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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Prelinger, O.: Scheinwerfer für photographische Zwecke
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Krüss, Andres Hugo: Ueber die Flimmerphotometrie
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0123

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Ueber die Flimmerphotometrie.

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und 4600 Mk. schwankt. Einige der hervorragendsten Repro-
duktionsanstalten Deutschlands arbeiten mit bestem Erfolge
mit diesem Apparate und haben sich im wahrsten Sinne des-
Wortes unabhängig vom Sonnenlicht gemacht.
Von den hervorragenden Firmen, die mit dem Apparate
arbeiten, erwähne ich nur: Meisenbach Riffarth & C04
Büxenstein & Co.; Gilbert Whitehead & Co. (London);
Societe des imprimeries Lemercier (Paris); Dr. Albert & Co.
Expedition der Staatspapiere (St. Petersburg); Bruckmann,
u. s. w.

Ueber die Flimmerphotometrie.
Von Dr. Hugo Krüß in Hamburg.
Bisher hat man in der optischen Photometrie zwei Eigen-
schaften des menschlichen Auges ausgenutzt. Entweder man
bestimmte, bei welcher geringsten Helligkeit die Sichtbarkeit
eines Gegenstandes aufhört; die hierauf gegründeten photo-
metrischen Verfahren gestatten keine sehr exakten Messungen..
Oder man benutzte die recht große Empfindlichkeit des Auges-
gegen Helligkeitsunterschiede zweier benachbarter Flächen
dabei ist die Versuchsanordnung stets so getroffen, daß jede
der beiden Flächen von einer der beiden Lichtquellen be-
leuchtet wird und daß man durch richtige Bemessung der
Entfernungen der Lichtquellen von den beleuchteten Flächen
oder durch Einschaltung lichtschwächender Vorrichtungen die
Beleuchtungsstärken der beiden Flächen einander gleich macht.
Hierdurch ist man im stände, das Verhältnis der Helligkeit,
zweier Lichtquellen zueinander mit großer Genauigkeit zu
bestimmen; das Verfahren versagt nur dann, wenn die beiden
Lichtquellen sehr verschieden gefärbt sind; nur mit Mühe
und nach längerer Uebung gelingt es, den Farbenunterschied
zu überwinden und allein auf den Helligkeitsunterschied sein
Augenmerk zu richten; theoretisch ist die photometrische
Vergleichung zweier verschieden gefärbter Flächen sogar eine
Unmöglichkeit, da die optischen Intensitäten von Strahlen
verschiedener Wellenlänge inkommensurabel sind.
Die Flimmerphotometrie soll diese Schwierigkeit über-
winden; sie beruht auf der Dauer des Netzhauteindruckes.
Infolge dieser Eigentümlichkeit unseres Sehorgans erhalten.-
wir von zwei nacheinander gesehenen verschiedenen Gegen-
ständen nur dann ein kontinuierliches Bild, nur dann ver-
schmelzen beide Eindrücke vollständig ineinander, wenn ihre
Aufeinanderfolge in kürzerer Zeit stattfindet, als die Dauer
 
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