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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Valenta, Eduard: Chlorsilberemulsion mit Silbernitratammoniak für Celloi͏̈dinpapier
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0101

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Chlorsilberemulsion mit Silbernitratammoniak für Celloidinpapier. 87

Chlorsilberemulsion mit Silbernitratammoniak für
Celloidinpapier.
Von E. Valenta in Wien.
Durch Fortsetzung meiner in der „Phot. Corresp.“ (1903,
S. 32) seiner Zeit beschriebenen Versuche über die Herstellung
von Celloidinmattpapier bin ich zu folgender Vorschrift ge-
langt, welche Emulsionspapiere liefert, die nicht nur rasch
kopieren und gut im Goldbade tonen, sondern bei Ver-
wendung kombinierter Goldplatintonung Bilder liefern, welche
bezüglich Reinheit des schwarzen Tones Platindrucken auf
Platinpapier mit kalter Entwicklung sehr ähnlich sind.
Zur Plerstellung der Emulsion bereitet man sich folgende
Flüssigkeiten:
A) 750 ccm dreiprozentiges Kollodion.
B) 18 g Citronensäure werden gepulvert und warm in
30 ccm Alkohol gelöst, dann wird eine Lösung von 0,7 g
Calciumchlorid (wasserfrei) in 5 ccm Glycerin-Alkohol (1 : 1)
zugegeben.
C) 2,5 bis 3 g Silbernitrat werden gepulvert, in nur so
viel Ammoniak gelöst als nötig ist, den anfangs entstandenen
Niederschlag wieder in Lösung zu bringen, und 20 ccm Alkohol
zugegeben.
D) 15 g Silbernitrat werden mit einigen Kubikcentimeter
Wasser in der Wärme gelöst und 70 ccm Alkohol zugefügt.
Die Lösung muß warm verwendet werden, damit das Silber-
salz nicht auskristallisiert.
E) 120 ccm Aether.
Man fügt nun Lösung B zu A, gießt dann Lösung C
warm bei Ausschluß des Tageslichtes unter kräftigem Schütteln
in kleinen Portionen zu und fügt in derselben Weise erst die
warme Lösung D und schließlich dann den Aether zu.
Die in dieser Weise bereitete Emulsion läßt sich sehr leicht
sowohl auf glänzendes als auch auf mattes Barytpapier gießen.
Das Papier kopiert rasch (in frischem Zustande ist das Papier
bereits 21/2 bis 3 mal so empfindlich als Albuminpapier). Die
Kopieen auf glänzendem Celloidinpapier tonen im Boraxgold-
tonbade ähnlich wie Albuminpapierbilder; auch der Charakter
dieses Kopierpapieres ist demjenigen des Albuminpapi eres
ähnlich.
Bringt man die Kopieen direkt in ein zehnprozentiges
Fixierbad, so erhält man nach dem Auswaschen und Trocknen
sepiabraune Bilder, welche insbesondere auf mattem Papier
sehr gut aussehen.
 
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