ist es möglich, das Objektivbrett der
Kamera aufzuziehen, bis die Verspreizung einschnappt. Die


Fig. 83.

Kamera ist sodann auf Unendlich eingestellt. Fig. 83 stellt
den zusammengeklappten Apparat dar, Fig. 84 denselben ge-
brauchsfertig. Lechners Handkamera ist mit einem Rouleau-
Schlitzverschluß versehen, welcher in zwei Modellen hergestellt
wird. Lechners Handkamera Modell A besitzt einen Ver-
schluß mit fixer, Modell B einen solchen mit verstellbarer
Spaltbreite nach dem System Anschütz.
Durch Drehung des Knopfes K1 (Fig. 84) in der Pfeil-
richtung wird die Spannung des Verschlusses bewirkt; die
Auslösung erfolgt durch Druck auf den Stift a. Soll die
Schnelligkeit des Verschlusses verstärkt werden, so ist dies
durch Drehung des Knopfes AT2 zu erreichen. Die jeweilige
Schnelligkeitsphase (Federspannung) wird durch Ziffern von
1 bis 12, welche selbsttätig an einer kleinen runden Oeffnung
oberhalb des Knopfes erscheinen, registriert. Ein Druck
auf den Stift b in der Pfeilrichtung läßt die Federspannung
wieder ablaufen. Die Enger- und Breiterstellung des Ver-
schlußspaltes bei dem Modell B erfolgt genau wie bei den
bekannten Anschütz-Apparaten.
 
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