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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Kuchinka, Eduard: Fortschritte und neue Verfahren auf dem Gebiete der Farbenphotographie
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Kaßner, Karl: Der Einfluß der Atmosphäre auf die Bildtreue
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0224

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Der Einfluß der Atmosphäre auf die Bildtreue.

Schließlich, sei erwähnt, daß (vergl. dieses „Jahrbuch“
für 1903) Professor Miethe in Berlin seine äußerst erfolg-
reichen Versuche über Herstellung von Dreifarbenphotogra-
phieen nach der Natur unermüdlich fortsetzt und die ge-
wonnenen Resultate in schönen Dreifarbenprojektionen wie
auch in sehr gelungenen Dreifarbenautotypieen vorführt. Er
stellt seine Erfahrungen in dem Werke „ Dreifarbenphoto-
graphie nach der Natur nach den am photo chemischen
Laboratorium der Technischen Hochschule zu Berlin an-
gewandten Methoden“ (1904, Verlag von Wilhelm Knapp
in Halle a. S.) zusammen, welches wertvolle Aufschlüsse enthält.
In jüngster Zeit machte in mehreren Fachblättern die
Mitteilung über ein neues Farbenphotographieverfahren die
Runde, bei weichem man von bloß einem Negativ farbige
Kopieen zu erhalten in der Lage wäre. Als Erfinder wurde
ein Oesterreicher, v. Slavik, bezeichnet und blieb das Wesen
dieser Erfindung einige Zeit in ein mystisches Dunkel gehüllt;
beim Erscheinen der ersten Proben war das Verfahren klar
erkennbar. Es wird hier auf das Für und Wider dieses Ver-
fahrens, bei welchem es sich um Kopieen auf ein mit mehreren
Farbschichten überzogenes Pigmentpapier („ Multicopapier “)
handelt, nicht näher eingegangen, da es kein eigentliches
Photochromieverfahren betrifft, und es sei auf die diesbezüg-
liche Notiz über das S1 avik-H esekielsche Verfahren im
Jahresberichte dieses Jahrbuchs, sowie auf die ausführlichen
Besprechungen in den größeren Fachjournalen verwiesen
(z. B. „Photogr. Korresp.“ 1904, S. 132, „Deutsche Photogr.-
Zeitung“ 1904, S. 75 u. ff., „Phot. Mitt. “ 1904, S. 90). Neu ist
diese Methode, die bloß farbige Kopieen gibt, keineswegs,
schon im Jahre )888 schreibt J. Husnik in seinem Werke
„Heliographie“ über ein derartiges Verfahren, ebenso 1895
Hewitt, später Szczepanik und Vaucamp, wie in der
„Phot. Korresp.“ 1904, S. 132, ausgeführt ist.

Der Einfluß der Atmosphäre auf die Bildtreue.
Von Dr. K. Kaßner in Berlin.
In photographischen Werken findet man meist lange Er-
örterungen über Bildtreue, d. h. über die genaue Wiedergabe
eines photographierten Gegenstandes auf der Platte. Dabei
wird stets vorausgesetzt, daß die von dem Gegenstand aus-
gehenden Lichtstrahlen (ich wähle der Kürze halber diese
Vorstellung) bis zum Objektiv hin ein wahres Bild des Gegen-
standes geben, und daß etwaige Aenderungen durch die Linse
 
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