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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Randall, John A.: Die@relative Exposition in Ateliers und Zimmern
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0109

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Die relative Exposition in Ateliers und Zimmern.

95

von der Milte des Fensters entfernt ist. In ähnlicher Weise
wird für die übrigen Punkte die Intensität des Lichtes durch
einen Bruch ausgedrückt, welcher die effektive Größe des
Fensters als Zähler und die Entfernung von der Mitte als
Nenner hat.
Aktinometrische Prüfungen an den verschiedenen Punkten
in Fig. 20 entsprechen wie folgt den berechneten Zahlen:

a
Berechnete Exposition:
I
Nach dem Versuch
I
b
1,2
I.I
c
1.5
1,8
d
2
3
e
3
9
f
12
18
H
unendlich
18

Hieraus geht hervor, daß für die Punkte A‘, B‘, C‘ und D‘
die wirkliche Intensität des Lichtes den berechneten Resul-
taten sich nähert. In E‘, F und H ist der Fehler bedeutend.
Das Licht in H hat 1j18 der Intensität desjenigen in A‘; da
jedoch H von keinem direkten Licht erreicht wird, stellt dies
das reflektierte Licht in dem Zimmer dar. Dasselbe gilt für F,
denn das direkte Licht, welches auf diesen Punkt fallen
könnte, ist durch das Mauerwerk ab geschnitten, welches auf
der Außenseite des Fensters vorspringt. Für den Punkt E‘
reduziert das Mauerwerk ebenfalls die effektive Apertur um
50 Prozent, was für das Abfallen des Lichtes spricht. Außer-
dem muß der Lichtverlust infolge Reflexion auf der Ober-
fläche des Glases viel größer werden, je mehr man sich H
nähert. Diese Ursachen sprechen dafür, daß in den schrägeren
Stellungen eine längere Exposition erforderlich ist.
Eine zweite Reihe von Versuchen, die bei völlig gleich-
mäßigem Licht ausgeführt wurden, lieferte nur viel stärkere
Annäherung. Hier berechnete ich die Intensität des Lichtes
für jeden einzelnen Fuß bis auf 12 Fuß entlang der Mauer HG
und wieder für den Punkt a als verglichen mit J auf der-
selben Wand.
Ich prüfte dann das Licht an diesen Punkten, wobei sich
mit der Berechnung folgender Vergleich ergab (siehe um-
stehende Tabelle).
Dieselbe Abnahme des Lichtes gegen H hin, wie oben,
tritt hier auf; im übrigen entspricht der Versuch den be-
rechneten Resultaten. Das stärkste Licht trifft die Wand in
5 Fuß Entfernung von II und nimmt auf jeder Seite ab. Die
Beleuchtung entlang HG kann so als eine Kurve ausgedrückt
werden, wie sie in Fig. 20 eingetragen ist.
 
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