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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Valenta, Eduard: Chlorsilberemulsion mit Silbernitratammoniak für Celloi͏̈dinpapier
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Ebert, Ludwig A.: Experimentelle Beobachtungen bei Herstellung von Katatypieen und neue Nutzanwendung des Wasserstoffsuperoxydes in der Photographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0102

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Experimentelle Beobachtungen bei Katatypieen u. s. w.

Irn Platintonbade, bestehend aus:
Kaliumplatinchlorür. i g,
Wasser.600 ccm,
Phosphorsäure D = 1,12. 15 ,,
getont und dann fixiert, nehmen die Kopieen auf mattem
Papier den Charakter von braunschwarzen Platinotypieen an.
Der auf diese Weise erzielte Ton ist zur Reproduktion von
Kunstblättern, Radierungen und dergl. sehr geeignet. Läßt
man vor der Tonung in obigem Platintonbade ein Boraxgold-
tonbad auf die Kopieen ein wirken, so nehmen dieselben je
nach der Dauer der Einwirkung des Goldtonbades einen
bräunlich schwarzen, reinschwarzen bis blauschwarzen Ton an.
Man hat es also bei diesen Papieren völlig in der Hand,
den Ton der Kopieen innerhalb der obigen Grenzen beliebig
zu verändern, was dem praktischen Photographen nur er-
wünscht sein kann.

Experimentelle Beobachtungen bei Herstellung von
Katatypieen und neue Nutzanwendung des Wasserstoff-
superoxydes in der Photographie.
Von Ludwig A. Ebert in Wien.
Im Februar des vergangenen Jahres war ich das erstemal
in der Lage, mit den Resultaten, welche ich bei Herstellung
der von Dr. Ostwald und Dr. Gros publizierten Katatypie
erzielte, vor die Oeffentlichkeit zu treten.
Der Vorgang bei den Versuchen war folgender:
Aetherische Lösung, erhalten durch das Ausschütteln des
im Handel befindlichen Wasserstoffsuperoxydes, wurde zum
Uebergiessen des Platin- oder Bromsilberpapiernegatives ver-
wendet und dieses, je nach dem erwünschten Resultat, mit
Pigmentpapier, Gummi- oder Platinpapier u. s. w. zusammen-
gepresst, nachher mit zehnprozentiger Ammoniumeisensulfat-
lösung behandelt und dem jeweiligen Verfahren entsprechend
fertiggestellt.
Nimmt man zur katatypischen Uebertragung ein beliebiges
Platinpapier, so erhält man von einem Negative wieder ein
Negativ, muß daher zu diesem Experimente als Matrize einen
gewöhnlichen positiven Platin- oder Bromsilberdruck ver-
wenden.
Recht interessant ist die Herstellung von Cello'idinkopieen
in der beschriebenen Weise. Uebergießt man nämlich ge-
wöhnliche Bromsilberbilder mit der oben erwähnten Wasser-
stoffsuperoxydätherlösung, preßt diese im Kopierrahmen mit
 
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