Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (18.1904)

Eine Rastereinstellvorrichtxxng'.
flexible Welle gekuppelt. (Diese Vorrichtung wird auch für
ärztliche und Massagezwecke verwendet.) In das Mundstück
dieser Welle können nun Rundfräser (Fräsrädchen) von be-
liebiger Form eingesetzt werden, welche über die tiefer zu
fräsenden Stellen des Klischees geführt werden, wie aus Fig. 66
ersichtlich ist. Als brauchbarste Form des Fräsers habe ich
die in Fig. 67 (2) dargestellte gefunden. Das Profil des Fräsers
kann, wie Fig. 67 (2a) und 67 (2b) zeigt, je
nach der zu leistenden Arbeit gerade oder
rund sein. Durchmesser und Breite des
fräsenden Rädchens hängt von der Größe
der zu vertiefenden Fläche ab, so daß
für kleine Flächen schwache und kleine
Fräsrädchen mit rundem Profil (Fig. 67b),
für große Flächen breite und größere
Fräser mit geradem Profil (Fig. 67 a) ver-
wendet werden.
Ferner kann an Stelle der Fräser eine
kleine Kreissäge von der Form und Größe
der ersteren eingesetzt werden, um das
Beschneiden von Klischees, sowie das
Zerschneiden der Metallplatten damit zu
bewerkstelligen. An die Fräser sind vor-
teilhaft Windflügel anzubringen, um das
zu bearbeitende Klischee während des
Fräsens von den hierbei entstehenden Metallspänen frei zu
halten.
Diese von der Firma L. Schulmeister in Wien nach
meinen Angaben hergestellte Fräsmaschine hat sich an der
k. k. Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien bereits
durch längere Zeit praktisch bewährt.


Eine Raste rein stell Vorrichtung.
Von L. Tschörner, k. k. Lehrer in Wien.
Wie man aus den Patentbeschreibungen in den ver-
schiedenen Zeitschriften entnehmen kann, ist das Bedürfnis
für eine Rastereinstellvorrichtung, welche sich im Gebrauch
nicht einseitig abnutzt, vorhanden.
Bei fast allen bisherigen derartigen Vorrichtungen, welche
neu sehr gut und präzis funktionieren, bewegt sich nach
längerem Gebrauche der Raster nicht mehr parallel zur licht-
empfindlichen Platte, da durch einseitig stärkere Abnutzung