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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Dokulil, Theodor: Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der Stereoskopie
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Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der Stereoskopie. 115

Auch Professor E. Schiffner behandelt in der Zeitschrift
„Gut Licht“ (1903, S. 97) in einem sehr interessanten Aufsatze
die Grundprinzipien der stereoskopischen Aufnahmen, und
erläutert speziell den Ersatz des Stereoskops durch verschieden-
farbig ausgeführte Halbbilder und die. Betrachtung derselben
mit Hilfe zweifarbiger Brillen.
In „The Amateur Photographer “ (1903, S. 368) ist auf die
von Destot angegebenen Regeln für die Anfertigung richtiger
Stereoskopbilder hingewiesen und der von Bolton gemachte,
sehr beachtenswerte Ausspruch angeführt, daß Stereoskop-
bilder nur dann ein richtiges Kombinationsbild ergeben können,
wenn die Lage der Kreuzungspunkte der Augen bei der Be-
trachtung der Bilder eine ganz bestimmte ist.
Die „Phot. Corresp.“ (1903) bringt unter dem Titel
,, Orthostereoskopie “ eine Artikelserie von L. W. van Al bada
in Kämpen, welche manches Beachtenswerte enthält, und in
welcher der Verfasser gegen die Ansicht anderer Autoren
Stellung nimmt. Br. Meyer in Berlin knüpft in derselben
Zeitschrift an die Ausführungen Albadas sehr interessante
Bemerkungen, in welchen er die Stereoskopie hauptsächlich
vom Standpunkte der Psychologie behandelt.
J. W. Redgway erläutert in einem sehr interessanten
Aufsatze in „The Brit. Journ. of Phot.“ (1903, S. 5T3) den
Nutzen der Stereoskopie für den Unterricht und insbesondere
für den geographischen Schulunterricht, da die Stereoskopie
es ermöglicht, fremde Länder und Erdteile im wahren Reliefe
vorzuführen und dadurch die Anschauung und Vorstellung
sehr wesentlich zu unterstützen in der Lage ist.
Eine Anzahl von Publikationen befaßt sich mit den Prin-
zipien und Anwendungen der Telestereoskopie, sowie mit der
Anleitung zur praktischen Ausführung solcher telestereoskopi-
scher Aufnahmen. So weist A. von Hübl in „ Lechners
Mitteilungen“ auf den Umstand hin, daß die stereoskopische
Wirkung bei Entfernungen von etwa 300 m aufhört, daß diese
Grenze durch Vergrößerung der Objektivdistanz erweitert
werden kann, wodurch jedoch eine Verkleinerung der Ob-
jekte bei der Betrachtung der Photogramme bewirkt wird,
und erläutert in den „Mitteilungen des k. und k. militär-
geographischen Insituts“ (Bd. 22, Wien 1903) die wichtige
Verwendung der Telestereoskopie auf dem Gebiete der Photo-
grammetrie. Sanford Robinson gibt in der Zeitschrift
„Camera Craft“ (November 1902, S. 20) Anleitung zur Aus-
führung telestereoskopischer Aufnahmen. Einige Reproduk-
tionen solcher von ihm angefertigter Aufnahmen zeigen tat-
sächlich eine wirklich hübsche Plastik, nur führen sie, wie es
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