Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (18.1904)

Eine originelle Dreifarbenmethode.

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Schiebung des dioptrischen Systems bei der aufeinander-,
folgenden Einstellung auf die beiden Teilstriche, so ergibt
M
sich das Bildgrößenverhältnis V, wobei B2 die Bildgröße
des Maßstab teil es M1 ist aus der Gleichung:

Mx — Ex Ir 3 ( Mx— -E'iV)
1 Ex 8&1 D1 J\ 16 V Dx yj
wo Dx die Distanz des dioptrischen Systems von dem Maßstabe
bedeutet.
Dann bringt man das System ungefähr in die doppelte
Brennweite-Entfernung von dem Maßstab und liest diese
Stellung 02 ab. Hierauf stellt man das Fadenkreuz scharf
auf das Bild des Maßstabes und liest die Stellung A2 des
Okulars ab und ermittelt das Bildgrößenverhältnis V2 wie
früher. Wenn man 02 ■— Ox = D setzt, so ist die Brennweite
des zu untersuchenden Systems

Eine originelle Dreifarbenmethode.
Von Henry O. Klein in London.
Rastlos wird darauf hingearbeitet, Dreifarbenmethoden
zu vereinfachen und dem Porträtphotographen die Möglich-
keit zu bieten, das auf der Visierscheibe so farbenprächtig
erscheinende Bild auch in Farben fixieren zu können. Eine
der einfachsten und gewiß scharfsinnigsten Verbesserungen in
dieser Richtung verdanken wir Kapitän W. N. Lascelles
Davidson in Brighton. Er konstruierte eine Kassette, die
drei Blätter trägt, wie in Fig. 69 ersichtlich. Eines der beiden
Außenblätter trägt eine rotempfindliche Platte, das andere eine
unempfindliche, gelb gefärbte Chlorsilberplatte, die eine gelb-
grünempfindliche Platte deckt. Die zwei letzteren Platten
liegen Schicht auf Schicht. Der Mittelrahmen hingegen trägt
einen roten Filter. Nach dem Einstellen des Bildes wird die
Kassette in eine gewöhnliche Kamera eingeschoben, und sobald
der Kassettenschieber herausgezogen, fällt die grünempfind-
liche Platte, die von der gelben Chlorsilberplatte gedeckt ist,
in eine horizontale Lage, der rote Filter fällt 45 Grad zu der
horizontalen Platte und die rotempfindliche Platte bleibt in
vertikaler Lage.