13° Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der Stereoskopie.
nacheinander geöffnet oder geschlossen werden, so daß der
Beobachter das für das rechte Auge bestimmte Halbbild nur
mit dem rechten Auge, hingegen das für das linke Auge
passende Bild nur mit dem linken Auge sieht. Das Oeffnen
und Schließen der Okulare geschieht automatisch, indem
dieses Instrument zur Betrachtung der Projektionen mit der
Achse des Spiegels elektrisch verbunden ist. Findet der
Wechsel etwa zehnmal in der Sekunde statt, so sieht der Be-
obachter infolge der Dauer der Lichteindrücke auf den Netz-
häuten ein körperliches Kombinationsbild.
Auch kinematographische Aufnahmen lassen sich auf
ganz ähnliche Weise mit stereoskopischem Effekte vorführen.
„Daily Mail“, „Echo“, „Le Moniteur de la Photographie“
und mehrere andere Zeitschriften erwähnen eine Vorführung
solcher Bilder durch Dr. Doyen. Das Prinzip ist ganz das-
selbe wie das von Professor Jäger, .Stroh und Goderus
angegebene und beruht ebenfalls auf der Dauer der Licht-
eindrücke auf der Netzhaut und abwechselnder Sichtbar-
machung der linken und rechten Halbbilder.
Ein Röntgenstrahlen-Stereoskop beschreibt M. T. Guilloz
in dem „Journal de Physique “ (1903). Guilloz verwendet
eine Röntgenröhre, welche er in dem entsprechenden Winkel
sehr rasch hin- und herschwingen läßt. Die beiden Bilder
nacheinander geöffnet oder geschlossen werden, so daß der
Beobachter das für das rechte Auge bestimmte Halbbild nur
mit dem rechten Auge, hingegen das für das linke Auge
passende Bild nur mit dem linken Auge sieht. Das Oeffnen
und Schließen der Okulare geschieht automatisch, indem
dieses Instrument zur Betrachtung der Projektionen mit der
Achse des Spiegels elektrisch verbunden ist. Findet der
Wechsel etwa zehnmal in der Sekunde statt, so sieht der Be-
obachter infolge der Dauer der Lichteindrücke auf den Netz-
häuten ein körperliches Kombinationsbild.
Auch kinematographische Aufnahmen lassen sich auf
ganz ähnliche Weise mit stereoskopischem Effekte vorführen.
„Daily Mail“, „Echo“, „Le Moniteur de la Photographie“
und mehrere andere Zeitschriften erwähnen eine Vorführung
solcher Bilder durch Dr. Doyen. Das Prinzip ist ganz das-
selbe wie das von Professor Jäger, .Stroh und Goderus
angegebene und beruht ebenfalls auf der Dauer der Licht-
eindrücke auf der Netzhaut und abwechselnder Sichtbar-
machung der linken und rechten Halbbilder.
Ein Röntgenstrahlen-Stereoskop beschreibt M. T. Guilloz
in dem „Journal de Physique “ (1903). Guilloz verwendet
eine Röntgenröhre, welche er in dem entsprechenden Winkel
sehr rasch hin- und herschwingen läßt. Die beiden Bilder