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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Kinematographie: (Ernemann-"Kino")
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Photographisches Chronometer oder Chronophot: von Houdry und Durand in Paris
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0071

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Photographisches Chronometer oder Chronophot.

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Um nun den zur Projektion nötigen Positivstreifen her-
zustellen, wird der Apparat unter Benutzung einer Kopier-
vorrichtung mit einem Positivfilm in der Dunkelkammer ge-
laden und über diesen der vorher erhaltene Negativstreifen
so aufgelegt, daß beim Drehen der Kurbel jedes Bildchen auf
•dem Positivfilm kopiert wird (Fig. 14).
In gleicher Weise wie das Negativ wird der belichtete
Positivstreifen entwickelt, fixiert und gewaschen.
Der Positivfilm dient nun zur Vorführung der lebenden
Photographie, entweder in einem Apparat, in welchem die
Bilder bei Durchsicht durch eine optische Linse zwei- bis
dreimal vergrößert erscheinen, oder mittels einer Projektions-
lampe mit Acetylengasbeleuchtung, Gasglühlicht, Kalklicht,
bez-w. elektrischem Bogenlicht, welche die Bildchen 75 bis
100 mal vergrößert.
Die Dimensionen der Kamera sind nur 8,5 X-9 X 16 cm,
das Gewicht 750 g.

Photographisches Chronometer oder Chronophot.
Von Houdry und Durand1) in Paris.
Dieser sehr einfache Apparat, welcher an einem beliebigen
Objektiv angebracht werden kann, dient dazu, sofort die
Expositionszeit für eine bestimmte Blende zu bestimmen,
•oder umgekehrt, die geeignetste Blende für eine festgesetzte
Expositionszeit zu ermitteln.
Es scheint das Chronophot dieselbe Rolle wie das Photo-
meter oder die Chronopos-, Chronoskop- und ähnliche Tabellen
zu spielen, jedoch hat es vor allen diesen Instrumenten noch
die folgenden Vorzüge:
1. Ist es von geringem Umfang, da es je nach den
Apparaten nur 5 bis 8 cm Durchmesser und x mm Dicke
aufweist;
2. ist es leicht und wiegt nur einige Gramm;
3. läßt es sich an die Objektive aller Apparate anpassen,
ohne daß eine Modifikation oder auch nur eine leichte Um-
formung nötig ist;
4. kann es nicht verloren gehen oder vergessen werden,
wenn es am Apparat befestigt ist;

.1) Nach „Bull. Soc. franc. Phot.“ 1903, S. 395.
 
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